Albstadt

Die Bagger dürfen kommen: Baugenehmigung für neues Ebinger „Kaufland“ ist erteilt

15.03.2024

Von Dagmar Stuhrmann

Die Bagger dürfen kommen: Baugenehmigung für neues Ebinger „Kaufland“ ist erteilt

© Dagmar Stuhrmann

Neues Leben für den leerstehenden ehemaligen "Lidl": "Hier entsteht ein neuer Fressnapf-Markt" steht auf dem Plakat.

Der „Fressnapf“ zieht um. Mitte des Jahres soll der neue Tierfutter-Markt im ehemaligen Lidl-Gebäude in Ebingen eröffnet werden. Dabei gibt es mit Blick auf die Theodor-Groz-Straße rund um Neubau und potenziellen Abriss viele Fragen. Was sich sonst noch in der Ebinger Theodor-Groz-Straße tut.

Abriss, Neubau, Umzug – in der Theodor-Groz-Straße in Ebingen tut sich etwas. Nachfragen bei den Beteiligten – Kaufland, Lidl und Fressnapf – bringen allerdings keine vollständige Klarheit. Viele Fragen bleiben offen.

„Fressnapf“ zieht in früheren „Lidl“

Sicher ist: Der „Fressnapf“ zieht um. Der gesperrte Parkplatz und Plakate weisen darauf hin, dass hier etwas in Bewegung ist. Im ehemaligen „Lidl“ in der Theodor-Groz-Straße entsteht ein neuer Fressnapf-Markt. Nachdem „Lidl“ selbst also vor einiger Zeit mit einem Neubau auf die andere Straßenseite umgezogen ist, ist nun die Zeit des Leerstands im vormaligen Domizil vorbei. Wie die Presseabteilung der Fressnapf Holding SE auf ZAK-Nachfrage wissen lässt, wird der neue Fressnapf-Markt voraussichtlich Mitte des Jahres eröffnet werden.

Die Bagger dürfen kommen: Baugenehmigung für neues Ebinger „Kaufland“ ist erteilt

© Dagmar Stuhrmann

Neues Leben für den leerstehenden ehemaligen "Lidl": "Hier entsteht ein neuer Fressnapf-Markt" steht auf dem Plakat.

Die Pressesprecherin von „Lidl“ bestätigt auf unsere Anfrage, dass das Gebäude des ehemaligen Lidl-Markts in Ebingen vermietet worden sei. Weitere Angaben zu „Plänen und Eigentum von Dritten“ möchte sie nicht machen.

Was wird aus dem grünen Gebäude?

Der Fressnapf-Sprecher seinerseits will sich zu der Frage, ob der bisherige, grün gestrichene „Fressnapf“ – zwischen neuem „Lidl“ und „Kaufland“ gelegen – angesichts des neuen Standorts schräg gegenüber abgerissen werden soll, nicht äußern. Ebenfalls unbeantwortet bleibt deshalb auch die Frage, ob, für den Fall, dass das bisherige Gebäude abgerissen wird, das dann freiwerdende Areal eventuell für „Kaufland“ interessant sein könnte.

Die Bagger dürfen kommen: Baugenehmigung für neues Ebinger „Kaufland“ ist erteilt

© Dagmar Stuhrmann

Was geschieht nach dem Umzug mit dem – zwischen neuem "Lidl" und zum Abriss vorgesehenen "Kaufland" gelegen – bisherigen "Fressnapf"?

Bekanntlich soll ja der bisherige Kaufland-Markt verschwinden und an seiner Stelle zwischen Theodor-Groz- und Kientenstraße ein moderner, größerer Kaufland-Markt gebaut werden. Möglicherweise könnte mit der bei einem eventuellen Abriss des bisherigen „Fressnapfs“ und einem – rein hypothetischen – Grundstückserwerb durch „Kaufland“ zur Verfügung stehenden Fläche ja die Zufahrtssituation verbessert werden.

