Rottweil

Die Stadt Rottweil stellt das Alte Spital für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung

15.03.2022

von Pressemitteilung

Die Stadt Rottweil stellt das Alte Spital für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung

© Stadtverwaltung Rottweil

Eines der historischen Gebäude in Rottweil, das alte Spital.

Die Rottweiler Stadtverwaltung richtet ein historisches Gebäude für Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine her. Die Menschen sollen im alten Spital unterkommen.

Die Stadt Rottweil lässt derzeit das städtische Spital für Flüchtlinge aus der Ukraine herrichten. Es stehen 36 Zimmer für bis zu 100 Menschen zur Verfügung. Aktuell sind bereits rund 90 Ukrainerinnen und Ukrainer nach Rottweil geflohen und bei Bekannten und Verwandten untergekommen. Das teilt Pressesprecher Tobias Hermann mit.

Die Stadt habe bereits Handwerksunternehmen damit beauftragt, alles Weitere zur Ertüchtigung des Gebäudeteils „St. Vinzenz“ in die Wege zu leiten. Dabei handle es sich um den roten Gebäudeteil, der unter Denkmalschutz steht und dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. „Wir möchten als Stadt Rottweil einen eigenen Beitrag dazu leisten, das Leid der Flüchtlinge aus der Ukraine zu lindern. Der Gemeinderat ist informiert, alle Fraktionen tragen die städtische Aktion mit“, informiert Oberbürgermeister Ralf Broß.

Landratsamt hat bereits Kenntnis

Das Landratsamt Rottweil sei über die Unterbringungsmöglichkeit bereits in Kenntnis gesetzt und werde bei Bedarf auf die Räume im alten Spital zurückgreifen. Möglich werde das Angebot auch, weil das Spital nicht mehr als Reservequartier für die medizinische Versorgung im Zuge der Corona-Pandemie benötigt wird.

Derzeit seien bereits rund 90 Flüchtlingen aus der Ukraine in Rottweil. Diese seien aufgrund privater Verbindungen nach Rottweil gekommen.

In Rottweil lebten rund 100 Menschen mit ukrainischem Pass. In der Not hätten sie nun ihren Landsleuten Unterkünfte angeboten, so die Stadtverwaltung. Bei der von der Stadt Rottweil eingerichteten Kontaktstelle seien darüber hinaus bereits zahlreiche Wohnraum-Angebote eingegangen. Die Angebote kämen nicht nur aus Rottweil, sondern dem gesamten Umland, werden gesammelt und an das Landratsamt weitergegeben.

Große Hilfsbereitschaft

Über die städtische Kontaktstelle böten zahlreiche Menschen aus Rottweil auch Hilfsleistungen wie Dolmetscherdienste an.

Wie viele Flüchtlingen nach Rottweil kommen werden sei derzeit noch nicht absehbar, so die Stadtverwaltung. Flüchtende würden nach einem bundesweit einheitlichen Schlüssel auf die Gemeinden und Landkreise verteilt. „Damit ist sichergestellt, dass die Kommunen entsprechend ihrer Größe und Leistungsfähigkeit berücksichtigt werden. Angesichts der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine müssen wir uns auf große Herausforderungen einstellen“, so Broß. „Jetzt gilt es, europaweit Solidarität zu beweisen und dem Krieg Werte wie Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft entgegenzusetzen.“

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