Balingen

„I am Greta“ – Das Tagebuch der jungen Umweltaktivistin beeindruckt Balinger Kinogänger

22.10.2020

Von Renate Deregowski

„I am Greta“ – Das Tagebuch der jungen Umweltaktivistin beeindruckt Balinger Kinogänger

© Renate Deregowski

Die Zuschauer waren vom Film "I am Greta" beeindruckt.

Eigentlich wollte der Kreisverband der Grünen den Dokumentarfilm „I am Greta“ für eine anschließende Diskussionsrunde nutzen. Doch die neuen Corona-Verordnungen machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Rund 30 Interessierte hatten sich am Mittwoch im Saal 4 des Bali-Kinopalastes eingefunden, um sich den Film über Klimaaktivistin Greta Thunberg anzusehen. Doch noch bevor der Saal sich verdunkelte, trat Erwin Feucht vor die Zuschauer.

Der Kreisvorsitzende bat um Verständnis, als er erklärte, dass der Kreisverband aufgrund der „verschärften Corona-Situation“, die seit Montag besteht, die Diskussion absagt. Es wäre „unverantwortlich“ diese in dem sonst so „sicheren Ort Kino“ stattfinden zu lassen.

Ein Tagebuch, das die Zuschauer beeindruckt

In „I am Greta“ folgen Regisseur Nathan Grossmann und sein Team der jungen Schwedin auf den wichtigsten Stationen, angefangen bei ihren ersten Streiks vor dem Stockholmer Parlament im August 2018 bis zu ihrer Teilnahme an der UN-Klimakonferenz 2019. In diesem an ein Tagebuch, wie Greta es für sich führt, angelegten Film kommt hauptsächlich die Protagonistin zu Wort. Aus dem Off erzählt sie über ihre Beweggründe, andere Szenen zeigen sie bei Terminen mit wichtigen Männern.

Bei allen Reisen begleitet sie ihr Vater. Als sie mit ihm im Dezember 2018 den UN-Klimagipfel in Kattowitz verlässt, beruhigt er sie, nachdem sie von Journalisten gelöchert wurde: „Bald ist Montag und keiner erkennt dich mehr.“ Stattdessen löst sie eine weltweite Bewegung aus.

Die Diskussion fällt weitgehend aus

Unter dem Hashtag #fridaysforfuture finden sich auch in der Region Menschen zusammen, die für das Klima streiken und demonstrieren. Die Ortsgruppe Albstadt hätte an der Diskussion teilnehmen sollen, die Ebinger Gymnasiastin Mika Ringle hätte ihr Projekt „Now! –Think global – act local!“ vorgestellt und Kamila Nowak aus Burladingen hätte etwas zu der Grünen Jugend Zollernalb sagen können. „Die Beweggründe der jungen Generation hätten wir gerne erfahren“, sagte Feucht. Doch daraus wurde nicht. Stattdessen regte er an, die Gespräche in kleinen Gruppen draußen nachzuholen.

Zweite Chance für einen Kinobesuch

Das taten auch einige nach dem Film. Etwa ein Trio aus Albstadt. Die waren vom Film und Gretas Persönlichkeit stark beeindruckt, wie sie sagten, fanden es schade, dass nur es nur so wenig Zuschauer hatte und meinten, dass er eigentlich an den Schulen im Unterricht gezeigt werden müsste.

Wer die Dokumentation dieses Mal verpasst hat, kann sie am Mittwoch, 28. Oktober, noch einmal in Balingen auf großer Leinwand sehen. Das Bali-Kino zeigt „I am Greta“ ab 19.45 Uhr.

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