Schömberg

Container für Pausenhof werden bestellt: Schömberger Schulzentrum ist bald wieder Baustelle

20.04.2020

Von Rosalinde Conzelmann

Container für Pausenhof werden bestellt: Schömberger Schulzentrum ist bald wieder Baustelle

© Jasmin Alber

Seit der Schließung der Schulen herrscht auch im Schömberger Schulzentrum eine ungewohnte Stille. Die Corona-Krise wirkt sich jedoch nicht auf die geplante Sanierung aus, die im Sommer starten soll.

Der vierte Bauabschnitt der Sanierung des Schömberger Schulzentrums soll im Sommer starten. Die Container werden jetzt bestellt. Das Ergebnis der Ausschreibung des Abrisses und der Rohbauarbeiten hat den Bauherren die gute Laune verdorben.

Damit hatten weder die Bauherren, der Gemeindeverwaltungsverband Oberes Schlichemtal und die Stadt Schömberg, noch der Architekt gerechnet: Das einzige Angebot, das für das Gewerk Rohbauarbeiten und Abriss für den vierten Bauabschnitt der Schulsanierung abgegeben wurde, ging durch die Decke und lag mit 420.000 Euro 50 Prozent über der Kostenschätzung.

Eine Kostenüberschreitung in dieser Höhe ist ein ausreichender Grund, um die Ausschreibung aufzuheben und zu wiederholen.

Genau das haben die Bauherren auch gemacht, wie Schömbergs Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Karl-Josef Sprenger auf ZAK-Nachfrage bestätigt.

Aus eins mach zwei

Bei der erneuten Ausschreibung im Staatsanzeiger am 17. April wurden die zwei Gewerke nun getrennt ausgeschrieben, einmal die Rohbauarbeiten und einmal der Abriss. In der Hoffnung, dass die Angebote nun im errechneten Kostenrahmen liegen.

Dafür ist der Zimmerer günstiger

Bei der Vergabe der Zimmerarbeiten, die der Bürgermeister und Verbandsvorsitzende per Eilentscheidung getroffen hat, gab es dafür eine Unterschreitung gegenüber der Kostenschätzung. Die Zimmerei Sauter aus Heselwangen wird die Arbeiten zum Preis von 145.000 Euro ausführen und liegt damit 36.000 Euro unter der Kostenberechnung.

Laut Sprenger laufen aktuell die Umlaufbeschlüsse für die Vergaben der Umzugsarbeiten, der Containerbeschaffung und der Flachdachsanierung. Dafür zeichnet sich Stephan Reuß, der Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverbands, verantwortlich. Bei ihm laufen die Fäden zusammen.

Schüler ziehen in Container

Während der Bauarbeiten sollen die Schüler in vier Container ausweichen, die auf dem Pausenhof aufgestellt werden. Die Verwaltung wird in den Musiksaal ziehen.

Wegen der erneuten Ausschreibung des Abrisses und der Rohbauarbeiten ergebe sich zwar eine gewisse Verzögerung, sagt Sprenger. Doch geht er davon aus, dass der Abriss und die Erstellung des Rohbaus in den Sommerferien über die Bühne gehen werden. Geplant war, dass im Frühjahr die Bagger anrücken werden.

Schule wird fit für die Zukunft gemacht

Zug um Zug haben der Verband als Träger der Werkrealschule und die Stadt als Träger der Realschule, in den vergangenen Jahren das Schulzentrum auf den neuesten Stand gebracht.

Der vierte Bauabschnitt, der mit 2,3 Millionen Euro kalkuliert ist, sieht im Wesentlichen die Erweiterung beziehungsweise die Aufstockung des Verwaltungstraktes vor. Im Sekretariat, im Lehrerzimmer und im Rektorat geht es seit Jahren eng zu.

Pausenhof wird teilweise überdacht

Nach dem Entwurf des Frommerner Architekten Hans Luippold wird auch der Pausenhof teilweise überdacht und das Gebäude energetisch saniert. Ebenso werden im Untergeschoss die WC-Anlagen saniert und eine neue Bibliothek eingerichtet.

Der Planer geht von einer eineinhalbjährigen Bauzeit aus, in der sich Lehrer, Schüler und Handwerker arrangieren müssen, weil der Schulbetrieb weitergehen wird.

Die Bauherren werden bei der Finanzierung des Großprojektes vom Land unterstützt: Sie dürfen mit satten Zuschüssen aus der Schulbauförderung, dem Kommunalen Sanierungsfonds und dem Ausgleichstock rechnen.

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