Konzept und Visionen

Eine diesbezügliche Anfrage bei „Kaufland“ nach Konzept und Zukunftsvisionen bringt jedoch auch keine Aufklärung in dieser speziellen Frage. Der Kaufland-Unternehmenssprecher erklärt lediglich: „Da wir uns auch weiterhin in der Planungsphase befinden, bitten wir nach wie vor um Verständnis, dass wir noch keine Aussagen über den Eröffnungstermin und das Konzept treffen können.“

Die Bagger dürfen kommen: Baugenehmigung für neues Ebinger „Kaufland“ ist erteilt

© Stadtverwaltung Albstadt

Im Bauantrag, der im Januar 2023 von der Stadt öffentlich vorgestellt wurde, findet sich dieser Entwurf: So soll der neue Kaufland-Markt aussehen (Südansicht).

Dabei ist das Konzept für das neue „Kaufland“ doch schon seit mehr als einem Jahr kein Geheimnis mehr: Bereits im Januar 2023 hat die Albstädter Stadtverwaltung den von dem Lebensmittelgrossisten gestellten Bauantrag öffentlich vorgestellt. Inzwischen hat die Stadt laut Erstem und Baubürgermeister Udo Hollauer auch schon die Baugenehmigung für das neue „Kaufland“ erteilt.

Neubau in Zahlen

Nach den dem Bauantrag zugrundeliegenden Plänen soll das neue Gebäude 146 mal 59 Meter groß werden und 14 Meter hoch sein. Der Markt wird laut Unterlagen im Bauantrag zweigeschossig. Die Verkaufsfläche im Obergeschoss ist mit 5000 Quadratmetern angegeben.

Der neue Markt soll einen Lebensmittelmarkt, einen Bäcker, einen Metzger sowie ein Tabak-, Lotto- und Zeitschriftengeschäft beinhalten. Wann der Abriss des alten „Kauflands“ geplant ist, stand im Januar 2023 noch nicht fest, ebenso wenig wie der geplante Fertigstellungstermin.

Die Bagger dürfen kommen: Baugenehmigung für neues Ebinger „Kaufland“ ist erteilt

© Stadtverwaltung

Der neue Kaufland-Markt wird deutlich größer als der alte. Der „Fressnapf" liegt in diesem Lageplan, den die Stadt im Januar 2023 vorstellte, rechts oben außerhalb des überplanten Bereichs.

„Kaufland“ ist in Ebingen aktuell mit zwei Standorten vertreten – in der Theodor-Groz- und in der Sigmaringer Straße. Wie sehen die Pläne für den Markt in der Oststadt aus? „In unserer Filiale in der Sigmaringer Straße dürfen wir unsere Kunden bereits seit 2010 empfangen, kennen sie bestens und sind dort auch gerne weiterhin mit der gewohnten Kompetenz für sie da“, erklärt der Kaufland-Sprecher.

Damit ergibt sich gleich die nächste Möglichkeit für Spekulationen: Sollte „Kaufland“ an seiner Filiale in der Ebinger Oststadt also auch nach der Eröffnung des geplanten Neubaus zwischen Theodor-Groz- und Kientenstraße festhalten?

„Fressnapf“-Angebot wird erweitert

Aber zurück zum Fressnapf-Markt: Mit dem Umzug von „Fressnapf“ in größere Räume geht eine Angebotserweiterung einher. „Da sich die Verkaufsfläche vergrößert, erweitern wir unser Angebot, um unsere Kundinnen und Kunden bestmöglich mit Produkten für die schönen Momente zwischen Mensch und Tier zu versorgen“, heißt es seitens der Fressnapf-Presseabteilung.

Größte Transformation der Firmengeschichte

Darüber hinaus befinde sich „Fressnapf“ inmitten der größten Transformation der Firmengeschichte und entwickle sich vom Versorger, der ausschließlich Produkte anbiete, zum Umsorger, der jegliche Kundenwünsche entlang des Lebenszyklus des geliebten Haustieres erfülle.

Salon und Groomer

„Deswegen“, erklärt der Fressnapf-Sprecher, „umfasst das erweiterte Angebot ebenso den Fressnapf-Salon, in dem sich ausgebildete Groomer um das Wohlbefinden und die Erscheinung von Hunden und Katzen sorgen, und eine Meat Corner, in der mit BARF-Produkten individuelle Fütterungskonzepte möglich gemacht werden.“

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