Albstadt

Ideen fürs Ebinger Hufeisen: Rund 40 Anwohner bringen sich beim Bürgerworkshop ein

17.07.2019

Von Dagmar Stuhrmann

Ideen fürs Ebinger Hufeisen: Rund 40 Anwohner bringen sich beim Bürgerworkshop ein

© Dagmar Stuhrmann

Was ist gut, was ist schlecht: Beim Rundgang mit Matthias Schuster (Dritter von rechts) verteilten die Hufeisenanwohner an acht Stationen Noten.

Sowohl beim Rundgang durch die Ebinger Altstadt als auch beim abschließenden Resümee in der Ebinger Festhalle wurde eifrig und teils kontrovers diskutiert.

Der Plan, die Ebinger Altstadt in einen reinen Bewohnerparkbereich zu verwandeln und Kurzzeitparker aus den Hufeisen komplett zu verbannen, scheiterte zum Jahresbeginn am Protest des Handels und der Ärzte. Nachdem die Diskussion um das Ansinnen nicht nachlassen wollte, hieß es zurück auf Null.

Umstrittener Beschluss wurde im Februar aufgehoben

Der umstrittene Beschluss vom September 2017 wurde im Februar auf Vorschlag der Verwaltung vom Gemeinderat aufgehoben. Gleichzeitig stellte OB Klaus Konzelmann in Aussicht, dass vor einer Entscheidung über das künftige Parkkonzept fürs Hufeisen zuerst ein städtebauliches Gesamtkonzept erarbeitet werden solle – und zwar mit breiter Bürgerbeteiligung.

Stuttgarter Büro soll Vorentwürfe vorlegen

Das von der Stadt beauftragte Stuttgarter Architektur- und Stadtplanungsbüro „Lehen drei“ wird die kommenden Wochen nutzen, um zwei bis drei Vorentwürfe für das Hufeisen zu entwickeln, bei denen die Rückmeldungen der Anwohner und deren Expertise berücksichtigt werden sollen. Erster Schritt war am Dienstag ein Bürgerworkshop, bei dem die Anwohner sich mit ihren Ideen und Anregungen einbringen konnten.

Stadt hat rund 800 Einladungen verschickt

Eingeladen wurden rund 600 Hufeisenbewohner und zirka hundert Gewerbetreibende aus dem Bereich Hufeisen/nördliche Marktstraße. Zieht man von den schätzungsweise 60 Anwesenden die städtischen Mitarbeiter und die Stadträte ab, bleiben etwa 40 Anwohner, die die Chance nutzten, das, was ihnen wichtig ist, zur Sprache zu bringen.

Anwohner füllen Fragebogen aus

Matthias Schuster vom Büro „Lehen drei“ und seine Mitarbeiterinnen moderierten den anfänglichen Rundgang durch das Altstadt-Quartier, bei dem die Teilnehmer an acht Stationen Bewertungen anhand eines Fragebogen abgaben. Dabei wurde bereits teils kontrovers diskutiert. Bei der Zusammenfassung der Ergebnisse in der Festhalle arbeiteten Schuster und sein Team Chancen und Defizite des Hufeisen heraus.

Bürgerworkshop Hufeisen

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

© Dagmar Stuhrmann

Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

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Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

© Dagmar Stuhrnann

Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

© Dagmar Stuhrmann

Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

© Dagmar Stuhrmann

Bürgerworkshop zum Thema Hufeisen: Die Anwohner bringen sich mit Ideen und Anregungen ein.

© Dagmar Stuhrmann

„Es ist eine spannende Aufgabe“, sagte Schuster, gilt es doch, widersprüchliche Sichtweisen aufzunehmen, die in einer ganzheitlichen Lösung münden sollen. Die richtigen Kompromisse müssten gefunden werden. Es werde kaum gelingen, die „eierlegende Wollmilchsau“ zu finden. Baubürgermeister Udo Hollauer versicherte: „Wir werden versuchen, die Quadratur des Kreises hinzubekommen.“

Handlungsfelder und Ziele

Das Hufeisen ist ein sensibler Bereich. Handlungsfelder und Ziele ergeben sich aus dem Stadtentwicklungskonzept: Aufwertung des Innenstadtbereichs sowie der zentralen Stadträume. verkehrliche Entlastung, Qualifizierung des Stadtraumes, Aufwertung der historischen Strukturen, Schaffung zusammenhängender Freiraumstrukturen, Erhalt des Charakters und Stärkung der Identität des Hufeisens.

Parken ist zentrales Thema

Beim Bemühen um eine zukunftsweisende Entwicklung des Hufeisens ist Parken ein zentrales Thema. Hier scheiden sich, wie der Rundgang zeigte, bei den Anwohnern die Geister: Während die einen beklagen, das Hufeisen sei zugeparkt, fordern andere mehr Anwohnerparkplätze im Quartier.

Neue Lösung mittels Parkkonzeot eröffnet Potenziale

Durch eine neue Lösung mittels eines Parkkonzepts würden Potenziale eröffnet, ist sich Schuster sicher. Aber auch die Fragen, ob und wie unabhängig von der Gastronomie konsumfreie Aufenthaltsbereiche geschaffen werden sollen, was mit dem Spitalhof und dem neuralgischen Punkt an der Einmündung Landgraben/Grüngraben geschehen und wie es mit dem Wochenmarkt weitergehen soll, beschäftigen die Stadtplaner.

Defizite und Chancen im Hufeisen

Auf der Defizit-Seite schlagen laut Bürgervotum unter anderem Müllablagerungen, das Fehlen eines innerstädtischen Nutzungskonzepts und eine unwirksame Parkraumbewirtschaftung zu Buche. Chancen würden sich nach Ansicht der Anwohner aus einem akzeptablen intelligenten Erschließungs- und Parkkonzept und aus „Nachrüstung“ beim Thema Barrierefreiheit ergeben.

Bürgerworkshop war der Startschuss

Der Bürgerworkshop am Dienstag war der Startschuss. Weitere sollen folgen, bei denen auch Handel und Gewerbe, Ärzte und Gastronomen ihre Sicht der Dinge erläutern können. Aus den Vorschlägen, die sich in den Workshops ergeben, werden die oben genannten zwei bis drei Alternativentwürfe konzipiert, die im Anschluss nach Beratung in den Gremien erneut der Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt werden.

Realisierungswettbewerb oder Mehrfachbeauftragung läuft 2020

Darauf aufbauend soll bis Ende 2019/Anfang 2020 die Aufgabenstellung und das Ziel für einen Realisierungswettbewerb beziehungsweise eine Mehrfachbeauftragung definiert werden, der dann im Jahr 2020 über die Bühne gehen soll. Das letzte Wort hat der Gemeinderat. Nach dessen Entscheidung über das Wettbewerbsergebnis erfolgt die Realisierung.

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