Handball

„Der Druck ist wirklich groß“: HBW-Trainer Jens Bürkle im Interview

22.05.2022

Von Marcus Arndt

„Der Druck ist wirklich groß“: HBW-Trainer Jens Bürkle im Interview

© imago images/wolf-sportfoto

Jens Bürkle gibt die Hoffnung nicht auf.

Nach vier Niederlagen in Serie schwebt der Balinger Handball-Bundesligist in akuter Abstiegsgefahr, geht mit einem Punkt Rückstand auf Minden in die finale Saisonphase. Trainer Jens Bürkle spricht über die jüngste Pleite und die Trainingsinhalte.

Herr Bürkle, die Trendwende blieb erneut aus. Wie beurteilen Sie – mit etwas Abstand – das 24:28 gegen die Lahnstädter?

Jens Bürkle: Ich sehe es eigentlich ähnlich wie kurz nach dem Spiel am Donnerstag. Unsere Niederlage gegen Wetzlar war, wenn auch ärgerlich, verdient. Wir haben in der Summe einfach zu viel liegen gelassen, um eine Mannschaft, die so gut ist wie die HSG, schlagen zu können. Dafür hätten wir unsere Chancen einfach besser nutzen und in der ersten Halbzeit entschlossener und aggressiver verteidigen müssen. Gerade beim Spielstand von 14:16, gab es drei, vier Aktionen, die wir stoppen können.

Es folgt nun eine Pause bis zum 2. Juni. Dann gastiert der HBW beim designierten Meister Magdeburg. Wie wollen Sie die Zeit nutzen?

Es wird eng werden, doch wir versuchen, Moritz Strosack bis zu unserem nächsten Spiel gegen Magdeburg wieder fit zu kriegen. Er fehlt uns schon ziemlich, das haben die vergangenen Begegnungen gezeigt. Ansonsten liegt der Trainingsfokus der nächsten Wochen vor allem auf unserer Abwehr und dem Rückzug. Wie unsere vergangenen drei, vier Begegnungen gezeigt haben, haben wir gerade in puncto Rückzug einiges an Verbesserungspotenzial. Das muss in Zukunft schneller und organisierter gehen. Es mögen nur kleine Fehler sein, die uns hier verlangsamen, tritt man aber gegen eine Mannschaft auf diesem Niveau an, muss man damit rechnen, dass jeder noch so kleine Fehltritt sofort ausgenutzt wird. Aber auch im Angriff gibt es einiges zu tun.

Der Druck ist in der finalen Saisonphase enorm. Hatte die Mannschaft nach der Heimniederlage noch einmal frei, um den Kopf wieder frei zu bekommen?

Ja, bis Sonntagnachmittag haben wir nichts gemacht. Zudem legen wir am Mittwoch noch einen weiteren Regenerationstag ein. Klar, der Druck ist wirklich groß, daher hoffe ich, dass die Pause der Mannschaft helfen konnte, sich von diesem etwas freier zu machen. Noch sind wir in der Lage, uns in der Liga zu halten, wenn wir wieder in die Punkte kommen.

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