Beuron

„Die Rosamunde Pilcher unserer Region“: Notburg Geibel stellt ihr neues Buch über den Naturpark vor

23.05.2024

Von Janine Lehleiter

„Die Rosamunde Pilcher unserer Region“: Notburg Geibel stellt ihr neues Buch über den Naturpark vor

© Janine Lehleiter

Notburg Geibel wurde von Altbürgermeister Heinrich Güntner (von links), Verleger Armin Gmeiner und Naturpark-Geschäftsführer Bernd Schneck bei der Buchvorstellung gefeiert.

Notburg Geibel hat am Dienstagabend im Beuroner Haus der Natur ihr neuestes Werk „Schatzkammer Naturpark Obere Donau – Perlen einer einzigartigen Landschaft“ präsentiert. Sowohl Heinrich Güntner, ehemaliger Bürgermeister von Leibertingen, als auch Bernd Schneck, Geschäftsführer der Naturparkvereins, und Verleger Armin Gmeiner würdigten die Autorin und Journalisten zu diesem Anlass.

„Liebe Frau Geibel, Sie sind heute die Hauptperson“, begrüßte Bernd Schneck, Naturpark-Geschäftsführer, die Autorin und Journalistin am Dienstagabend im Haus der Natur in Beuron. Es komme nicht oft vor, dass er zu einer Buchvorstellung dorthin einladen dürfe.

Eine Mission: Die Natur näherbringen

Dass in diesem Buch dann auch noch – neben anderen für den Naturpark Obere Donau wichtigen Persönlichkeiten – der 2007 verstorbene Gerd Schach seinen Platz bekommen habe, freue Bernd Schneck besonders. Denn diesem sei es eine Herzensangelegenheit gewesen, den Menschen die Natur näherzubringen, was auch das Ziel des Hauses der Natur sowie das Anliegen Notburg Geibels sei.

Der Naturpark zeichne sich durch seine „nahezu unerschöpfliche Vielfalt“ aus, aber „er stellt sich nicht in den Mittelpunkt“, so Bernd Schneck. Man müsse sich auf Schatzsuche und Entdeckungsreise begeben. So wie es auch Notburg Geibel immer wieder tue – bei Gesprächen, beim Museumsbesuch oder beim Lauschen des Gesangs der Feldlerche. Ihr neues Buch sei dabei keine Checkliste zum Abhaken, sondern ein „Appetitmacher“, um auf eigene Faust noch mehr zu entdecken.

Drei Glücksfälle auf einmal

Laut Heinrich Güntner, Leibertingens ehemaligem Bürgermeister, seien es drei Glücksfälle gewesen, die die Anwesenden zur Buchvorstellung nach Beuron geführt haben. Erstens der Naturpark und seine herrliche Landschaft. Zweitens die Autorin Notburg Geibel – in Heinrich Güntners Worten: „Sie lebt und liebt die Landschaft und die Menschen in ihr.“ Drittens Armin Gmeiner und sein „der Region zugewandter Verlag“, der dies „aufs Papier bringe, sodass man es aufs Nachttischle legen und immer wieder darin eintauchen kann“.

„Die Rosamunde Pilcher unserer Region“: Notburg Geibel stellt ihr neues Buch über den Naturpark vor

© Janine Lehleiter

Die Autorin nahm sich Zeit für die eine oder andere persönliche Widmung.

Des Weiteren erinnerte sich Heinrich Güntner an den „typischen Heuberg-Dezember-Tag“ im Jahr 1980, an dem der Naturpark Obere Donau aus der Taufe gehoben wurde. Die Gründung auf der Burg Wildenstein sei „ein denkwürdiges und einprägendes Ereignis“ gewesen – „und es hat geschneit und geschneit und nicht mehr aufgehört“, so Heinrich Güntner. 44 Jahre später – man feiere also heuer ein „Schnapszahljahr“ – sei der Naturpark bei den Menschen „angekommen und angenommen“ und doch sei man bedauerlicherweise noch entfernt vom Umgang mit der Natur, wie man ihn sich wünschen würde.

Perlen aus vier Landkreisen

Verleger Armin Gmeiner wandte sich anschließend an seine Autorin Notburg Geibel: „Sie öffnen und prägen den Blick auf diese einzigartige Kulturlandschaft. Sie geben ihr eine Stimme.“ Mit ihrem neuesten Werk „Schatzkammer Naturpark Obere Donau – Perlen einer einzigartigen Landschaft“ führe Notburg Geibel in fünf Kapiteln auf 128 Seiten und mit knapp 100 farbigen Abbildungen durch vier Landkreise – Tuttlingen, Sigmaringen, Biberach und Zollernalb – und damit durch eine „Schatzkammer voller Perlen“. „Ihre Tochter hat Sie einmal liebevoll die Rosamunde Pilcher unserer Region genannt. Das stimmt“, so Armin Gmeiner.

Zu guter Letzt stellte die Autorin selbst ihr neuestes Buch vor. Sie zitierte einige Zeilen daraus und unternahm mit den Anwesenden einen „Kurzlauf durchs Raritätenkabinett“ des Naturparks. Da gebe es zum einen die allseits bekannten Highlights wie das Schloss Sigmaringen, Kloster Beuron, den Lembergturm, die Donauversinkung und das Haus der Natur, von ihr auch liebevoll „Hauptbahnhof im Garten Eden“ genannt. Andererseits seien da viele, weniger bekannte „Perlen“, wie das Tal der Lauchert und das Vogelparadies der Sauldorfer Seen, und auch dunkle Kapitel wie der KZ-Friedhof in Schömberg.

„Die Rosamunde Pilcher unserer Region“: Notburg Geibel stellt ihr neues Buch über den Naturpark vor

© Janine Lehleiter

Notburg Geibel signierte ihr Buch „Schatzkammer Naturpark Obere Donau – Perlen einer einzigartigen Landschaft“.

Die „treibende Kraft ihres missionarischen Eifers“ sei die Tatsache, dass die Menschen, die hier leben, immer wieder einmal „Nachhilfe“ bräuchten, um zu sehen, wie wunderschön die Natur vor ihrer Haustüre ist. „Fragen Sie mal jemanden aus Herbertingen, ob er schon mal am Unterhölzer Weiher war“, lachte Notburg Geibel.

„Halten, gucken, aufnehmen“

Bevor die Autorin ihre Buchvorstellung mit einem ihrer Gedichte beendete, ließ sie es sich nicht nehmen, einen letzten Appell an ihre Zuhörerinnen und Zuhörer auszusprechen: „Wenn man nur schnell durch die Gegend latscht, sieht man die kleinen Wunder am Wegesrand nicht. Das Einzige, was dieser Naturpark von uns will: Man muss ihn entdecken. Man muss halten, gucken, aufnehmen.“ Im Anschluss nahm sich Notburg Geibel Zeit, um einige Exemplare zu signieren und mit einer persönlichen Widmung zu versehen.

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