Fussball

Der Glaube ist zurück: Balingen geht mit viel Selbstvertrauen ins Heimspiel gegen Aalen

21.03.2024

Von Matthias Zahner

Der Glaube ist zurück: Balingen geht mit viel Selbstvertrauen ins Heimspiel gegen Aalen

© Eibner

Das Hinspiel verlor die TSG Balingen mit 0:1 beim VfR Aalen.

Murat Isik hat bei der TSG Balingen den Glauben an den Klassenerhalt zurückgebracht. Sieben von möglichen zwölf Punkten holte der Tabellendrittletzte der Regionalliga Südwest unter der Regie des neuen Chefcoaches. Am Samstag (14 Uhr) gastiert der VfR Aalen in der Bizerba-Arena.

Mit 3:0 gewannen die Viertliga-Fußballer aus der Kreisstadt beim FC Astoria Walldorf und verkürzten damit den Abstand auf die Nichtabstiegsränge auf neun Punkte. „Die Selbstverständlichkeit mit dem Ball war positiv, das wird von Woche zu Woche besser. Die Jungs haben mehr Vertrauen in die Prinzipien gewonnen, mehr Selbstsicherheit und Spaß, jetzt öfter den Ball zu haben. Das Spiel bei Astoria war besonders gut im Ballbesitz“, sagt Murat Isik. Zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage lautet seine Regionalliga-Bilanz mit den Balingern.

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Veränderungsprozess schreitet voran

„Für den vierten Spieltag sind wir enorm weit mit dem Veränderungsprozess“, sagt der 48-Jährige. In Walldorf sah er trotz der überzeugenden Leistung aber noch Steigerungspotenzial. „Wir kommen oft kontrolliert in die gefährlichen Achterräume, treffen dann aber falsche Entscheidungen. Das Spiel im letzten Drittel muss noch besser werden“, weiß Isik, der bisher in der Innenverteidigung neben Kapitän Matthias Schmitz auf Nyamekye Awortwie-Grant setzt. Der U 23-Spieler kam unter Ex-Coach Martin Braun nicht über die Reservistenrolle hinaus. Isik brachte den 23-Jähren in allen Partien von Beginn an. „Er ist im Zweikampfverhalten sehr zuverlässig, hat eine gute Körperlichkeit und eine gute Größe; er bringt sich im Spielaufbau sehr gut mit ein“, lobt Isik.

Vier Neuzugänge in der Startfelf

Doch der Trainer hebt direkt den Zeigefinger: „Es war erst sein siebtes Spiel in dieser Saison von Beginn an, da ist noch nichts erreicht für ihn. Er muss weiterhin die Leistung bestätigten.“ Gleiches gelte auch für die Winter-Neuzugänge Halim Eroglu, Enrique Katsianas-Sanchez, Lukas Griebsch und Marko Pilic, die in Walldorf starteten. Isik weiß aber auch: „Das sind junge Spieler, die Potenzial haben und uns weiterbringen.“

Weiter auf dem Gaspedal bleiben

Nach dem 3:0-Auswärtssieg in Walldorf hörte man von den Balinger Spielern nur Positives – über die eigene Leistung und den neuen Coach, der sie gut auf die Gegner einstelle. „Ich finde eine Euphorie gut, sie kann beflügeln und uns tragen. Aber wir müssen damit richtig umgehen. Es gibt nur eine Lösung und die heißt: gute Trainingsarbeit“, sagt Isik, der auch klarstellt: „Zufriedenheit und Bequemlichkeit ist der Tod des Erfolgs.“ Der Balinger Fuß soll deshalb auf dem Gaspedal bleiben. „Wir trainieren sehr gut, die Jungs geben immer alles und sie versuchen, die taktischen Inhalte auch im Training gut umzusetzen. Die Spieler fragen nach, es ist ein Austausch da“, berichtet Isik.

Isik erwartet eine „Pressingmannschaft“

Am Samstag (14 Uhr) wollen die Balinger in der Bizerba-Arena gegen den Tabellenzwölften VfR Aalen die nächsten Zähler einstreichen. Der Ostalb-Klub, gegen den die TSG das Hinspiel in letzter Sekunde mit 0:1 verlor, wechselte in der Winterpause ebenfalls den Trainer. Markus Pflanz folgte auf Tobias Cramer. „Aalen ist jetzt eine Pressingmannschaft. Sie jagen den Ball mit zwei Spitzen, versuchen Druck auszuüben, im Mittelfeld sind sie sehr robust, laufen alles an“, weiß Isik, der seinen Spielern wie in den Partien zuvor die Räume aufzeigen möchte, „die sie besetzen sollen. Dort wollen wir reinspielen und uns rauskombinieren.“ Personell sieht es etwas besser aus als vergangene Woche: Lukas Ramser hat seine Gelbsperre abgesessen und Pedro Almeida Morais ist nach seiner Muskelverletzung wieder fit.

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