Geislingen

Keiner soll im Dreck versinken: Dieses Mal gibt‘s Plan B für den Geislinger Adventsmarkt

12.09.2019

Von Claudia Renz

Keiner soll im Dreck versinken: Dieses Mal gibt‘s Plan B für den Geislinger Adventsmarkt

© Claudia Renz

Ute Koch (links) und Sabine Nohe sind auch im Sommer schon im Weihnachtsfieber und planen den Künstlermarkt im Schlosspark.

Für die Geislingerinnen Ute Koch und Sabine Nohe gibt es nichts Schöneres, als alle zwei Jahre den Künstlermarkt zu planen und mit Unterstützung des Hobbyclubs und der Stadt durchzuführen. Am 23. November ist es wieder soweit – mit Mittelalter-Taverne.

Als Sabine Nohe und Ute Koch an einem schönen Sommerabend vor zwölf Jahren den Einfall hatten, auch in Geislingen einen Weihnachtsmarkt zu veranstalten, dachten sie mit keinem Gedanken daran, dass die Idee so einschlagen würde.

Das Interesse war groß

Ins Amtsblatt setzten sie ein paar Zeilen und luden alle Interessenten ins Gasthaus zur Brücke ein. Die beiden Freundinnen waren ganz schön aufgeregt, ob überhaupt jemand vorbeischauen würde und konnten es fast nicht glauben, dass der Laden voll war.

Mit ihrem Konzept landeten sie einen Volltreffer und der erste adventliche Kunstmarkt war geboren. Damals wie heute dürfen an den Ständen in und ums Geislinger Schloss nur Binsdorfer, Erlaheimer und Geislinger Bürger mitmachen und alles was angeboten wird trägt das Siegel „Handmade“.

Die sechste Auflage ist in Vorbereitung

Dieses Jahr nun findet der beliebte Adventsmarkt bereits zum sechsten Mal statt und die beiden Macherinnen sind heute genauso begeistert von dem Konzept wie damals.

Gemeinsam mit der Stadt Geislingen die als Veranstalter fungiert, sind die Vorbereitungen angelaufen und die Anmeldeformulare wurden bereits verschickt.

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Der Schlossgarten hat ausgesehen, als ob ein Rudel Wildschweine darin gewütet hätte, deshalb gibt es eine Plan B. Ute Koch, Marktchefin

Es soll ein Künstlermarkt bleiben, bei dem die Essbuden nicht überhand nehmen. Sabine Nohe, Marktchefin

Ganz besonders freut die beiden Hobbykünstlerinnen die Vielfalt und die Kreativität der Teilnehmer. Die Hobbyclub-Chefinnen und ihr kreatives Team sind auch für diesen Winter schon fleißig am Werkeln und auch für neue Teilnehmer findet sich auf dem Gelände ein schönes Plätzchen.

„Wir freuen uns immer auf neue Gesichter“ lautet der O-Ton der beiden. „Lediglich für Essensstände, die so manches Schmankerl im Angebot haben, gibt es eine Warteliste“, erklären Ute Koch und Sabine Nohe.

Es soll ein Künstlermarkt bleiben

„Es ist uns ganz wichtig, dass es ein Kunstmarkt ist und bleibt und die Essbuden nicht überhand nehmen.“ Natürlich sind wie immer adventliche Kunstwerke und Dekorationen, neben Arbeiten aus Holz, Wolle, Ton, Filz und vielen weiteren Materialien an den aufwändig dekorierten Ständen zu finden.

„Wir sind selbst jedes Mal gespannt wer alles mitmacht und was uns erwartet“, bestätigen die beiden und erinnern sich an das Wetterchaos von vor zwei Jahren, denn der Adventsmarkt findet immer im Wechsel mit der beliebten Ausstellung der Hobbykünstler statt.

„Der Schlossgarten hat nach dem Markt ausgesehen als ob ein Rudel Wildschweine darin gewütet hätte. Durch den Dauerregen waren Wege und Wiese aufgeweicht und die Aussteller und Besucher versanken fast im Dreck“ erinnert sich Ute Koch.

„Das war der Wahnsinn und das darf kein zweites Mal passieren und deshalb gibt es bei Schlechtwetterprognosen einen Plan B“, ergänzt Sabine Nohe. Dieser sieht so aus, dass der Schlossgarten nur links und rechts bis zu den Pavillons eingebunden wird und sich der Markt im Schlosshof, in der Kapelle und auf dem Platz vor dem Schloss abspielt.

Das beliebte „Keckenkaffee“ der Gartenfreunde war in den vergangenen Jahren ebenfalls immer ein Besuchermagnet.

Mittelalter zieht ein

Ganz neue werden die „Balgenauer“ dieses Jahr ein Stück Mittelalter nach Geislingen zaubern und in ihrer gemütlichen Taverne mit stimmiger Musik und im Schein von Fackeln und Öllampen an einem historischen Tonofen die Kunst des Perlenmachens präsentieren, verraten die Macherinnen.

Doch bevor die Fackeln im Schlossgarten am adventlichen Kunstmarkt, der am 23. November stattfindet, gibt es noch jede Menge Arbeit für die beiden Frauen die mit Hilfe der Stadt und ihren Hobbyclubmitglieder ein tolles Team bilden.

Das wunderschöne Ambiente des Schlosses und des zauberhaften Gartens wird dieses Jahr noch um eine Attraktion reicher sein, denn alle Fenster des Geislinger Schlosses sollen illuminiert werden.

„Es wird wieder ein einmaliges Erlebnis werden“, versprechen Sabine Nohe und Ute Koch und hoffen wieder auf zahlreiche Besucher.

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