Fussball

Der Spitzenreiter kommt: So sieht das Balinger Rezept gegen Elversberg aus

31.03.2022

Von Matthias Zahner

Der Spitzenreiter kommt: So sieht das Balinger Rezept gegen Elversberg aus

© Fabian Kleer/Jan Huebner

Einen Punkt brachten die Balinger aus Homburg mit. Am Samstag trifft die TSG auf ein weiteres Spitzenteam aus dem Saarland.

Das wohl spielstärkste Team der Regionalliga Südwest ist am Samstag (14 Uhr, Bizerba-Arena) bei der TSG Balingen zu Gast. Für die SV Elversberg sind drei Punkte im Titelrennen Pflicht; die Kreisstädter können hingegen befreit aufspielen.

Wenn der Tabellenführer auf einen Klub wie die TSG Balingen trifft, wird nichts anderes als ein Favoritensieg erwartet. Vergangenes Wochenende war das auch der Fall, als der Bahlinger SC in Elversberg antrat – und beim 3:3 zu einem verdienten Punkt kam. TSG-Trainer Martin Braun denkt, dass die Saarländer nach dem überraschenden Remis „ihre Sinne geschärft haben“. Denn nochmals gegen eine Mannschaft Zähler abzugeben, die nicht um den Aufstieg spielt, sollten sich die Gäste nicht erlauben. „Wir wollen wieder einen ‚Dreier‘ einfahren und unsere Tabellenführung kräftigen“, sagt SVE-Coach Horst Steffen, der über die Balinger weiß: „Es ist eine Mannschaft, die extrem schnell nach vorne spielt. Wenn sie Umschaltaktionen erkennen, dann flitzen sie nach vorne.“ Um die Balinger „Flitzer“ gar nicht erst zur Entfaltung kommen zu lassen, setzt Steffen auf „ein gutes Gegenpressing“.

In diese Falle will der Tabellenachte selbstverständlich nicht tappen. Denn Geschenke in Form von Ballverlusten in der eigenen Hälfte nimmt die mit 62 Treffern beste Offensive der Liga für gewöhnlich gerne an. „Wir müssen defensiv gut organisiert, sehr diszipliniert und wenn wir den Ball haben, trotzdem wie immer mutig sein, um am Ball zu bleiben und selber Aktionen zu haben, wenn Elversberg weniger Druck macht“, gibt Braun das Anti-Gegenpressing-Rezept vor. „Das wird für uns ein interessantes Spiel, um zu schauen, wie gut wir da mithalten können.“ Das konnte die TSG in der Hinrunde nicht.

0:6 in der Hinrunde

Anfang Oktober setzte es für die Schwaben eine 0:6-Klatsche an der Kaiserlinde. Doch Braun verweist auch auf die zurückliegende Saison, in der die TSG in Elversberg 0:1 verlor und daheim 1:1 spielte. „Die Bandbreite kennen wir“, sagt der A-Lizenzinhaber. Braun bezeichnet den Spitzenreiter als „kompletteste Mannschaft“ der Regionalliga Südwest. „Sie sind fußballerisch sehr gut, haben eine gute körperliche Durchsetzungsfähigkeit, dynamische Präsenz und einen breiten Kader“, sagt der TSG-Coach, der sich am Mittwoch den 2:1-Pokalerfolg des FC Homburg gegen den Drittligisten 1. FC Saarbrücken anschaute.

Trainer kennen sich

Eben in Homburg hatten die Balinger am Samstag ein beachtliches 0:0 verbucht. „Homburg hatte gegen Saarbrücken die eine oder andere Großchance mehr als gegen uns. Wir haben es dort defensiv sehr gut gemacht“, meint Braun, der am Samstag nach überstandener Corona-Erkrankung wieder auf der Bank sitzen wird. Ein paar Meter weiter steht dann Horst Steffen. Die beiden begegneten sich schon während ihrer Profilaufbahn auf dem Platz. „Ich finde, dass Horst so gespielt hat, wie er trainiert. Er war ein sehr guter und intelligenter Fußballer und so spielt auch seine Mannschaft. Elversberg spielt sehr viel auf Ballbesitz und dominant“, weiß Braun.

Diesen Artikel teilen: