Handball

HBW Balingen-Weilstetten siegt in Coburg: Nur noch ein Punkt fehlt zum Aufstieg

17.05.2023

Von Daniel Drach

HBW Balingen-Weilstetten siegt in Coburg: Nur noch ein Punkt fehlt zum Aufstieg

© Bilek

In Coburg machte der HBW einen weiteren Schritt Richtung Wiederaufstieg.

Eine schweres Stück Arbeit musste der HBW Balingen-Weilstetten am Mittwochabend beim HSC Coburg verrichten, um den 30:28-Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Die Konkurrenz spielte aber nur bedingt mit, sodass die „Gallier“ nun erst am Samstag zu Hause gegen Bietigheim den Aufstieg und die Meisterschaft klarmachen können.

Die Coburger empfingen den Zweitliga-Tabellenführer nach fünf Siegen in Serie mit breiter Brust. Doch der HBW Balingen-Weilstetten hätte den Aufstieg unter Umständen bereits fixieren können – sollten die Verfolger patzen.

HBW-Offensive findet keine Mittel

Jens Schöngarth netzte dann auch nach 40 Sekunden trocken zum 1:0 für die „Gallier“ ein. Moritz Strosack verpasste per Konter das 2:0, scheiterte an HSC-Keeper Jan Jochens. So konnte der Ex-Balinger Florian Billek per Siebenmeter ausgleichen (4. Minute). Wenig später gingen die Hausherren durch Andreas Schröder zum ersten Mal in Führung (3:2/6.).

Und Coburg legte nach: Zwei astreine Kontertreffer von Max Jaeger brachten das 6:3. Nach zehn Minuten betätigte HBW-Coach Jens Bürkle den Buzzer, justierte nach. Doch weiterhin taten sich seine Schützlinge im Angriff schwer, wirkten genervt vom stabilen Abwehr-Torhüter-Verbund der Oberfranken. Wie auf der Gegenseite Jochens konnte sich aber auch HBW-Keeper Simon Sejr mehrfach auszeichnen. So verkürzten Schöngarth und Patrick Volz wieder auf 6:7 (15.).

Sejr nagelt den Kasten zu

Die Wende sollte zunächst aber nicht gelingen, vielmehr konservierte Coburg die Führung, stellte beim 9:6 sogar wieder auf plus Drei (18.). Nun leisteten sich aber auch die Hausherren einige Fehler, Kristian Beciri sorgte mit einem Doppelpack für den Anschluss (9:8/20.). Und hinten nagelte Sejr weiter das Tor zu, nahm einige Freie und zwei Siebenmeter weg.

Durch einen spektakulären Kempa von Filip Vistorop auf Strosack glichen die „Gallier“ dann zwei Minuten vor dem Seitenwechsel zum 13:13 aus. Und Oddur Gretarsson sorgte aus sieben Metern für die erste HBW-Führung seit dem 2:1. So gingen die Schwaben mit einem 14:13-Vorteil in die Kabine.

Nach dem Wiederbeginn verspielte der Primus dann aber den Vorteil – trotz Überzahl. Coburg ging nach drei Toren in Serie mit 16:15 in Front (36.). Doch die „Gallier“ hatten die richtige Antwort parat. Ganz schnell führte der HBW wieder mit 17:16 (38.). Die Gastgeber boten dem Favoriten weiter Paroli, doch Gretarsson stellte beim 20:18 erstmals auf plus Zwei für die Schwaben (43.).

Als dann auch noch Mario Ruminsky einen Billek-Siebenmeter inklusive Nachwurf parierte, legten die Gäste das 22:19 nach (46.). In der Folge konnten die Oberfranken zwar immer wieder auf zwei Tore Abstand verkürzen, doch die „Gallier“ zeigten sich nervenstark, konterten ein ums andere Mal. Dann musste Vistorop aber auf die Strafbank, die Coburger kamen wieder ran – auf 25:26 (53.).

Spannende Schlussphase

Die Szenerie spitzte sich nun zu, die HUK-Coburg-Arena wurde zum Hexenkessel. Der Tabellenführer spielte nun – mehr oder weniger freiwillig – lange Angriffe. Und Schöngarth netzte in Zeitnot aus elf Metern. Der HBW führte wieder mit plus Zwei. Dennoch: Der HSC war nun dran, hatte vier Minuten vor dem Ende sogar die Chance zum Ausgleich. Dann kam aber zu wenig von den Hausherren – und auf der Gegenseite markierte Lukas Saueressig das wichtige 29:27 (58.).

HBW Balingen-Weilstetten siegt in Coburg: Nur noch ein Punkt fehlt zum Aufstieg

© Eibner

Der HBW holte ganz knapp den Erfolg.

Nach einem schnellen Ballverlust der Coburger verpasste Vistorop jedoch die Vorentscheidung. Per Siebenmeter verkürzten die Oberfranken noch mal auf 28:29 (59.). Doch Saueressig blieb cool, netzte per Schlagwurf zum 30:28. Eine Minute vor dem Ende stellte HSC-Coach Jan Gorr sein Team noch mal neu ein, doch seine Schützlinge leisteten sich einen Ballverlust. Damit war der HBW durch, der letztlich einen wichtigen Auswärtssieg bejubelte. Da die Konkurrenz aber nur bedingt mitspielte, wurde die Aufstiegsentscheidung auf Samstag vertagt.

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