Die zweite Niederlage unter Cheftrainer Murat Isik mussten die Kreisstädter am Karsamstag beim SGV Freiberg einstecken. Mit dem 0:4 waren die abstiegsbedrohten Gäste noch gut bedient. „Wir haben völlig verdient verloren“, resümiert Isik. „Wir sind mit der Robustheit und der Zweikampfhärte von Freiberg nicht klargekommen.“ Der SGV sei, wie von ihm vor der Partie angemerkt, „individuell sehr gut besetzt“ gewesen, so der 48-Jährige. „Man muss auch mal anerkennen, dass der Gegner besser ist.“ Das erste „schwächere Spiel“ seit seinem Amtsantritt im Januar sah Isik von seinem Team in Freiberg. „Für einen Tabellendrittletzten haben wir es aber bisher sehr gut gemacht“, sagt der Nürtinger, der am Samstag wie schon in der Vorwoche gegen den VfR Aalen auf Kaan Akkaya im Kader verzichtete und Jan Ferdinand erst in der 75. Minute einwechselte.

Schneiders Debüt: „Ein Lichtblick“

Dafür kam Samuel Schneider zu seinem ersten Regionalliga-Einsatz und durfte gleich von Beginn an ran. „Ich habe ihn schon in der Vorbereitung regelmäßig eingesetzt. Ich fand ihn von Anfang an interessant. Er hat seine Chance bekommen und hat es echt gut gemacht. Das war ein Lichtblick“, sagt Isik über den Debütanten. Schneider, der in der nächsten Saison mit einem Regionalliga-Vertrag ausgestattet sein wird, passe sehr gut zu Isiks‘ Fußballprinzipien. „Er ist technisch sehr gut, hat super Bewegungen, kann sich gut aufdrehen, hat immer gute Lösungen“, lobt der Trainer den Youngster. Der Coach will auch in Zukunft auf die TSG-Talente bauen. „Ich gebe jungen Spielern immer eine Chance“, betont Isik.

Vier Siege und ein Unentschieden

Am Mittwochabend steht für seine Mannschaft bereits das nächste Spiel an. Mit Eintracht Frankfurt 2 gastiert die derzeit formstärkste Mannschaft der Liga in der Bizerba-Arena. Die Bundesliga-Reserve feierte nach dem 2:2 zum Start ins Regionalliga-Jahr gegen Hessen Kassel jüngst vier Siege in Folge, gewann gegen Tabellenführer SV Stuttgarter Kickers (3:1), den TSV Steinbach Haiger (4:1), die zweite Mannschaft von Mainz 05 und zuletzt gegen den VfR Aalen (beide 1:0). Die Meisterschaft hat der Aufsteiger deshalb noch nicht gänzlich abgehakt. „Frankfurt 2 ist sehr selbstbewusst. Das Team hat in diesem Jahr tolle Ergebnisse erzielt“, weiß Isik.

„Mehr Zweikampfhärte, mehr Entschlossenheit“

Die Hessen „können gut umschalten und sind am Ball sehr gut, haben individuell gute Jungs.“ Gegen diese stehen Isik die gleichen Spieler wie in Freiberg zur Verfügung. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Tim Wöhrle. „Bei ihm müssen wir das Abschlusstraining abwarten“, erklärt der Balinger Coach. Enrique Katsianas-Sanchez, der sich wie Wöhrle beim 2:2 gegen Aalen verletzt hatte und ausgewechselt werden musste, wird weiter ausfallen. „Das, was wir gegen Freiberg haben vermissen lassen, müssen wir jetzt gegen Frankfurt 2 zeigen: mehr Zweikampfhärte, mehr Entschlossenheit, das Spiel unbedingt gewinnen wollen, sich zu wehren. Die Tugenden haben uns am Samstag gefehlt“, weiß Isik. „Ich finde, dass wir etwas gutzumachen haben. Wir wollen am Mittwoch eine Reaktion zeigen.“ Am Sonntag steht dann zum Abschluss der Englischen Wochen die Partie in Homburg an.