Glücklicher Zufall führte sie zusammen

Ihre Lebensgeschichte begann im ehemaligen Jugoslawien. Im Banat wurde Anna Gaubatz am 30. Mai 1938 geboren. 1954 kam sie mit der Mutter nach Deutschland, erste Station war ein Lager in Weinsberg. Aus der Batschka stammt Christian Gabel. Er kam am 30. August 1936 zur Welt und war nach der Schulzeit Aushilfsarbeiter. Mit Bruder und Mutter erfolgte 1953 die Ausreise nach Deutschland. Sie kamen im Lager in Memmingen-Berg unter. Beide Väter der Eheleute sind im Zweiten Weltkrieg vermisst.

Nächste Station beider Familien war 1954 das Lager Lindich bei Hechingen, wo sich die jungen Leute kennenlernten. Ein Onkel von Anna Gaubatz wohnte in Ebingen, dorthin zog ihre Familie. Wie der Zufall manchmal so spielt, landete auch die Familie Gabel dort. Beide Familien wohnten im Ebinger Westen nur wenige Straßen auseinander. „Mein Bruder hat das Treffen mit Christian wieder eingefädelt, aber ich wollte als 16-Jährige noch keinen Freund“, so die Ehefrau.

Es kam anders, die beiden heirateten am 31. August 1957, drei Kinder wurden geboren. Schnell fand das Ehepaar Arbeit, war jeweils 42 Jahre bis zur Rente tätig. Er davon 36 Jahre bei Hartner Spiralbohrer, sie ebenso lange bei der Schuhfabrik Eichler. Voller Stolz konnte die Familie 1964 ihr Eigenheim im Baltenweg beziehen. Im Garten mit vielen blauen Trauben „fühlen wir uns wie im Paradies“. Beide schieben schon Jahrzehnte beim Kegelsportverein Grüne Au hobbymäßig die Kugel. Christian Gabel ist zudem Betriebssportkegler bei Mettler-Toledo. Im Familienreis, zu welchem auch vier Enkel und ein Urenkel gehören, wird die Diamantene Hochzeit gefeiert.