Albstadt

Innungsübergreifender Energiestammtisch im Zollernalbkreis – Entwicklungen bieten Chancen

11.05.2023

von Pressemitteilung

Innungsübergreifender Energiestammtisch im Zollernalbkreis – Entwicklungen bieten Chancen

© LRA ZAK

Kooperationen sind notwendig: der erste innungsübergreifende Stammtisch fand in Albstadt statt.

Angesichts der zunehmenden Sektorenkopplung zwischen den Bereichen Wärme, Strom und Mobilität und den damit verbundenen Herausforderungen kamen Vertreter von rund 40 Handwerksbetrieben im Brauhaus Albstadt zum innungsübergreifenden Energiestammtisch zusammen.

Dabei handelte es sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Kreishandwerkerschaft und der Energieagentur Zollernalb unter der Regie von Jürgen Greß, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, den Innungsobermeistern Daniel Dieringer (Zimmerer), Thomas Hagg (Elektro) und Achim Thiel (Sanitär, Heizung, Klima) sowie den Projektleiterinnen des Qualitätsnetzes Bauen in der Energieagentur, Katrin Wiech und Linda Nagel.

Neben einem Vortrag über die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen stand im Zentrum des Abends der Austausch zwischen den Innungsbetrieben.

Zunehmende Sektorenkopplung

Die zunehmende Sektorenkopplung zwischen Wärme, Strom und Mobilität stelle alle drei Gewerke vor große Herausforderungen, erklärte Linda Nagel. „Wir müssen daher Kooperationen bilden, um die regionale Wertschöpfung zu erhalten“, bekräftigte Achim Thiel. Thomas Hagg betonte: „Die Zeit ist vorbei, in der jeder nur auf sein eigenes Gewerk schauen kann. Wir müssen lernen, uns die Arbeit gegenseitig zu erleichtern.“ Daniel Dieringer ergänzte: „Wir Zimmerer sollen nun durch die PV-Pflicht bei Dachsanierungen auch Photovoltaik anbieten. Dabei brauchen wir jemanden, der uns diese Anlagen anschließt.“

Deutlich wurde, dass die aktuellen Entwicklungen auch Chancen für das regionale Handwerk bieten. Durch die Gründung von lokalen Partnerschaften könnten zum Beispiel mehr und größere Aufträge angenommen und die Konkurrenzfähigkeit von kleinen Betrieben gewährleistet werden.

Schnittstellen aus der Praxis

Die Kunden könnten zudem „alles aus einer Hand“ erhalten und mit mehr Professionalität und Qualität überzeugt werden. Einig waren sich die Vertreter der Innungen darin, dass für übergewerkliche Kooperationen die genaue Definition der Zuständigkeiten, der Ausführung der Schnittstellen und die Klärung der Gewährleistungsfrage notwendig sei. Zudem sollte eine Zusammenarbeit ehrlich, fair und zuverlässig gestaltet werden. „Unser Ziel war es, die Betriebe miteinander ins Gespräch zu bringen und uns stärker in eine gemeinsame Richtung zu orientieren. Das ist uns beim ersten Energiestammtisch gelungen“, sagt Greß.

Schnittstellen aus der Praxis sowie ein Leitfaden für die partnerschaftliche Zusammenarbeit sollen in weiteren Treffen definiert und ausformuliert werden.

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