Dautmergen

Dautmergens Bürgermeister Lippus tritt erneut an: „Wir sind gut aufgestellt“

07.03.2019

von Daniel Seeburger

Hans Joachim Lippus (62) will ehrenamtlicher Bürgermeister von Dautmergen bleiben. Ihm liegt vor allem eine familienfreundliche Politik am Herzen.

Dautmergens ehrenamtlicher Bürgermeister Hans Joachim Lippus (62) gefällt es in der kleinsten selbstständigen Gemeinde des Zollernalbkreises gut. So gut, dass er am 7. April nochmals zum Bürgermeister gewählt werden möchte.

Dautmergens Bürgermeister Lippus tritt erneut an: „Wir sind gut aufgestellt“

© Arabyte

Seit 2011 ist Hans Joachim Lippus ehrenamtlicher Bürgermeister von Dautmergen.

„Ich fühle mich fit“, sagt der amtierende Schultes, der vor acht Jahren mit 99,1 Prozent der Stimmen gewählt worden ist. Die Wahlbeteiligung lag damals bei sehr guten 67,2 Prozent.

Lippus hat bereits am 31. Januar seinen Hut in den Ring geworfen. Denn die Dautmerger liegen ihm am Herzen. Der Verwaltungsfachmann aus Schörzingen, der von 1991 bis 2017 Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverband Oberes Schlichemtal war, hat zusammen mit dem Gemeinderat einiges bewegt in der kleinen Gemeinde. Lippus spricht dann auch von einer guten Teamarbeit.

Viel investiert und Schulden gesenkt

Das größte Projekt, das in seiner Amtszeit in Angriff genommen wurde, ist die Schlichemrenaturierung. Rund 700 000 Euro hat das gekostet. Insgesamt sind in seiner Amtszeit 2,7 Millionen Euro investiert worden.

Gleichzeitig wurde der Schuldenstand von 450.000 Euro auf 132.000 Euro gesenkt. Apropos Schulden: „Es kann nicht sein, dass eine solch kleine Gemeinde so hoch verschuldet ist“, sagt Lippus. Gemeinderat und Bürgermeister beschlossen, die EDF-Aktien, die sich in Dautmerger Besitz befanden, zu verkaufen. „Wir haben seither keine neuen Schulden gemacht“, erklärt Hans Joachim Lippus nicht ohne Stolz.

Bürger engagieren sich ehrenamtliches Engagement

Weitere große Projekte in den vergangenen acht Jahren waren die Ausweisung eines Schuppengebiets, die Minimierung des Wasserverlusts nach einer Untersuchung des Wasserversorgungsnetzes und der Umbau des ehemaligen Bankgebäudes zum Jugendhaus. Hier hatten Bürger rund 600 Stunden unentgeltlich gearbeitet.

Auf die Dautmerger kann sich der Bürgermeister verlassen. So gibt es beispielsweise ein Team von Rentnern, das die Pflege der Grünanlagen übernommen hat. Auch deshalb sagt Lippus: „Wir sind gut aufgestellt.“

Breitband wird einiges kosten

Auch für die nächsten Jahre hat der Bürgermeister viel vor, so er gewählt wird. Der größte Batzen: die Breitbanderschließung. Rund 320.000 Euro wird das kosten. Etwa 718.000 Euro sollen alleine in diesem Jahr investiert werden.

Unter anderem soll der Bauhof einen neuen Radlader bekommen. Zuschüsse aus dem ELR-Programm gibt es für den Erwerb des ehemaligen Rössles, das abgebrochen werden soll. Hier ist geplant, ein Sechsfamilienhaus zu bauen.

Er will Politik für Familien machen

Gerade in der Familienpolitik sieht Hans Joachim Lippus Dautmergen auf einem guten Weg. Familien mit Kindern erhalten in der Schlichemtalgemeinde bis zu 4500 Euro Zuschuss beim Bau eines Hauses. Die innerörtliche Entwicklung will Lippus forcieren, aber auch das Baugebiet Ob Gärten erweitern.

Durch die familienfreundliche Politik stieg die Einwohnerzahl Dautmergens in den vergangenen Jahren um fast zehn Prozent. „Das ist Daseinsvorsorge für die Gemeinde“, sagt der Bürgermeister.

Falls er einziger Kandidat bleibt, ist sein Wahlziel klar: „Eine Wahlbeteiligung von mindestens 50 Prozent ist eine Marke für mich“, erklärt Hans Joachim Lippus.

In den kommenden Wochen will er Flyer und Prospekte verteilen. Aber auch eine Wahlkampfveranstaltung hat Lippus geplant. „Ich will die Dautmerger ansprechen“, sagt er. Und das nicht nur im Wahlkampf.

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