Albstadt

Falscher BKA-Beamter ergaunert 69.000 Euro von Rentner

11.05.2017

von Polizei

Trotz wiederholter Warnungen in den Medien ist es am Donnerstag wieder einem angeblichen Polizeibeamten gelungen, einen gutgläubigen Bürger übel abzuzocken. Mit Video.

Der Betrüger ergaunerte bei dem 76-Jährigen Albstädter sage und schreibe 69.000 Euro. Erst dann wurde der Senior stutzig und verständigte die Polizei.

Bereits am vergangenen Montag erhielt der Betrogene einen Telefonanruf mit der Aufforderung, sich beim Bundeskriminalamt zu melden. Der 76-jährige Rentner rief unter der ihm genannten, tatsächlich aber falschen Handynummer beim angeblichen Bundeskriminalamt an.

Falscher BKA-Beamter ergaunert 69.000 Euro von Rentner

Wenn Zweifel an den Absichten des Anrufers aufkommen, sollte kritisch nachgefragt, zurückgerufen oder aufgelegt werden. Das raten Polizei und Verbraucherschützer. Foto: Pascal Tonnemacher

Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein Mann, der ihm eine frei erfundene Geschichte über einen bevorstehenden Wohnungseinbruch auftischte. Außerdem wurde die Echtheit seines Bargeldes in Frage gestellt. Der 76-Jährige nahm dem falschen BKA-Beamten das Märchen ab und übergab bereits bei einem ersten Treffen am Montagnachmittag einen fünfstelligen Bargeldbetrag.

In der Folgezeit kam es zu weiteren Kontaktaufnahmen, bei denen der oder die Halunken dem gutgläubigen Senior mehrere erfolgreiche Täterfestnahmen vorgaukelten – darunter auch eine angeblich korrupte Mitarbeiterin einer Bank, bei der er ein Konto hat.

Der Betrüger brachte den Mann dazu, einen weiteren fünfstelligen Betrag bei eben dieser Bank abzuheben und das Bargeld am Donnerstag persönlich zu übergeben. Erst nach der zweiten Geldübergabe wurde der Mann misstrauisch und meldete sich bei der Polizei. Leider zu spät. Er ist jetzt um 69.000 Euro ärmer.

Bekannte Masche

Schon mehrfach haben Polizei und Medien auf die Masche falscher Polizeibeamter hingewiesen und vor den Betrügern gewarnt - leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. Nach wie vor fallen vor allem ältere Menschen immer wieder auf diese Betrugsmasche herein.

Deshalb an dieser Stelle noch einmal eine dringende Bitte der Polizei:

Sollte sich bei Ihnen eine Polizeibeamtin oder ein Polizeibeamter melden, der sie ohne Vorgeschichte auf Ihr Bargeld, Ihre Wertgegenstände oder Ihre finanziellen Verhältnisse anspricht, dann rufen Sie nach Beendigung dieses Gesprächs – bevor Sie irgendetwas anderes tun – bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle an.

Auch auf Facebook warnt Marcel Ferraro vom Social-Media-Team des Tuttlinger Polizeipräsidiums vor den Betrügern

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