Hechingen

Giftanschlag auf Tauben in Hechingen? PETA setzt Belohnung aus

12.03.2024

Von Michael Würz

Giftanschlag auf Tauben in Hechingen? PETA setzt Belohnung aus

© Verein Stadttauben Hechingen

In der Straße Am Graben in Hechingen hat der Stadttaubenverein eine Futterspur ausgelegt. Diese könnte mit Rattengift verunreinigt worden sein, vermutet der Verein. Der „rote Weizen“ liegt zur Untersuchung bei der Polizei.

Hat in Hechingen jemand versucht, Tauben zu vergiften? Noch haben die Ermittlungen der Polizei kein Ergebnis hervorgebracht: Laut den zuständigen Ermittlern gebe es bislang keine neuen Erkenntnisse, teilte Ramona Döttling, Sprecherin des Polizeipräsidiums Reutlingen, am Dienstag auf ZAK-Anfrage mit. Unterdessen hat die Tierrechtsorganisation PETA 500 Euro Belohnung ausgesetzt.

Wie berichtet, waren Feuerwehr und Polizei am Sonntagvormittag in die Straße Am Graben gerufen worden. „Wir haben festgestellt, dass jemand roten Weizen auf unsere Futterspur gab“, hatte Christine Maier, Vorsitzende des Stadttaubenvereins Hechingen gegenüber unserer Zeitung erklärt. Die Polizei hat eine Probe entnommen, die nun fachkundig untersucht werden soll. Ob dem Weizen, wie vom Taubenverein vermutet, Rattengift beigemischt war, sei bis zur näheren Klärung freilich „nur eine Mutmaßung“, hieß es seitens der Ermittler.

PETA meldet sich zu Wort

Am Dienstag nun hat sich ungeachtet dessen die Tierrechtsorganisation PETA zu Wort gemeldet: „Um den Fall aufzuklären, setzt PETA eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Tierrechtler. Und weiter: „Wer auch immer die mutmaßlich präparierten Getreidekörner ausgelegt hat, muss gestoppt werden, bevor weitere Tiere in Lebensgefahr geraten.“

Menschen sensibilisieren und warnen

Derartige Täter oder Täterinnen zu überführen, so PETA, sei oft schwierig, „da sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen“. Deshalb könne es „auf jeden noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen“. Was sich PETA verspricht? „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Aufklärung der Tat vorantreiben sowie die Menschen für das Thema sensibilisieren und warnen.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren?

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass es sich bei Tierquälerei um eine Straftat handele. Zudem seien sich „Fachleute aus der Psychologie und Justiz mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen“.

PETA zitiert den Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“

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