Wenn hinten die Null steht, reicht ein Treffer zum Sieg – diese einfache Rechnung ging für die TSG Balingen nun zweimal in Folge in der Regionalliga auf. Zunächst in Trier und am Samstag gegen Worms.

Seit 301 Liga-Minuten ohne Gegentor

Die beiden Aufsteiger besiegte die TSG Balingen jüngst in der Regionalliga Südwest mit 1:0. Davor triumphierten die Schwaben über den Fast-Namensvetter Bahlinger SC mit 4:0. Dazwischen löste das Team von Cheftrainer Martin Braun mit einem 2:0-Derbysieg beim Oberligisten FC Holzhausen das Ticket für das WFV-Pokal-Viertelfinale. Seit fünf Punktspielen sind die Kreisstädter ungeschlagen, nur eine der vergangenen elf Partien ging verloren. Das letzte TSG-Gegentor datiert vom 15. Oktober – damals traf der Mainzer Kaito Mizuta in der 59. Minute zum 2:2-Endstand. Zieht man die Nachspielzeiten ab, steht bei den Balingern seit 301 Liga-Minuten die Null. „Prinzipiell ist es immer schön, wenn man solche Phasen hat. Es ist ein Zeichen dafür, dass wir die Dinge aktuell sehr gut machen und zugleich eine Motivation, dass wir versuchen, diese Dinge auf diesem Niveau zu halten“, sagt Braun.

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Beim Kontrahenten TSG Hoffenheim 2 läuft es gerade nahezu optimal. Sechs der vergangenen sieben Begegnungen entschied der Tabellendritte für sich. Nur gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz schlich sich ein 1:1-Unentschieden ein. „Das ist die Mannschaft in der Liga, die in den letzten Wochen die meisten Punkte geholt hat“, weiß auch Braun, der die Kraichgauer als eine „fußballerisch sehr gute Mannschaft“ beschreibt. „Das wird sicherlich eine schöne Aufgabe – gerade wenn man in so einer Situation ist, wie wir sind. Wir wollen so gut als möglich spielen und versuchen zu gewinnen.“

Asllani traf schon neunmal

Mit Fisnik Asllani hat Hoffenheims U 23 den zweitbesten Torschützen der Südweststaffel in ihren Reihen. „Sie verfügen aber über viele Spieler, die gut treffen“, sagt Braun, der auch beobachtet hat, dass „sie relativ viele Spiele hatten, in denen sie Spieler aus dem Profi-Kader eingesetzt haben.“ Da das Bundesliga-Team aber am Mittwoch in Frankfurt ranmusste und am Samstag auf Wolfsburg trifft, ist „die Wahrscheinlichkeit nicht so groß, dass sie viele von oben einsetzen – aber möglich ist es trotzdem“, meint der TSG-Coach. Ob in der Hoffenheimer „Zweite“ nun Bundesliga-Akteure mitwirken oder nicht, spielt für Braun ohnehin eine untergeordnete Rolle. „Sie gewinnen auch die Spiele ohne Verstärkung von oben“, stellt er klar.

„An unsere Leistungsgrenze“

Dennoch will sein Team die Hoffenheimer Serie von fünf Siegen in Folge beenden. Bei einem „Dreier“ würden die sechstplatzierten Schwaben mit der badischen TSG nach Punkten gleichziehen. „Wir sind immer heiß, zu gewinnen, egal gegen welchen Gegner. Jedoch wissen wir, dass wir eben immer an unsere Leistungsgrenze gehen müssen“, sagt Balingens Kaan Akkaya. Wenn das gelingt, sind auch im Dietmar-Hopp-Stadion wieder drei Zähler drin. Ein 1:0 würde dafür bekanntlich reichen.