Zollernalbkreis

Ene, mene, muh und raus bist du: In Nusplingen werden sich wohl nie große Windräder drehen

04.04.2023

Von Klaus Irion

Ene, mene, muh und raus bist du: In Nusplingen werden sich wohl nie große Windräder drehen

© Klaus Irion

Zum Windkraft- und Solaranlagen-Informationsabend des Regionalverbands Neckar-Alb in Dußlingen waren auch etliche Zollernälbler gekommen.

Was haben die Gemeinde Nusplingen, die Burg Hohenzollern und die Hochfläche beim Geislinger „Waldhof“ gemein? Alle drei spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, im Zollernalbkreis Standorte für Windkraftanlagen zu finden. Wenn auch in völlig unterschiedlicher Weise.

Was es konkret mit möglichen Windrädern und Freiland-Solaranlagen im Bereich des Zollernalbkreises auf sich hat, das erfuhren all die Zollernälbler, die am Dienstagabend nach Dußlingen gekommen waren, um der gemeinsamen Infoveranstaltung des Regionalverbands Neckar-Alb und des Gemeindetags Baden-Württemberg beizuwohnen.

Zu sehen und zu diskutieren gab es die sogenannten Suchraumkarten für Windkraft- und Freiflächen-Solaranlagen. Also die Karten, die einen groben Überblick geben, wo diese Anlagen eines Tages stehen könnten.

Instagram-Foto-Ausblicke

Drei Erkenntnisse des Abends: Nusplingen ist die einzige Gemeinde im Zollernalbkreis, auf deren Gemarkung, gemäß der vorgegebenen Ausschlusskriterien, kein einziges Windrad möglich wäre. Die Burg Hohenzollern ist ein Kulturdenkmal von besonderem Rang, um das herum im Radius von 7,5 Kilometern kein Windrad mögliche „Instagram-Foto-Ausblicke auf die Burg“ (Regionalverbands-Geschäftsführer Dirk Seidemann) verhindern darf.

Windiger „Waldhof“

Und die „Waldhof“-Hochfläche wäre einer der wenigen Windrad-Standorte im Landkreis ohne jeglichen Vorbehalt, und das auch noch mit einer der stärksten durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten im Zollernalbkreis. Allein, militärische Belange sind in den Suchraumkarten des Regionalverbands noch nicht berücksichtigt. Und wie man weiß, sollen ausgerechnet über dieser windigen Anhöhe künftig deutsche KSK-Soldaten und amerikanische GIs zu Übungszwecken mit Fallschirmen abspringen. Ein ausführlicher Bericht über den Infoabend folgt.

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