Handball

HBW Balingen-Weilstetten erwartet abstiegsbedrohte Wölfe: Bürkle fordert mehr Konsequenz

30.03.2023

Von Marcus Arndt

HBW Balingen-Weilstetten erwartet abstiegsbedrohte Wölfe: Bürkle fordert mehr Konsequenz

© Moschkon

Erneut trifft der HBW auf eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller. Würzburg kommt.

Tabellenführer Balingen-Weilstetten gegen Schlusslicht Würzburg. Eigentlich eine klare Sache für den schwäbischen Branchenführer. Doch die „Gallier“ wirkten in Essen nach der Englischen Woche in der 2. Handball-Bundesliga doch etwas müde.

Am Hallo verspielte der Primus in den letzten 40 Sekunden eine Zwei-Tore-Führung, kassierte mit der Schlusssirene den Ausgleich. „Ich sehe es zwiegespalten“, sagt Jens Bürkle nach dem 21:21 beim TUSEM, „wir haben einige Sachen wirklich extrem gut gemacht, gerade was die Abwehr angeht oder auch das Herausspielen von Chancen.“

Doch die Schwaben ließen einfach viel zu viel liegen. Das sei schon schade, findet der HBW-Trainer, „trotzdem waren viele Bereiche des Spiels gut. Aber wir können es besser lösen.“ Einen Punkt in Essen müsse man aber auch erst einmal mitnehmen, ordnet der Sportwissenschaftler ein, „beim 21:18 haben wir es eigentlich schon. Dass wir da die Uhr nicht kontrollieren plus die Chancenverwertung erste Halbzeit, waren schon die Dinge, die mich ärgern. Aber ansonsten bin ich schon zufrieden, weil es Am Hallo nie einfach ist.“

Kein Selbstläufer

Nach einer kräftezehrenden Englischen Woche mit souveränen Siegen über Dormagen (Endstand: 29:24) und Rostock (31:24) fehlten dem Kreisstadt-Klub gegen den Altmeister ein paar Körner. „Wir haben in Essen hintenraus schon Ermüdungserscheinungen gezeigt“, räumt der erfahrene Übungsleiter unumwunden ein, „weil es doch einfach viel war.“

Deshalb absolvierte der Bundesliga-Absteiger zu Wochenbeginn nur Athletikeinheiten. „Zwei Tage ohne Ball“, erklärt der 42-Jährige, welcher in der Folge mehr und mehr das Training auf das Duell mit Würzburg (Sonntag, 17 Uhr, SparkassenArena) ausgerichtet hat. Trotz der prekären Tabellensituation der Wölfe erwartet der Balinger Kommandogeber keinen Selbstläufer, „weil es die Mannschaft von Rimpar immer wieder gut macht. Wir hatten im Hinspiel große Probleme.“

Danner vor Comeback

Auch bei der 25:29-Niederlage gegen die HSG Nordhorn-Lingen präsentierten sich die Unterfranken am vergangenen Sonntag auf Augenhöhe, fielen erst in den letzten zehn Minuten entscheidend zurück. „Es ist eine Mannschaft, die ein paar Dinge, ein paar Fehler immer wieder macht“, hat Bürkle beobachtet, „das war auch in den vergangenen Spielen der Fall. Ich glaube, wenn wir Konsequenz im Abschluss haben und unser Tempo ins Spiel kriegen, wird es für sie sehr schwer, uns zu schlagen.“

In der ersten Halbserie taten sich die „Gallier“ allerdings sehr lange sehr schwer. Konsequent konterte der HBW dann aber die Wölfe aus. „Ich hätte es ganz gerne, dass wir von Anfang an bereiter sind, Fehler zu erzwingen und Gegenstöße zu laufen. Dann aber mit mehr Konsequenz als gegen Essen“, so der frühere Bundesliga-Kreisläufer weiter. Der weiß natürlich um die Qualitäten der Würzburger. „Kaufmann und Schmidt haben tragende Rollen“, so Bürkle weiter, „auch Maier hat es im Hinspiel gegen uns schon gut gemacht.“

Personell ändert sich wenig. Kapitän Felix Danner kehrt wohl in den Kader zurück – auch Regisseur Filip Vistorop ist nach seinem Comeback in Essen beschwerdefrei. „Ich bin zuversichtlich, dass beide am Sonntag spielen“, sagt Bürkle, „Daniel Ingason hat in Essen einen Schlag abbekommen, das sah schon zu Wochenbeginn wieder gut aus.“

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