Fussball

Die Stimmen zum 1:2 in Offenbach: „Das ist für uns ein gutes Lernspiel“

24.03.2023

Von Matthias Zahner

Die Stimmen zum 1:2 in Offenbach: „Das ist für uns ein gutes Lernspiel“

© Huebner

Es gab viel zu diskutieren in Offenbach. Schiedsrichter Jonas Brombacher stand nicht nur in dieser Szene im Mittelpunkt.

Im stimmungsvollen Stadion am Bieberer Berg hat es für die TSG Balingen am Freitagabend nicht für Punkte gereicht – und das trotz langer Überzahl. Die Offenbacher Kickers siegten am Ende verdient mit 2:1 (1:0).

Durch den zehnten Sieg im 13. Heimspiel sind die Hessen (46 Punkte) auf Platz zwei der Regionalliga-Tabelle vorgerückt. Doch am Samstagmittag könnte der FC 08 Homburg (44) mit einem „Dreier“ in Kassel wieder an Offenbach vorbeiziehen. Die TSG Balingen (41) ist nach wie vor Fünfter. Das Topspiel in Offenbach war für Martin Braun „wie wir es erwartet haben – sehr emotional“, sagte der Trainer der Schwaben auf der Pressekonferenz. Offenbach habe gut begonnen, „war ein bisschen dynamischer, hatte mehr Durchsetzungswille und mehr Durchsetzungsfähigkeit.“

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Die 1:0-Führung durch Jayson Breitenbach (21. Minute) sei zwar verdient, aber auch „ein bisschen glücklich“ gewesen, „weil der Schuss abgefälscht war“, meinte Braun. Allerdings räumte er ein, dass sein Team davor „ein-, zweimal Glück“ hatte. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Björn Jopek in der 28. Minute „wurde das Spiel natürlich offener“, wusste Braun, der bei seiner Elf bis zur Pause ein wenig die Konsequenz in Überzahl vermisste.

„Unterschied zwischen Offenbach und uns“

Die Gäste kamen schwungvoll aus der Kabine. Jonas Fritschi hatte die große Gelegenheit zum 1:1, scheiterte aber an OFC-Torwart David Richter. Anschließend stellte Breitenbach per Elfmeter auf 2:0 (57.). Nach dem Anschlusstreffer von Aron Viventi (67.) „hatten wir sicher zwei, drei gute Chancen zum Ausgleich. Ich bin der Meinung, dass es gut möglich gewesen wäre, einen Punkt mitzunehmen“, sagte der TSG-Chefcoach, der auch anmerkte: „Das ist für uns ein gutes Lernspiel. Wenn wir ernsthaft in diesen Tabellenregionen sein wollen“, so Braun, gehe es darum, „diese Zweikampfhärte und diesen Willen“ zu zeigen – „auch im Eins-gegen-Eins. Das ist der Unterschied zwischen Offenbach und uns.“

Die Niederlage sei für ihn kein Beinbruch, sagte Braun, „weil wir unter andren Bedingungen arbeiten. Aber wir wollen immer besser werden. Und besser werden können wir genau in den Punkten Zweikampfhärte, Durchsetzungswille, Durchsetzungsfähigkeit.“

Parlatan sieht den OFC benachteiligt

Offenbachs Trainer Ersan Parlatan haderte mit den Unparteiischen: „Ich hatte bisher in jedem Heimspiel das Gefühl, dass wir vom Schiedsrichter in Fifty-fifty-Entscheidungen benachteiligt wurden. Und ich habe das bis jetzt nie geäußert. Aber es ist meine Pflicht als Trainer dieser tollen Mannschaft und dieses tollen Vereins, diese Wahrnehmung auch darzustellen.“ Parlatan attestierte seiner Mannschaft eine sehr gute Leistung: „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft. Wir können stolz sein, dass wir so eine tolle Mannschaft haben.“

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