Aixheim

Keine Verhaftung bei Reichsbürger-Razzia in Aixheim

22.06.2023

von Regina Braungart

Keine Verhaftung bei Reichsbürger-Razzia in Aixheim

© Boris Roessler/dpa

Im Zusammenhang mit der mutmaßlichen „Reichsbürger“-Vereinigung von Heinrich XIII Prinz Reuß (2.v.r., bei einer Razzia im Dezember) hat am Dienstag die Bundesanwaltschaft ein Haus in Aixheim durchsuchen lassen. Die Vereinigung steht im Verdacht, einen Putsch vorzubereiten, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu stürzen. Der betroffene Aixheimer wurde aber nicht verhaftet.

Wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Zusammenhang mit Heinrich XIII Prinz Reuß wurde in Aixheim ein Haus durchsucht. Neben einem Aixheimer standen weitere vier Männer aus Baden-Württemberg, nämlich laut Spiegel.de aus Empfingen, St. Johann, Ebersbach an der Fils und Tübingen sowie ein Mann aus Hameln in Niedersachsen im Visier der Ermittler.

Ein Großaufgebot der Polizei hat am Dienstag in Aixheim ein Haus durchsucht, das berichtet die Schwäbische Zeitung. Der Verdacht gegen ein männliches Familienmitglied der dortigen Bewohner: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Genauer, der „Reichsbürger“-Gruppierung um den im Dezember festgenommenen mutmaßlichen Chef Heinrich XIII Prinz Reuß.

Die Sprecherin des Generalbundesanwalts bestätigte gegenüber dieser Zeitung die Durchsuchungen und auch, dass sie mit der Großrazzia mit 25 Festnahmen vom Dezember stehe. Die Sprecherin der Bundesanwaltschaft wollte mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen aber keine weiteren Fragen beantworten, etwa, ob auch von einem lokalen Netzwerk auszugehen sei.

Vier weitere Männer im Visier

Die Durchsuchung sei, so ist aus Aixheim zu hören, von vielen wahrgenommen worden, sie sei auch über einen längeren Zeitraum gegangen. Verhaftungen gab es bei der am Dienstag angesetzten Razzia im Gegensatz zu der Aktion im Dezember keine.

Neben dem Aixheimer standen weitere vier Männer aus Baden-Württemberg, nämlich laut Spiegel.de aus Empfingen, St. Johann, Ebersbach an der Fils und Tübingen sowie ein Mann aus Hameln in Niedersachsen im Visier der Ermittler.

Bildung einer „Heimatschutzkompamie“ steht im Mittelpunkt

Zu den näheren Hintergründen verwies die Sprecherin der Bundesanwaltschaft auf die Mitteilung vom Dezember, in der die Struktur der mutmaßlichen Terror-Vereinigung - mit dem Ziel, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu stürzen erklärt wird. Organe seien ein Führungsstab und so genannte lokale, auch bewaffnete, „Heimatschutzkompanien“.

Die Durchsuchungen vom Dienstag sollen im Zusammengang mit der Bildung letzterer stehen, schreibt der Spiegel. Nach dem Umsturz hätten diese, so der Spiegel, mit Verweis auf Ermittlerinformationen an Bundestagsabgeordnete, angeblich lokale Politiker verhaften oder gar hinrichten sollen.

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