Gemeinsam mit Schriftführer Franz Koch habe er wieder alle Einzelhändler im Vorfeld angeschrieben. Neben Kleider Müller und dem Schuhgeschäft hätten sich Haug Schlafträume, die Bäckerei Koch, Mag’s Storehouse und Kik zurückgemeldet. Und natürlich werde er sein Fahrradgeschäft am Sonntag auch öffnen, sagt Schlecht.

Viele Geschäfte haben zugemacht

Dass es gerade mal die Hälfte der Geschäfte gegenüber früheren Zeiten sind, die sich beteiligen, liegt nicht nur am Desinteresse der Händler. „Leider haben in den vergangenen Jahren einige Geschäfte geschlossen“, sagt Schlecht. Die Leerstände an der Ortsdurchfahrt geben kein schönes Bild ab. Dass sich das Blatt wenden könnte, bezweifelt der Fahrradhändler. Denn der Großteil der inhabergeführten Geschäfte stehe vor einem Umbruch, weil die Inhaber ins Rentenalter kommen. Bedauerlicherweise stünden seines Wissens keine Nachfolger in den Startlöchern, so Schlecht.

Es sind noch Schlossfestspiele

Das ist Zukunftsmusik, die in naher Zeit erklingen wird. Bis es soweit ist, will der Geislinger gemeinsam mit Franz Koch seinen Job weiterhin mit Engagement machen. Deshalb blickt er optimistisch auf den Sonntag. Zumal in Geislingen von Freitag bis Sonntag die Schlossfestspiele stattfinden. Ein Publikumsmagnet, von dem am Sonntag auch die Einzelhändler profitieren werden, ist sich Schlecht sicher.

HGV-Spitze will aufhören

Zudem sollen die Vereinsbewirtung und ein Eierschätz-Gewinnspiel die Kunden bei Laune halten. Und natürlich hofft der Organisator auf das „Geislinger Festwetter“. Sicher ist aber auch, dass diesem Einkaufssonntag eine besondere Bedeutung zukommt, weil er womöglich der letzte sein könnte. Peter Schlecht und Franz Koch kündigen seit vier Jahren an, dass sie aufhören möchten. Sie haben sich immer wieder überreden lassen. Jetzt aber, betont Schlecht, soll Schluss sein: „Wir beide hören definitiv im Herbst auf.“

Sollten also bei der Hauptversammlung keine Nachfolger gefunden werden, sieht Schlecht auch das Ende des HGV gekommen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: „Vielleicht finden wir ja auch jemanden.“