Zollernalbkreis

Kreistag wählt Philipp Hahn, Klaus Konzelmann und Konrad Wiget zu Pauli-Stellvertretern

16.09.2019

Von Klaus Irion

Kreistag wählt Philipp Hahn, Klaus Konzelmann und Konrad Wiget zu Pauli-Stellvertretern

© Privat

Die Mitglieder des neuen Kreistags erlebten am Montagabend im Landratsamt einen ruhigen Auftakt ihrer fünfjährigen Amtsperiode.

Reibungslos verlief die erste Sitzung des neuen Kreistags am Montagabend im Balinger Landratsamt. Die 55 neugewählten Kreisräte, darunter erstmals auch vier aus den Reihen der AfD, verständigten sich auf die Besetzung der Ausschüsse und Gremien, wie sie die Fraktionen im Vorfeld vorgeschlagen hatten. Das große Thema der kommenden fünf Jahre ist der geplante Bau des Zentralklinikums.

Unaufgeregt und sachlich verlief die erste Sitzung des neuen Kreistags. Was sicherlich auch der Tatsache geschuldet war, dass am Montagabend ausschließlich Regularien, neue Sitzordnungen, warme Worte von Landrat Günther-Martin Pauli und die Vorstellung der einzelnen Landratsamtsdezernate auf der Tagesordnung standen. Thematisch beginnt die Arbeit in den kommenden Wochen.

Einstimmigkeit bei Landrat-Stellvertretern

Die Positionen der drei ehrenamtlichen Stellvertreter von Landrat Günther-Martin Pauli stehen traditionell den drei größten Fraktionen des Kreistags zu.

Während die CDU mit Hechingens Bürgermeister Philipp Hahn und die Freien Wähler mit Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann die jeweiligen nach gleichwertigen Stimmen berechneten Erstplatzierten ihrer Fraktion zur Wahl vorschlugen, wurde diese Ehre dem Balinger Grünen Peter Seifert, der mit Abstand vorne gelegen hatte, nicht zuteil.

Seine Fraktion nominierte stattdessen den Haigerlocher Kreisrat Konrad Wiget, der wie Konzelmann und Hahn einstimmig gewählt wurde.

Weniger Räte in den Ausschüssen

Geändert wurde in der konstituierenden Sitzung auch die Mitgliederzahl in den beschließenden Ausschüssen.

Da sich die Anzahl der Kreistagssitze im Vergleich zur vergangenen Legislaturperiode um fünf Sitze auf nunmehr 55 Kreisräte verringert hat, wurde auch die Anzahl der Sitze im Verwaltungs- und Finanzausschuss, im Ausschuss für Umwelt und Technik sowie im Schul-, Kultur- und Sozialausschuss von 20 auf 17 reduziert.

Im Jugendhilfeausschuss bleibt es gemäß gesetzlicher Vorgaben dabei, dass sechs der künftig 15 stimmberechtigten Mitglieder des Jugendhilfeausschusses aus den Reihen des Kreistags kommen.

Stadtoberhäupter haben Klinik im Blick

Dass das geplante Zentralklinikum in den kommenden fünf Jahren wohl das herausragende Thema im Kreistag sein wird, lässt ein Blick auf die personelle Besetzung der Ausschüsse erahnen. In allen klinikumsrelevanten Ausschüssen und Gremien sind die Stadtoberen aus Albstadt und Balingen vertreten.

Wobei die Stadt Balingen dabei die „Last“ nach wie vor auf zwei Schultern verteilen kann. Denn neben OB Helmut Reitemann (CDU) sitzt auch Bürgermeister Reinhold Schäfer für die Freien Wähler erneut im Kreistag. Sein Albstädter Amtskollege Anton Reger (CDU) hatten den Wiedereinzug knapp verpasst.

FDP rückt Plettenberg in den Fokus

Interessant zu sehen sein wird in den kommenden fünf Jahren auch, wie die Debatte um den strittigen Kalksteinabbau auf dem Plettenberg weitergehen wird.

Denn mit Georg Freiherr Cotta von Cottendorf sitzt künftig ein Mitglied der Dotternhausener Abbaukritiker im Regionalverband Neckar-Alb. Er hatte zwar auf der Liste der FDP den Sprung in den Kreistag des Zollernalbkreises verpasst, wurde gleichwohl von der FDP-Kreistagsfraktion für den Regionalverband nominiert, was auch ohne Mandat möglich ist.

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