Fussball

Derby-Kracher gegen die Kickers – TSG Balingen rechnet mit großer Zuschauerkulisse

07.03.2024

Von Matthias Zahner

Derby-Kracher gegen die Kickers – TSG Balingen rechnet mit großer Zuschauerkulisse

© Eibner

Derby folgt auf Derby: Nach dem 2:2 beim VfB Stuttgart 2 erwartet die TSG Balingen um Lukas Ramser (links) am Samstag die Stuttgarter Kickers.

Es ist für die TSG Balingen das Spiel der Spiele in dieser Saison, wenn am Samstag (14 Uhr) Regionalliga-Tabellenführer Stuttgarter Kickers in der Bizerba-Arena gastiert – der Kreisstadt-Klub erwartet zum Derby rund 3000 Zuschauer.

Mit einem 1:0-Sieg im Nachholspiel gegen den TSV Steinbach Haiger und dem anschließenden 2:2 beim VfB Stuttgart 2 sind die Balinger gut ins neue Jahr gestartet. Vor Wochenfrist wäre für die TSG im Schwaben-Duell in Bad Cannstatt sogar ein Sieg drin gewesen, doch die Bundesliga-Reserve egalisierte im zweiten Durchgang einen Zwei-Tore-Rückstand. Aufgrund der 2:0-Führung bis zur 70. Minute seien er und seine Spieler direkt nach der Partie über den 2:2-Ausgang enttäuscht gewesen, räumt TSG-Chefcoach Murat Isik ein. „Das war der Emotion und den Gefühlen geschuldet. Nach dem Videostudium und ein paar Tage später können wir stolz auf die Leistung sein.“ Deshalb blickt der 48-Jährige „sehr positiv“ auf den vergangenen Sonntag zurück.

Almeida Morais mit Tor und Vorlage

Pedro Almeida Morais hatte den Tabellendrittletzten in der vierten Minute in Führung gebracht. „Das 1:0 haben wir nach einem perfekten Spielaufbau erzielt. Wir haben es versucht, fußballerisch zu lösen. Es waren schon sehr viele gute Inhalte drin“, sagt Isik. Almeida Morais war auch entscheidend am 2:0 beteiligt. Der Offensivspieler stibitzte einem Stuttgarter den Ball, schickte Henry Seeger auf die Reise – und der Stürmer netzte zum 2:0 ein (55. Minute).

„Nicht gut verteidigt“

Ein Kopfballtreffer (70.) im Anschluss an einen Eckball brachte die Bundesliga-Reserve zurück in die Partie. „Den Standard haben wir nicht gut verteidigt. Da müssen wir mit einer anderen Körperhaltung in den Ball reingehen“, weiß Isik. Ihm sei bewusst, dass seine Mannschaft bis dahin „sehr viele Körner“ gelassen habe, weil sie sehr viel gelaufen sei. Aber: „Wenn die Körner weniger werden, kann man noch viel über Mentalität wettmachen. Das sind die nächsten Schritte, die wir anpassen.“ Die Stuttgarter Reserve drängte nun auf den Ausgleich. „Nach dem 1:2 war der Druck sehr hoch. Da kannst du nicht mehr alles wegverteidigen, weil der VfB sehr viel Qualität hat. So kommt das 2:2 zustande“, erklärt der Nürtinger. Kurz vor Schluss rettete TSG-Keeper Marcel Binanzer sogar noch den einen Zähler. Das nächste Derby wartet am Samstag auf das Kellerkind aus Balingen.

Spitzenreiter ist „sehr geradlinig“

Der SV Stuttgarter Kickers reist an und will einen weiteren „Dreier“ einfahren. „Sie sind sehr geradlinig, spielen einen einfachen Fußball und haben in ihren Aktionen eine sehr hohe Qualität“, weiß Isik über die Blauen, die laut dem TSG-Trainer auch „eine sehr gute Körperlichkeit und eine sehr gute Mentalität“ mitbringen. Für Isik ist der Glaube an einen Sieg das „Allerwichtigste.“ Er sei „total überzeugt, dass wir ein gutes Spiel machen, weil die Mannschaft auf einem richtig guten Weg ist.“ Man brauche aber auch „ein bisschen Spielglück“, weiß der A-Lizenzinhaber. „Wenn an dem Tag alles zusammenpasst, bin ich mir sicher, dass wir das Spiel auch gewinnen können.“

3000 Fans werden erwartet

Dabei sollen auch die eigenen Fans – insgesamt rechnet die TSG mit 3000 Besuchern – einen Teil dazu beitragen. „Ich würde mich freuen, wenn einige Balinger kommen. Vielleicht auch Fußballvereine drumherum, die erst am Sonntag spielen – oder Vereine aus anderen Sportarten. Wir können den Samstag zu einem besonderen Tag für uns alle machen“, meint Isik.

Wöhrle sitzt Gelbsperre ab

Die TSG Balingen muss morgen im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers auf Tim Wöhrle verzichten. Der 24-Jährige sah gegen den VfB Stuttgart 2 seine fünfte Gelbe und fehlt deshalb gesperrt. Außerdem kann Moritz Kuhn aufgrund einer Knieverletzung nicht auflaufen. Hinter dem Einsatz von Leander Vochatzer steht ein „großes Fragezeichen“, verrät TSG-Chefcoach Murat Isik. Zur Ausfallliste kommen die Langzeitverletzten hinzu. „Personell könnte es besser aussehen. Aber dann müssen andere ran“, sagt Isik.

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