Geislingen

Festival kann auch international

02.09.2017

von Konrad Flegr

Beim Umsonst & Draußen Zollernalb tritt die finnische Grunge-Rock-Band Graydance auf. Das Helfen lohnt sich.

Die Hard’n’Heavy-Szene ist weltumspannend. Auf den großen Festivals sind nicht selten Künstler und Fans aus allen fünf Kontinenten vertreten. Kleine lokale Festivals, noch dazu wenn sie auf Eintritt verzichten, können das nicht bieten. Immerhin aber bringt auch das „Umsonst & Draußen Zollernalb“ am 8. und 9. September mit der südfinnischen Band „Graydance“ internationales Flair auf die Wiese.

Die Ziellinie ist schon deutlich sichtbar. Es sind nur noch wenige Tage, dann beginnen die Aufbauarbeiten auf der Festivalwiese im Geislinger Industriegebiet. Bis Freitag, 8. September, wollen das große Orga-Zelt, die professionelle Bühne, die Licht- und Tontechnik, der Getränkeausschank, das Speisenangebot und die sonstige Infrastruktur aufgebaut sein. Helferinnen und Helfer für diese Jobs sind noch gerne gesehen.

Längst hat sich über die sozialen Medien verbreitet, dass mit „Nasty Punch“ und „Lacrimas Profundere“ an beiden Tagen ein genialer Topact lockt. Aber auch sonst kann sich das Line-Up absolut sehen und hören lassen. Den Freitag eröffnet gegen 18.30 Uhr „Ownstuff“, vom Bodensee, deren Stil zwischen AC/DC und Motörhead anzusiedeln ist. Ihnen folgt mit „Defender“ ein Eigengewächs der Zollernalb. Für einen grandiosen Abschluss des ersten Abends wird „Nasty Punch“ sorgen, die ihren gesundheitsbedingt ausgefallenen Auftritt vom seligen Rock unterm Zoller nachholen.

Den einen Platz für Nachwuchsbands bespielt am Samstag zur Eröffnung des zweiten Festivaltages um 16 Uhr „Hermetic Box“ aus Tübingen. Ihr schnörkelloser Metal geht voll in den Nacken. Danach steht der internationale Part auf der Bühne. „Graydance“, die harte Songs und himmlische Balladen spielen und auch mit unerwarteten Elementen aus dem Progressivrock überraschen. „Get into gear“ braucht weder in ihrer Heimatstadt Geislingen, noch in der Region, noch in der weiten Metal-Szene vorgestellt werden. Ein weiteres musikalisches Ausnahmetalent der Zollernalb ist „Endlevel“, die mit ihrem kompromisslosem Death- und Thrashmetal zum Besten zählen, was die Szene bietet.

Top Act des zweiten Abends und fulminanter Schlusspunkt des Festivals ist „Lacrimas Profundere“. Einen Meilenstein des Goth Rock setzte die Band mit „Ave End“, einer besonderen Mischung aus Melancholie und Gothic, gepaart mit den Rock- und Metaleinflüssen der einzelnen Mitglieder.

Damit sich der Flug und der Instrumententransport für die Freunde aus Finnland rentiert, geben sie am Sonntag noch ein zweites Konzert, das allerdings nicht öffentlich ist. Es ist den Mitgliedern, Helfern und Sponsoren vorbehalten. Also: Helfen lohnt sich. Mehr zum „U&D“ liefert die Internetseite www.u-d-zollernalb.de .

Diesen Artikel teilen: