Meßstetten

Einer von Meßstettens markantesten Bürgern: Christian Berger ist im Alter von 85 Jahren gestorben

29.04.2024

von Peter Franke

Einer von Meßstettens markantesten Bürgern: Christian Berger ist im Alter von 85 Jahren gestorben

© Peter Franke

Der Meßstetter Christian Berger hat sich für das Familienunternehmen und die Gesellschaft engagiert. Er ist 85-jährig verstorben.

Ein gutes Leben habe er gehabt, sagte Christian Berger. Nun ist der bekannte und gleichermaßen beliebte Meßstetter Bürger kurz nach seinem Geburtstag im Alter von 85 Jahren verstorben. Am Montag, 29. April, findet ab 13 Uhr die Trauerfeier in der Meßstetter Aussegnungshalle statt, anschließend die Urnenbeisetzung.

Christian Berger war das dritte Kind von Wilhelmine und Ernst Berger. Schon früh interessierte er sich für Maschinen, allerdings eher für die großen. Seine erste Ausbildung galt dennoch den kleineren: Er wurde Nähmaschinenmechaniker. Das war ganz pragmatisch, sollte er sich doch später um die Strickerei kümmern, das zweite Standbein der elterlichen Existenzgrundlage. Das erste war der Maurerbetrieb, in dem er dann eine weitere Lehre dranhängte und den Meister nachlegte. Dieses Geschäft führte er, mit seinem Bruder bis zu dessen Tod, erfolgreich bis zum Jahre 2010.

Gemeinsam bauten sie den Betrieb zu einem modernen Bauunternehmen aus, das dadurch die gesamte Bandbreite im Hoch- und Tiefbau sowie den Abbruch von Gebäuden umspannte. Gehörigen Anteil an der guten Entwicklung hatte Christian Bergers innovative Art, mit der er seiner Zeit weit voraus war. So baute er beispielsweise Betonmischanlagen und eine Baustoffrecyclinganlage. Sein Bruder unterstützte diese wegweisenden Ideen und half ihm, sie umzusetzen.

Tief verwurzelt in der Gesellschaft

Christian Berger war über sein berufliches Engagement hinaus tief verwurzelt in gesellschaftlichen Aktivitäten. Für die Freien Wähler amtierte er 28 Jahre lang im Gemeinderat. In den Beziehungen Meßstettens zur französischen Partnerstadt Luynes war er maßgeblich eingebunden, engagierte sich dabei auch privat stark.

Seine Leidenschaft, die Jägerei, bot dazu viele Möglichkeiten, die weit über die städtepartnerschaftlichen Beziehungen hinausreichten, bisweilen gar nach Österreich, wo er über ein halbes Jahrhundert Jagdherr war. Die Liebe zum Wild hatte zuvor schon dafür gesorgt, mit anderen Begeisterten den Wildgehegeverein Meßstetten zu gründen. Mehr als 50 Jahre war er aktives Mitglied, lange Zeit auch stellvertretender Vorsitzender. Heute ist das vom Verein geschaffene und von seinen aktiven Mitgliedern gepflegte Wildgehege überregional bekannt und überaus beliebt.

Gründungsmitglied war Christian Berger zudem im Skiverein und im Tennisclub, in dem er gerne auch den Schläger schwang, solange ihm das möglich war. Er war überhaupt sehr sportlich, liebte Wintersport, Leichtathletik, Handball, spielte Golf. Als Mitglied im Fußballverein unterstützte er diesen gerne mit dem Einsatz seiner Maschinen. Christian Berger liebte das Leben und genoss es bis in die letzten Tage hinein. Ein Gläschen Wein durfte es gerne mal sein.

Ein toller Opa

Der Verstorbene hinterlässt seinen Sohn Axel aus erster Ehe und die beiden Enkeltöchter Laura und Nora. In zweiter Ehe war er seiner Frau Gabi ein herzensguter Ehemann und für deren Tochter Ariane ein guter und liebevoller Vater. Arianes Sohn Max wird der tolle Opa fehlen, der er für ihn war. Mit Christian Berger verliert die Stadt einen ihrer markantesten Bürger.

Diesen Artikel teilen: