Handball

Im finalen Heimspiel gegen Hagen: HBW Balingen-Weilstetten erneut ersatzgeschwächt

01.06.2023

Von Marcus Arndt

Im finalen Heimspiel gegen Hagen: HBW Balingen-Weilstetten erneut ersatzgeschwächt

© Moschkon

Der HBW tritt ein letztes Mal in dieser Saison zuhause an.

Im finalen Heimspiel der Saison 2022/23 erwarten die „Gallier“ am Samstagabend die Eintracht aus Hagen (20 Uhr). Die Grün-Gelben spielten eine schwache Runde in der 2. Handball-Bundesliga. Trotz eines top besetzten Kaders.

Die Südwestfalen distanzierten sich erst im letzten Drittel dieser Spielzeit deutlich von den Abstiegsplätzen, kletterten nach acht Siegen in den vergangenen zehn Spielen noch auf Rang zwölf (32:36 Punkte). „Sie haben, glaube ich, ein Jahr gespielt, mit dem sie nicht wirklich zufrieden sind“, sagt Jens Bürkle, welcher die Eintracht zu den Aufstiegsaspiranten gezählt hatte.

Mit den vorderen Plätzen hatte die Neff-Truppe allerdings nichts zu tun, der Blick ging sehr lange Zeit nach unten. „Hagen ist eine gute Angriffsmannschaft mit wirklich guten Shootern“, findet der HBW-Trainer, „insbesondere die Rückraumreihe mit Spohn, Norouzinezhad, Vorlicek und Schmidt – aber auch die Zweitbesetzung – besitzt wirklich Qualität.“ Die Stärke der Eintracht liege in der Offensive, ordnet der Sportwissenschaftler ein, „weniger in der Abwehr. Trotzdem eine sehr, sehr gute Truppe mit viel Erstliga-Erfahrung.“

Nicht zu viel Detailarbeit

Das krasse Gegenteil zum 1. VfL Potsdam, den die Schwaben vor Wochenfrist knapp, aber verdient mit 30:29 besiegt haben. Den Ausfall arrivierter Akteure kompensierte der Meister im Kollektiv. Dieser brachte eine knappe Führung in den letzten dreieinhalb Minuten über die Zeit. „Es war alles andere als selbstverständlich, dass wir mit dieser kleinen Aufstellung gewinnen“, betont Bürkle, „aber wir haben gute Lösungen gefunden – alle ihren Teil dazu beigetragen. Till Wente hat das in der Abwehr sehr gut erledigt. Tobias Heinzelmann und Mario Ruminsky waren herausragend.“

Seit Dienstag trainieren die Schwaben wieder. „Angefangen mit einer lockeren Athletikeinheit“, wie es der frühere Bundesliga-Kreisläufer formuliert. Seit Donnerstag gilt der Fokus dem Tabellenzwölften. „Alles in kleinen Dosen“, so Bürkle weiter, „es macht keinen Sinn, in allem ins Detail zu gehen. Aber wir werden sauber vorbereitet in das letzte Heimspiel dieser Saison gehen.“

Eintracht will die Schwaben ärgern

Mit welchem Personal? Offen. Bei Kapitän Felix Danner, der über muskuläre Probleme klagt, sah es zu Wochenbeginn nicht gut aus – er droht neben Uros Todorovic und Regisseur Filip Vistorop erneut auszufallen. „Bei Kristian Beciri und Jens Schöngarth habe ich noch Resthoffnung, dass es reicht“, verrät der Balinger Kommandogeber, welcher keinen Selbstläufer gegen die Südwestfalen erwartet. Die wollen gegen die Schwaben „vielleicht einen Punkt mitnehmen oder sogar gewinnen“, sagt Stefan Neff forsch.

Der Hagen-Coach ergänzt: „Das ist schon ein sehr besonderes Spiel. Wir wissen natürlich um die Situation, dass Balingen-Weilstetten aufgestiegen ist, dass es ihr letztes Heimspiel ist und dass dort sicher noch einmal eine besondere Kulisse herrschen wird. Wir können nicht mehr verhindern, dass der HBW den Aufstieg feiert. Den haben sie auch absolut verdient – aber wir wollen noch einmal ein bisschen in die Suppe spucken...“

Natürlich sei seine Mannschaft nur Außenseiter, hebt der 36-Jährige hervor, „für uns geht es noch um die DHB-Pokal-Qualifikation. Wir fahren sicherlich nicht nach Balingen und sind nur Begleiter der ganzen Veranstaltung. Wir wollen unsere Stärken einbringen – bei allem Respekt, den wir vor den Balinger Qualitäten haben.“

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