Fussball

„Keine Vorteile“ trotz positiver Bilanz: TSG erwartet zum Jahres-Abschluss den VfR Aalen

08.12.2022

Von Matthias Zahner

„Keine Vorteile“ trotz positiver Bilanz: TSG erwartet zum Jahres-Abschluss den VfR Aalen

© Eibner

Verabschiedet sich die TSG Balingen (im Bild Tobias Dierberger) mit einem „Dreier“ in die Winterpause?

Das letzte Spiel eines erfolgreichen Jahres steht für die TSG Balingen in der Regionalliga Südwest an. Am Samstag (14 Uhr) gastiert der VfR Aalen in der Bizerba-Arena.

Balingens Cheftrainer Martin Braun weiß genau, was seine Mannschaft am Samstag zum Jahresabschluss erwartet. Der Spielplan ist so gestaltet, dass die TSG – fast immer – auf den Aalener Kontrahenten der Vorwoche trifft.

Der Gegner-Analyse wegen hat Braun alle Partien des VfR „relativ umfangreich gesehen“, sagt er: „Sie haben eine ordentliche Qualität, sind in der Defensive gut organisiert und sind trotzdem nach vorne auch gefährlich.“ Am Wochenende kam Aalen jedoch nach drei Siegen in Serie beim Tabellensiebten SG Barockstadt Fulda-Lehnerz böse unter die Räder. „Wir messen die Aalener nicht an dem 0:5 in Fulda, sondern eher daran, dass sie eine Woche davor verdient gegen Freiberg gewonnen haben“, stellt Braun klar.

Zehnter Sieg im 19. Spiel

Eben beim SGV Freiberg verbuchte die TSG zuletzt den zehnten Saisonsieg im 19. Spiel und kletterte durch das 3:1 im Wasenstadion wieder auf Rang drei. „Es war eine richtig gute Leistung“, blickt Braun auf das Württemberg-Derby zurück. Der TSG-Chefcoach begründet seine Sicht damit, dass die TSG gegen den offensiv starken Aufsteiger „nur eine richtig gute Chance zugelassen hat – und das war das Gegentor in der 90. Minute“, sagt Braun, „und nach vorne haben wir es teilweise richtig gut gemacht und alle drei Tore sehr schön herausgespielt – vor allen Dingen, wenn man berücksichtig, dass der Platz schwer zu bespielen war.“

Sinnbildlich für die psychische Stärke und die von Braun geforderte Aufmerksamkeit der Balinger: In der ersten Hälfte rettete Sascha Eisele mit einer eingeflogenen Grätsche vor Ouadie Barini. Wäre der TSG-Vizekapitän nicht an den Ball gekommen, hätte es womöglich 1:0 für die Gastgeber gestanden. „Das war eine typische Situation, den Willen zu haben, alles zu geben und diese Chance zu verhindern. Das hat Sascha in der Aktion super gemacht“, lobt Braun.

In der Offensive stach mal wieder Moritz Kuhn heraus. Der 31-Jährige schnürte einen Doppelpack (39. Minute, 54.), zudem netzte Walter Vegelin (84.). „Wie schon öfters gesagt: Moritz ist für uns natürlich in allen Bereichen ein Glücksgriff, er hat nun seine ersten beiden Tore aus dem Spiel heraus erzielt. Das war mir schon lange klar, dass das kommen wird“, so Braun.

Drittletzter wegen Punktabzug

Am Samstag trifft sein Team zwar auf den Tabellendrittletzten, doch dort befindet sich der VfR Aalen nur, weil dem Regionalliga-Team nach einem Insolvenzantrag neun Zähler abgezogen wurden. „Mit 24 Punkten würden sie in einem guten Bereich stehen“, weiß Braun. Deshalb gilt für die TSG wie schon in Freiberg: „Wir müssen sehr konzentriert sein, sehr aufmerksam sein, sehr schnell auch wieder die defensiven Aufgaben erfüllen. Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen, gegen Aalen was zu holen“, so Braun, der trotz der zuletzt siegreichen Duelle mit dem VfR klarstellt: „Wir müssen uns in jedem Spiel alles neu erarbeiten. Da gibt es keine Vorteile dadurch, dass man in der Vergangenheit öfters mal gewonnen hat“.

Diesen Artikel teilen: