Albstadt

Die Straße „Unter der Heusteige“ wird für rund 1,3 Millionen Euro ausgebaut

22.11.2019

Von Horst Schweizer

Die Straße „Unter der Heusteige“ wird für rund 1,3 Millionen Euro ausgebaut

© Horst Schweizer

Die Straße "Unter der Heusteige" wird ausgebaut.

Vor einem halben Jahrhundert wurde die Straße angelegt, seit Ende der 1990er Jahre ist der Ausbau Thema. Nun haben die Arbeiten begonnen, mit deren Verlauf und Planung nicht alle Bürger einverstanden sind.

Vor einem halben Jahrhundert wurde die Straße angelegt und befand sich in einem schlechten Zustand, beidseitig gab es keinen Abschluss. Schon Ende der 1990er-Jahre befasste sich der damalige Ortschaftsrat damit, ob ein Ausbau für den städtischen Haushaltsplan angemeldet wird. Mehrfach wurde darauf verzichtet, da noch zahlreiche Grundstücke unbebaut waren.

Mehrfach für den Haushalt angemeldet

Inzwischen sind nur noch zwei Plätze frei, eine Bauvoranfrage soll vorliegen. „Wir haben die Straße in den vergangen Jahren mehrmals für den Haushalt angemeldet, da dies die einzige im Ort war, welche noch nicht ausgebaut ist“, erklärt der stellvertretende Ortsvorsteher Rolf Paul.

4,7 Millionen im Haushalt für Straßensanierungen

Albstadt investiert im laufenden Haushalt 4,7 Millionen Euro für Straßensanierungen in der Stadt. Eine davon ist die Maßnahme „Unter der Heusteige“, deren Kosten sich auf rund 1,3 Millionen Euro belaufen.

Rainer Eisele, selbst betroffen, kommentiert diese Summe damit, dass die Stadt gegenüber den Anliegern dafür teils recht hohe Erschließungsbeiträge geltend mache.

Die Straße „Unter der Heusteige“ wird für rund 1,3 Millionen Euro ausgebaut

© Horst Schweizer

Die Straße in ihrem bisherigen Zustand.

Die Rechnungen sollen im Januar eingehen und müssen innerhalb vier Wochen beglichen werden.

Der Kanal liegt 4,5 Meter tief

Den Auftrag zum Vollausbau bekam die Firma Müller aus Lautlingen, die vor einigen Wochen von der Kreuzstraße her mit den Arbeiten begann. Es wird abschnittsweise gearbeitet, da teilweise der Kanal ausgewechselt werden muss. Dieser liegt rund 4,5 Meter tief, was entsprechend aufwändig ist.

Die Straße „Unter der Heusteige“ wird für rund 1,3 Millionen Euro ausgebaut

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An manchen Stellen wird tief gegraben.

„Probleme bereiteten auch der Lehmboden und der Regen, was zu Verzögerungen führte“, erläutern Tiefbauamtsleiter Volker Maute, Mitarbeiter Roman Marciniak, Hartwig Müller vom Unternehmen und Ingenieur Peter Czerwenka. Ihm wurde seitens der Stadt die Bauleitung übertragen.

Die Albstadtwerke verlegen neue Wasserleitungen

Die Straße ist 435 Meter lang und kanalmäßig in drei Abschnitte eingeteilt. Derzeit wird am zweiten Abschnitt gearbeitet. Gleichzeitig verlegen die Albstadtwerke neue Wasserleitungen.

Warum vergräbt die Stadt teure Ventile?

An der Hauptleitung seien für die Zuleitungen der einzelnen Grundstücke Ventile eingebaut worden, welche später unter dem Asphalt verschwinden und keine Funktion hätten. Das ist aus der Sicht von Rainer Eisele unverständlich. „Warum“, fragt er sich, „wurden nicht einfach billigere Abzweigen verwendet“?

Planungen für die Verlegung von Glasfaser

Auf die Talseite kommt ein Sicherheitsstreifen, gegenüber ein Gehweg, unter welchen Leerrohre für eine spätere Glasfaserverkabelung kommen. „Wir verlegen von dort aus Mikrorohre bis einen halben Meter hinter der Grundstücksgrenze, diese können dann durch Pressluft mit Glasfasereinheiten bestückt werden“, erzählt Roman Marciniak.

Bis zum Winter soll der Abschnitt geschottert werden

Ziel sei, so Peter Czerwenka, dass bis zum Winter die Wassernotversorgung weg ist und der erste Abschnitt eine glatte Schotterfläche bekommt. Möglicherweise, doch sei dies von der Witterung abhängig, könne noch die Asphaltschicht aufgetragen werden.

Die Beleuchtung wird erneuert

Zu der Baumaßnahme gehören auch die beiden Stichstraßen zur Bolstraße mit einer Länge von 90 Metern. Erneuert werden auch die gesamten Beleuchtungskörper.

Die Masten werden mit energiesparenden LED-Leuchtmittel bestückt

Die dortigen Masten werden laut Roman Marciniak bis zum Bogen eingekürzt und mit energiesparenden LED-Leuchtmittel bestückt. Unverständlich für Rainer Eisele ist die Tatsache, dass bei der Tiefbaumaßnahme nicht gleich Gasleitungen mit verlegt werden. Zudem bemängelt er eine dürftige Informationspolitik seitens der Stadt.

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