Der Mittwoch stand rund um die Hauptbühne auf der Gartenschau ganz im Zeichen eines Doppeljubiläums: Das Druck- und Verlagshaus Hermann Daniel feiert in diesem Jahr das 175-jährige Bestehen, den ZOLLERN-ALB-KURIER gibt’s seit 50 Jahren.

Clown, Kinderschminken und Fußball-Darts

Der Auftakt war für die jüngsten Gartenschaubesucher: Beim Kindernachmittag konnten Klein (und zuweilen auch Groß) zum Beispiel am Glücksrad um tolle Preise buhlen, sich beim Kinderschminken hübsch machen lassen oder beim Fußball-Darts die eigene Treffsicherheit unter Beweis stellen.

Auf der Hauptbühne begeisterte Claus Augenschmaus mit Ballontieren, Jonglage, als Bauchredner oder abseits der Bühne auf Stelzen. Außerdem konnten sich Kinder mit dem als Bienen verkleideten Verein Happy Woman, auf der Bühne austoben und tanzen. Natürlich durften auch Seifenblasen, Riesen-4-Gewinnt und viele bunte Luftballons nicht fehlen, wovon (ebenso selbstverständlich) der ein oder andere sich losmachte und das Weite suchte. Zusammenfassend also ein gelungener Nachmittag für junge Familien und Junggebliebene.

Schon nachmittags füllen sich die Stuhlreihen vor der Bühne

Am Abend dann feuerten zwei Stars der Szene ein Schlager-Lach-Feuerwerk für rund 2500 Besucher ab. Für ZAK-Leser gab’s übrigens dank Coupon in der Tageszeitung an diesem Tag freien Eintritt zur Gartenschau. Schon nachmittags füllten sich die Stuhlreihen im Bühnenzelt vor der Stadthalle. Bis zum Beginn war dann der gesamte Bereich ringsherum gefüllt. Wohl dem, der an eine Picknickdecke gedacht hatte und es sich auf der Wiese mit Blick zur Bühne gemütlich machen konnte ...

Denn dort drehten Hansy Vogt und Anita Hofmann so richtig auf, obgleich das Lautstärkelimit mit Rücksicht auf die Anwohner eingehalten wurde, wie der Entertainer gleich zu Beginn seinem Publikum erklärte. Mal waren es ruhige Lieder, zu denen die Handytaschenlampen geschwenkt wurden, mal war es fetzige Musik, die zum Mitklatschen, Mitsingen und Schunkeln einlud.

Mit Witz und Hits

Gut gelaunt bestritt der Sänger und Unterhalter in Personalunion den ersten Teil des Jubiläumsabends. Zotige Witze und Anekdoten, selbstredend mit einem Augenzwinkern vorgetragen, sorgten für viele Lacher.

Dass Hansy Vogt seine Fans und alle, die es werden wollten, auch mit seinem Gesang überzeugt, stellte er mit eigenen Hits und Coversongs, darunter beispielsweise „Marie“ von den Draufgängern, unter Beweis. Sympathisch: Sowohl er als auch Anita Hofmann verzichteten auf Playbackgesang.

Anita Hofmann hat ihre eigene Swiss Lady dabei

Apropos: Anita Hofmann zeigte ihre ganze Vielseitigkeit. Bei Songs wie „Halb so schlimm“, ihrer Debüt-Single auf Solopfaden, oder gesummten Gassenhauern animierte sie die Zuhörer zum Mitmachen. Ihr von-Goisern-Cover „Heast as nit“ leitete sie mit der Botschaft ein, sich auch mal die Zeit zum Innehalten zu nehmen.

Und weil Anita Hofmann nicht nur eine sehr gute Sängerin, sondern auch Instrumentalistin ist, hatte sie ihr selbst erklärtes Lieblingsinstrument dabei: ihre eigene Swiss Lady. „Das Alphorn war früher in den Bergen das Telefon, sozusagen das Handy von damals“, erklärte sie, ehe sie nicht nur das Pepe-Lienhard-Paradestück darauf spielte, sondern auch noch so manch andere bekannte (schnelle) Melodien. Das ein oder andere Duett mit Hansy Vogt durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.

Frau Wäber so charmant wie immer

Schließlich hatte dann ja auch noch Frau Wäber, Hansy Vogts Alter Ego, am Mittwochabend ihren großen Auftritt. Charmant, wie sie in ihrem rosafarbenen Dirndl und mit der Brille mit den dicken Gläsern nun mal ist, plauderte sie in der markanten Piepsstimme über ihr Leben, ihre Erlebnisse als Singlefrau und das in gewohnter Weise so humorvoll, dass sie viele Zwischenlacher erntete.

Nach dem Finale nahmen sich Hansy Vogt und Anita Hofmann noch viel Zeit, um mit den Zuschauern zu plaudern, Autogramme zu schreiben und für Fotos mit den Fans zu posieren.