Meßstetten

Im Ankunftszentrum Ukraine Meßstetten: Bewohner gedenken Kriegsausbruch mit Schweigeminute

26.02.2023

von Pressemitteilung

Im Ankunftszentrum Ukraine Meßstetten: Bewohner gedenken Kriegsausbruch mit Schweigeminute

© Katja Weiger-Schick

Auch Landrat Günther-Martin Pauli ist bei der Gedenkminute im Ankunftszentrum mit dabei.

Am Freitag vor einem Jahr hat Russland den Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen. Bewohner und Mitarbeiter sind aus diesem Anlass im Ankunftszentrum Ukraine Meßstetten zum stillen Gedenken zusammengekommen.

Aus Anlass des Jahrestages, über den der ZAK auch schon groß mit einer lokalen Befragung der Kommunen berichtet hatte, hatten die Kinder der Anlage Friedens-Tauben, Friedenslichter und ukrainische Fahnen gebastelt. Unter den rund 200 Teilnehmern befand sich neben Landrat Günther-Martin Pauli und Sozialdezernent Georg Link auch Marco Rigano, der Einrichtungsleiter von Seiten des Regierungspräsidiums Tübingen. Das teilt das Landratsamt in einer Presseerklärung mit. Weiter heißt es darin:

Im Ankunftszentrum Ukraine Meßstetten: Bewohner gedenken Kriegsausbruch mit Schweigeminute

© Katja Weiger-Schick

Friedenstauben an der Wäscheleine.

Harry Maisner, Verwaltungsleiter seitens des Zollernalbkreises, erinnerte an das zurückliegende Jahr. Seit Kriegsausbruch hätten rund 19 Millionen Menschen die Ukraine verlassen und seien auf der Flucht. Landrat Pauli war es ein Anliegen, den Teilnehmern der Gedenkstunde den deutlich vernehmbaren Lärm vom benachbarten Truppenübungsplatz zu erläutern. „Aktuell werden dort ukrainische Soldaten ausgebildet“, hatte er in Gesprächen mit der Bundeswehr in Erfahrung gebracht. Die Schweigeminute wurde offiziell eingeläutet.

Über 6.600 Geflüchtete kamen bislang in Meßstetten an

Innerhalb von knapp zehn Tagen war das Ankunftszentrum damals startklar gemacht worden. Dieser enorme Kraftakt, daran erinnerte Landrat Pauli im Rahmen der Gedenkstunde, sei damals nur dank des unkomplizierten Miteinanders zahlreicher Helfer möglich geworden. Mitte März hatten die ersten Geflüchteten aus der Ukraine die Unterkünfte in Meßstetten bezogen. Laut Pauli sind bislang mehr als 6.600 Menschen im Ankunftszentrum angekommen. Aktuell leben auf der Anlage 439 Personen.

Im Ankunftszentrum Ukraine Meßstetten: Bewohner gedenken Kriegsausbruch mit Schweigeminute

© Katja Weiger-Schick

Kerzenbecher der Solidarität.

Betrieben wird das Ankunftszentrum gemeinsam von Zollernalbkreis und Regierungspräsidium Tübingen. Es ist in Baden-Württemberg in seiner Form einzigartig. Vor allem auch mit dem integrierten Tierheim, in welchem Geflüchtete ihre Vierbeiner (aber auch Vögel) unterbringen und besuchen können, anstatt ihre tierischen Lieblinge weit entfernt in Kreis-Tierasylen zu haben.

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