HBW2: Knackpunkt Abwehrschwäche

Lediglich zehn Minuten hielt der HBW Balingen-Weil-stetten 2 beim TSV Neuhausen/Filder die Hoffnungen auf Zählbares am Leben, dann setzte sich der TSV sukzessive ab. Am Ende zogen die Balinger mit 31:39 den Kürzeren.

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Nach 9:56 Minuten und dem Treffer von Moritz Strosack glich der HBW Balingen-Weilstetten 2 im Gastspiel beim TSV Neuhausen/Filder zum 4:4 aus – und zunächst deutete vieles auf ein Duell auf Augenhöhe hin. Davon war in den anschließenden 50 Minuten aber kaum mehr etwas zu sehen, wie auch Balingens Kommandogeber Andre Doster nach Abpfiff auf den Punkt brachte: „Wenn es zu Beginn im Angriff besser läuft und wir unsere Chancen mit einer Vielzahl an freien Würfen besser nutzen, dann geht die Reise vielleicht in die andere Richtung. Der Knackpunkt war aber, dass wir unsere guten Möglichkeiten nicht genutzt haben, unsere Abwehr überhaupt nicht funktionierte und es dann für uns nicht möglich war, Neuhausen/Filder zu stoppen.“ Für Doster wirkte die Anfangsphase auch nur auf den ersten Blick ausgeglichen. „Von der ersten bis zur letzten Minute hat unsere Abwehr nicht funktioniert, da waren wir nicht aggressiv genug. Das war unsere schlechteste Abwehrleistung seit Monaten, eine absolute Negativleistung. Der Gegner durfte quasi machen was er will.“

Dass sich die Gastgeber über 10:6, 14:9 und 18:12 allmählich in einen Rausch spielten und der HBW 2 auch im zweiten Durchgang nicht nachhaltig zurückschlagen konnte, war für Doster schließlich nicht schlimm. Ganz im Gegenteil: „Ich bin nicht böse, dass wir so klar verloren haben. Da weiß die Mannschaft, dass die Leistung nicht so gut war.“ Mit dem größten Hammer wollte der Coach aber nicht auf seine Jungs einschlagen. „Neuhausen/Filder war einfach besser als wir. Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten diese Auswärtspunkte unbedingt mitnehmen. Wir haben nicht geglaubt, dass es ein Spaziergang wird. Zu Beginn haben wir tolle Chancen kreiert und hinten raus haben wir gekämpft. Das kann man der Mannschaft nicht absprechen.“ Am Ende scheiterten die Balinger auch an der herausragenden Qualität der Hausherren und von Hannes Grundler: Der traf satte 17-mal in Schwarze und war so maßgeblich Schuld an der Auswärtspleite der Gäste.

Im Klassement ist die Zweitliga-Reserve Neunter, der Vorsprung zum ersten Abstiegsrang beträgt fünf Punkte. Gleichzeitig fehlen zu Tabellenführer SV Salamander Kornwestheim, bei dem die Balinger am kommenden Freitag gastieren, nur vier Zähler. Der HBW 2 hält sich somit unmittelbar im grauen Mittelfeld des Tableaus, Coach Doster mahnt zur Vorsicht: „Von den Punkten her ist unsere Situation in Ordnung. Die Liga ist sehr ausgeglichen, fast jeder kann jeden schlagen. Alles ist möglich, in alle Richtungen. Und natürlich müssen wir aufpassen und schauen, dass wir die Vorrunde mit einem positiven Punkteverhältnis abschließen.“

HBW Balingen-Weilstetten 2: Baumeister, M. Ruminsky; J. Thomann (6/2), Strosack (6), L. Saueressig (5), Zobel (5), Bitzer (3), Soos (2), Dangers (2), Wiederstein (1), Heinzelmann (1), Hemmer.

Spielfilm: 2:2, 5:4, 13:8, 18:12 – 22:15, 26:16, 35:24, 39:31.