Dormettingen

Friedhof wird erweitert: Dormettinger Bauhof schafft Platz für 40 Baumurnengräber

25.01.2023

Von Volker Schweizer

Friedhof wird erweitert: Dormettinger Bauhof schafft Platz für 40 Baumurnengräber

© Volker Schweizer

Der Friedhof in Dormettingen – das Bild entstand noch vor dem Wintereinbruch – wird größer. Die Thuja-Hecke vor den großen Lindenbäumen wurde am Dienstag entfernt.

Der Friedhof in Dormettingen wird deutlich größer. Die Vorbereitungen für die Erweiterung um acht Meter in östlicher Richtung haben begonnen.

Der Bauhof hat schon Tabula rasa gemacht. Anfang der Woche entfernten die Männer zusammen mit ihrem Chef Jürgen Keck die Thuja-Hecke vor den alten Linden, wo künftig Baumurnenbestattungen möglich sein sollen. Ein Lindenbaum, der krank ist, muss noch gefällt werden. Auch die Hecke auf der Nordseite der Aussegnungshalle kommt noch weg.

Die neue Bestattungsform wurde schon vor längerer Zeit beschlossen, die Friedhofssatzung dementsprechend geändert. Am Dienstagabend beschloss der Gemeinderat, der sich bereits Anfang des Jahres zu einem Vor-Ort-Termin getroffen hat, das weitere Vorgehen.

Eingefasst mit einem Zaun

Das künftige Areal, das Platz für 40 Baumurnengräber bietet, wird durch einen Zaun eingefasst. Auf die Innenseite des Zauns kommen heimische Sträucher. Diese will Bürgermeister Anton Müller möglichst schnell einpflanzen lassen, „damit der Friedhof im Sommer wieder ein ordentliches Bild abgibt“. Den Zaun erstellt für rund 8565 Euro eine Firma aus Rotenzimmern.

Vor einigen Zuhörern informierte der Bürgermeister in der jüngsten Sitzung, dass rund fünf Meter hinter den Lindenbäumen ein ein Meter breiter Weg aus Kiesel- oder Pflastersteinen angelegt wird. Von diesem Weg führt zu jedem Baum ein Abzweiger in eine Platzfläche, die einen Quadratmeter misst. Auf diese Pflanzflächen kommen Stein- oder Metallstehlen, wo Schilder mit den Namen der Verstorbenen angebracht werden können. Die Pflanzfläche diene aber auch als Ablagefläche für Trauergaben, erläuterte Müller.

Bestattungstellen nicht mehr sichtbar

Nach derzeitigem Stand könnten auf beiden Seiten einer Stehle jeweils zehn Personen beigesetzt werden. Anton Müller stellte allerdings klar: „Die einzelne Bestattungsstelle einer Urne ist nach der Beisetzung nicht mehr sichtbar.“

Die Planung für den „neuen“ Friedhof sieht außerdem die Aufstellung von Bänken „mit Blick in Richtung Trauerort“ vor. Außerdem soll laut Bürgermeister im südlichen Bereich ein Zugang zu den neuen Baumurnenfeldern gebaut werden. Die bisherige provisorische Wasserentnahmestelle wird durch einen festen Brunnen ersetzt. Darüber hinaus lässt die Gemeinde zwei neue Kompostierplätze errichten. Somit hat auch das Provisorium bei der Aussegnungshalle ausgedient.

Gerüstet für die Zukunft

Bürgermeister Anton Müller zeigte sich für die Zukunft gerüstet: „Wir verfügen jetzt über ein gewaltiges Potenzial.“ Sollte der Bedarf an Baumurnengräbern weiter steigen, wäre es seiner Ansicht nach möglich, auch den Platz auf der angrenzenden Innenseite zu belegen, sobald dort die Ruhezeiten abgelaufen sind.

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