Hermentingen

Gallusquelle ist wieder sauber

09.05.2018

Für die Verunreinigung war wohl ein übergelaufenes Silo verantwortlich.

Das trübe, übel riechende Wasser, welches vergangene Woche aus der Gallusquelle sprudelte, wurde laut der Pressestelle des Landratsamts Zollernalbkreis vermutlich von einem übergelaufenen Silo eines landwirtschaftlichen Betriebes verursacht. Der Betrieb befindet sich auf der Gemarkung im Zollernalbkreis. Aktuell laufen noch Untersuchungen, abschließende Ergebnisse stehen noch aus.

Gallusquelle ist wieder sauber

© Sabine Rösch

Aus der Gallusquelle in Hermentingen sprudelte vergangene Woche nicht, wie sonst üblich, klares Quellwasser, sondern eine trübe Brühe. Nun ist das Trinkwasser wieder sauber.

Das Wasser der Gallusquelle wird seit Mittwochabend vergangener Woche wieder in das Netz der Wasserversorgung des Zweckverbands Zollern-Alb eingespeist. Die Freigabe erfolgte durch das Gesundheitsamt, bestätigt Adrian Schiefer, Leiter des Fachbereichs Umwelt vom Landratsamt Sigmaringen. Die Trübungen sind verschwunden, die Wasserproben positiv und im unbedenklichen Bereich, heißt es in der Pressemeldung des Sigmaringer Landratsamtes. Zuvor musste die Versorgung für eine knappe Woche auf die Notspange der Bodenseewasserversorgung umgestellt werden aufgrund starker Verunreinigung des Rohwassers.

Engmaschige Kontrollen der Wasserqualität

Die Wasserversorgung im Zollernalbkreis erfolgt überwiegend durch die Gallusquelle. Das dortige Landratsamt bestätigt auf Nachfrage, dass die Ursache für die Verunreinigung aufgrund des Überlaufens einer Silogrube eines landwirtschaftlichen Betriebes vermutet wird, aktuell laufen immer noch Ermittlungen in Absprache mit dem Landratsamt Sigmaringen und mit der Polizei. Die Überwachung und Prüfung des Trinkwassers erfolgt momentan noch engmaschiger, zudem erstellt die technische Universität Berlin ein wasserchemisches und geologisches Gutachten, die TZW (Technologiezentrum Wasser) in Karlsruhe als Fachzentrum der Wasserversorgung ist ebenfalls mit Untersuchungen involviert.

Wassermeister Peter Knaus erklärt, dass es immer mal wieder Störungen gebe, welche meistens technische Ursachen haben. Eine Störung aufgrund starker Wasserverschmutzung habe er, in den 30 Jahren seiner Tätigkeit als Wassermeister, noch nie erlebt. Der Aussiedlerhof im Bromistal bei Neufra, der mit seinem Tiefenbrunnen ebenfalls aus der Gallusquelle versorgt wird, kann von dem Brunnen auch wieder seit Mittwoch vergangener Woche das Wasser beziehen, erklärt Neufras Bürgermeister Reinhard Traub. Über das verlängerte Wochenende musste der Hof von der Feuerwehr mit Wassersäcken versorgt werden. „Über die Optimierung der Alarmierungskette werden wir noch Gespräche führen“, sagt Reinhard Traub im Hinblick auf den lückenhaften Informationsfluss.

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