Balingen

Ganz und gar solidarisch zu den Menschen

15.12.2018

Kürzlich feierte die kirchliche Sozialstation Balingen ihr jährliches Adventsfest.

Das Besondere an dieser Feier der Sozialstation Balingen: Die Klientinnen und Klienten der Sozialstation sind eingeladen und werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Kaffee und allerlei Kuchen bewirtet.

Ganz und gar solidarisch zu den Menschen

© Privat

Viele Gäste wurden bei der Adventsfeier der Balinger Sozialstation im Johann-Tobis-Beck-Haus begrüßt.

Nicht nur für das leibliche Wohl war gesorgt: Auch musikalisch, kulturell und nicht zuletzt geistlich wurde den über 130 Gästen etwas geboten. Pfarrer Christof Seisser begrüßte die Feiergesellschaft im Johann-Tobias-Beck-Haus mit einem adventlichen Impuls zum Thema „Ehre sei Gott in der Tiefe“– frei nach Martin Luther.

Bereits dieser betonte: Wenn wir Gott suchen und finden wollen, so sollen wir nicht in der Höhe nach ihm forschen, sondern nach unten schauen, in die Krippe hinein. Dorthin, wo Gott selbst Mensch wurde, sich den Menschen gleich gemacht hat.

Gott zeigt sich in der Krippe ganz und gar solidarisch zu den Menschen, in dem er nicht über ihren Nöten schwebt, sondern mitten hineinkommt. Die Arbeit der Kirchlichen Sozialstation hat diese Überzeugung zu ihrem Leitmotiv gemacht: Sie hat das Ziel, dass Menschen trotz Krankheit und Pflegebedürftigkeit in ihrer häuslichen Umgebung verbleiben können, solange sie es wünschen und es möglich ist.

Der persönliche Kontakt ist dabei nicht etwa notwendiges Übel, sondern ein elementarer und wertvoller Baustein der Arbeit. Eine Basis des Vertrauens wird großgeschrieben.

Auch der Adventsnachmittag macht dies deutlich: Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unablässig mit Kaffee, selbst gebackenen Kuchen und Gebäck durch die Tischreihen wuseln, bleibt auch dort immer noch Zeit für eine persönliche namentliche Begrüßung, ein freundliches Wort und die Nachfrage, wie es den Menschen geht.

Der Geschäftsführer des evangelischen Bildungswerkes Balingen und Sulz, Arthur Egle- Theurer, steuerte einen Vortrag der besonderen Art bei: Als Matthias Claudius (geb. 1740 in Holstein) verkleidet, verband er Anekdoten und Biographisches aus dem Leben des Liederdichters und Lyrikers mit Auszügen aus dessen Werken. Dazu gehörte unter anderem das bekannte geistliche Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“, das von den Gästen auch kräftig mitgesungen wurde.

Musikalisch abgerundet wurde der ganze Nachmittag mit Adventsliedern und einem kleinen High-light: Den Kindern aus dem evangelischen Kinderhaus Längenfeld. Die von Carolin Schulz geleitete Gruppe trug ein Lied, einen Tanz und ein Adventsgedicht für die Eingeladenen vor und erntete reichlich Beifall.

Feiern dieser Art sind keine Selbstverständlichkeit, sondern Teil der Überzeugung der Kirchlichen Sozialstation Balingen. Eine Adventsfeier von den Mitarbeitern für die Klienten ist eines der markanten Alleinstellungsmerkmale dieser Sozialstation in der Region.

An diesem Fest wurde für alle spürbar, welchen Stellenwert die einzelnen betreuten Menschen für die Mitarbeiter und die Einrichtung haben.

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