Albstadt

Da wippt so mancher Fuß mit: Posaunenchor Truchtelfingen auf musikalischer Reise

25.11.2019

Von Susanne Conzelmann

Da wippt so mancher Fuß mit: Posaunenchor Truchtelfingen auf musikalischer Reise

© Susanne Conzelmann

Der Posaunenchor Truchtelfingen setzte auf eine besondere Liedauswahl.

Der Posaunenchor Truchtelfingen unternahm mit seinen Besuchern in der Galluskirche eine musikalische Reise durch das Kirchenjahr.

Das Konzert des Posaunenchors Truchtelfingen in der Galluskirche war gut besucht. Dabei intonierten die Musiker Stücke aus verschiedensten Musikepochen und Stilrichtungen und zeigten so die ganze Bandbreite der Bläsermusik. Eine besondere Qualität gewann das Konzert durch die Liedauswahl, nicht nur, weil normalerweise selten im November Passions- oder Osterlieder gesungen werden und die christlichen Kirchen auch sonst darauf bedacht sind, Advent und Weihnachten nicht schon im Spätherbst einzuläuten.

Liedwünsche aufgenommen

Besonders war auch, dass Chorleiter Nico Schneider den Konzertablauf nicht alleine zusammengestellt hatte, sondern auch Liedwünsche der Bläserinnen und Bläser einen großen Raum einnahmen. Anders als das Kalenderjahr beginnt das Kirchenjahr nicht an Neujahr, sondern am 1. Advent. Mit einer tänzerischen Kantate stimmten denn auch die Bläserinnen und Bläser unter der Leitung von Dirigent Nico Schneider zu Beginn auf die Adventszeit ein. Mit einer romantischen Weihnachtsmotette des Tübinger Theologen Christian Palmer lenkten sie sogleich den Blick auf die Hirten zu Bethlehem.

Augen schließen und in sich gehen

Am Erscheinungsfest, bekannt auch als Tag der Heiligen Drei Könige, wird gerne „Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude“ gesungen, ein Choral, auf den auch Walzer getanzt werden könne, wie eine der Bläserinnen erläuterte. „Durchweg interessante Klänge“ versprach diese auch beim Passsionslied „Herzliebster Jesu“ und riet, die Augen zu schließen und in sich zu gehen. Mit beschwingtem Intro hingegen und vor Freude sprühend hingegen das österliche „Wir wollen alle fröhlich sein“, beide Stücke vom zeitgenössischen Kirchenmusiker Matthias Nagel als Bläsersatz bearbeitet.

Zeit der kleinen Feste

Die Zeit nach Pfingsten ist im Kirchenjahr die Zeit der kleinen Feste. Kleine Höhepunkte vermochte auch hierzu der Posaunenchor zu setzen. Durch Schlagzeuger Christoph Gölz bekam die Rhythmik der „Romanze in Swing“ eine ganz andere Dimension, mancher Fuß wippte begeistert mit. Ins Musical-Theater fühlte man sich bei Andrew Lloyd Webbers „Jesus Christ Superstar“ versetzt und beschwingt ging es zu bei aktuellen Lobpreisliedern. Das Reformationsfest nahm Gemeindepfarrer Christoph Grosse auf, er erinnerte in seinem Impuls an das große Reformationsjubiläum vor zwei Jahren und machte Mut zur Erneuerung und zur Veränderung.

Besucher singen mit

Organist Bernd Koch, laut Nico Schneider „das musikalische i-Tüpfelchen“, beendete mit dem Bläserchor das Kirchenjahr: Andächtig spielten sie im Wechsel „Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Eine wunderbare Kombination von Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ mit „Der Mond ist aufgegangen“ beendete den offiziellen Konzertteil und gab den ergriffenen Besuchern nochmals die Möglichkeit zum Mitsingen.

Schneider seit einem knappen Jahr im Amt

Schneider bedankte sich bei seinen Bläserinnen und Bläsern mit „Ihr könnt was!“ und nahm selbst viel Applaus entgegen. Erst seit einem knappen Jahr leitet er den Chor, er habe aber, so Sprecherin Corinna Konzelmann, „alle Musiker im Griff“. Da „nach dem Konzert vor dem Konzert“ sei, gab es als Zugabe noch den Beatles-Song „Yesterday“ mit auf den Heimweg.

Erlös kommt Human Dreams zugute

Der Erlös durch Spenden geht zu einem großen Teil an die Organisation Human Dreams. Der Posaunenchor möchte dazu beitragen, schwer pflegebedürftigen Kinder in Namibia durch den Aufbau einer Therapiestätte ein menschenwürdig

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