Rosenfeld/Vöhringen

Es geht um Macht und Gier: „Jakobsweg-Botschafter“ aus Vöhringen schreibt dritten Krimi

16.10.2019

Von Rosalinde Conzelmann

Es geht um Macht und Gier: „Jakobsweg-Botschafter“ aus Vöhringen schreibt dritten Krimi

© Rosalinde Conzelmann

Herbert Noack hat es geschafft und seine Krimi-Trilogie vollendet.

Herbert Noack hat mit dem dritten Buch seine Trilogie über den Jakobsweg beendet. Es trägt den Titel Albtraum Jakobsweg und entführt die Leser erneut auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Dieses Mal, sagt der Autor, geht es um die großen Themen dieser Zeit, wie Macht und Gier.

An seinem ersten Buch hat Herbert Noack, der über 25 Jahre in Rosenfeld gelebt hat, am längsten gearbeitet. Für sein jüngstes Werk, den dritten und letzten Band der Jakobsweg-Trilogie, hat er 1000 Stunden gebraucht.

Der Kreis schließt sich

Für den 58-Jährigen, der heute mit seiner Familie in Vöhringen lebt, hat sich nun der Kreis geschlossen. Nach dem ersten Werk „Nigra sum formosa“ im Jahr 2014 folgte 2017 Teil zwei mit dem Titel Mord auf der Via Podiensis – als Noack just den Jakobsweg geschafft hatte – und nun Teil drei, der den Untertitel „Fluch und Segen – Camino Francés“ trägt.

„Es war schon immer mein Traum, Schriftsteller zu werden“, erzählt Herbert Noack, der die Trilogie nicht einfach ins Blaue hinein geschrieben hat.

Gemeinsam mit seiner Frau ist er von 2002 bis 2017 den Jakobsweg mit insgesamt 2400 Kilometern gelaufen.

Es gab zwar eine achtjährige Pause, aber die Eheleute haben ihr Ziel nie aus dem Auge verloren. „Deshalb konnte ich sehr authentisch schreiben“, betont der Vater von zwei erwachsenen Kindern.

Erlebtes ist in die Handlung eingeflossen

Vieles, was er persönlich beim Wandern erlebt hat, ist in die Krimis eingeflossen. Und natürlich beruhen die Landschaftschilderungen auf dem Erlebten.

Er verspricht seinen Lesern, die sich ebenfalls wie er auf das Abenteuer Jakobsweg eingelassen haben, dass sie vieles wiedererkennen in allen drei Bänden, die jeweils abgeschlossene Geschichten sind.

„Aber es gibt natürlich den roten Faden“, sagt der Autor. Auch im dritten Band ist die Handlung um die Hauptdarsteller Franz und Sarah gestrickt.

Die gute Resonanz auf die ersten beiden Bände haben den 58-Jährigen, der in einem Betrieb in der Qualitätssicherung arbeitet und jeden Tag schreibt, bestärkt, die Trilogie zu vollenden.

Über 40 Lesungen

Bei über 40 Lesungen hat der „Jakobsweg-Botschafter“, wie er sich sieht, über 1000 Zuhörer erreicht. Die Lesungen machen ihm Freude. Er möchte seine Zuhörer und Leser für das Pilgern begeistern.

„Ich habe selten so ausgeglichene, entspannte und offene Menschen erlebt wie auf dem Jakobsweg“, sagt der Naturfreund. „Alle sind gemeinsam zu einem Ziel unterwegs und doch ist jeder für sich allein.“

Seine Buchhelden Sarah und Franz haben schon in den ersten beiden Bänden spannende Abenteuer erlebt. Im dritten Band, kündigt ihr Schöpfer an, wird es international und noch spannender.

„Dieses Mal geht es um die großen Themen dieser Zeit, wie Macht, Gier und Machtmissbrauch“, erzählt der Autor.

Franz und Sarah überqueren den Somportpass und erreichen endlich das letzte Land auf ihrem Weg nach Santiago.

Auf 272 Seiten erfährt der Leser, wie die quälende Suche der beiden nach ihrer vermissten Tochter Anna ausgeht; wie der vierte Kreuzzug von 1204 bis in den heutigen Tag hinein wirkt und wie sich das Rätsel um die geheimnisvolle Bruderschaft der Donnersöhne lösen wird.

Die eine oder andere Schilderung ist nichts für Zartbesaitete, aber es handelt sich ja auch um einen Krimi.

Herbert Noack liest am Freitag, 18. Oktober, in Sulz am Neckar in der Blass-Erlebniswelt aus seinem neuen Buch vor.

Alle drei Bände sind in den Geschäftsstellen des ZOLLERN-ALB-KURIER erhältlich.

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