Ermordetes Ehepaar in Altenstadt: Führt die Spur nach Albstadt?
08.05.2023

© Karl-Josef Hildenbrand, dpa
Nach dem Tod eines Ehepaars in Untereichen im Landkreis Neu-Ulm sucht die Polizei auch mit Tauchern in einem nahegelegenen Bach nach Spuren und einer möglichen Tatwaffe.
Am 22. April wurde in Altenstadt-Untereichen ein Ehepaar tot in dessen Haus aufgefunden. Die Ermittlungen reichen bis ins über 100 Kilometer entfernte Pfeffingen.
Im Altenstädter Ortsteil Untereichen (Landkreis Neu-Ulm) wurde ein Ehepaar in dessen Haus tot aufgefunden. Die Polizei geht von einem gewaltsamen Tod aus und ist nach wie vor auf der Suche nach dem Täter. Die Ermittlungen reichen sogar bis nach Albstadt.
Angehörige hatten den 70-Jährigen und seine 55-Jährige Ehefrau leblos in deren Haus aufgefunden, nachdem die Frau nicht zur Arbeit erschienen war. Aufgrund der Auffindesituation gehen die Ermittler von einem gewaltsamen Tod aus. Ein erweiterter Suizid werde ausgeschlossen.
Vieles bleibt unklar
Die Umstände der Tat sind noch unklar. Die Ermittler halten sich weitestgehend bedeckt. Wie die Schwäbische Zeitung berichtet, geht die Polizei davon aus, dass sich Täter und Opfer kannten.
Es hätten Personen sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit identifiziert werden können, die mögliche Motive für die Gewalttat haben könnten.
Demnach sei der Plan, das Geschehen wie einen erweiterten Suizid darzustellen, nicht aufgegangen. Weitere Details nennt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Ermittlungen führen die Kripo nach Albstadt
Was gesichert ist: Die weitreichenden Ermittlungen der „SoKo Mühlbach“ haben auch Albstadt erreicht, das gut 100 Kilometer vom Tatort entfernt ist.
„Die Kriminalpolizei Neu-Ulm ermittelt wegen eines zweifachen Tötungsdelikts. Aktuell sind in diesem Fall auch Überprüfungen in Albstadt notwendig“, teilt das Polizeipräsidium Reutlingen auf ZAK-Anfrage mit.
Anwohner in einem Pfeffinger Wohngebiet wurden befragt, ob ihnen am 21. oder 22. April verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind oder generell nachts unterwegs waren. Insbesondere, ob ihnen Fahrzeuge mit Neu-Ulmer Kennzeichen (NU) aufgefallen sind.
Zudem interessierte sich die Kripo dafür, ob die Grundstücke der Anwohner videoüberwacht sind, oder ob es Dashcam-Aufnahmen aus Fahrzeugen gibt.
Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt
Welchen Hintergrund die Anwohnerbefragungen hatten und welche Verbindung Albstadt zum Tötungsdelikt hat, bleibt unklar: „Dazu können wir aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen“, teilt Oberstaatsanwalt Thorsten Thamm von der zuständigen Staatsanwaltschaft Memmingen auf ZAK-Anfrage mit.
