Albstadt

Bürgerinitiative übergibt 3892 Unterschriften gegen geplantes Heizkraftwerk in Ebingen

10.06.2021

Bürgerinitiative übergibt 3892 Unterschriften gegen geplantes Heizkraftwerk in Ebingen

© Privat

Übergabe (von links): Finanzbürgermeister Steve Mall, OB Klaus Konzelmann, Uta Cornelius, Siegfried Sauter, Alexander Herfort und Erster Bürgermeister Udo Hollauer.

Vertreter der Bürgerinitiative, die sich gegen das Korn-Projekt wendet, übergaben der Verwaltung einen dicken Ordner mit Unterschriften. Die „Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung in Albstadt“ hat sich zum Ziel gesetzt, das von der Firma Korn Recycling geplante Heizkraftwerk zu verhindern. Mit Hilfe einer Online-Petition hat die Bürgerinitiative 3892 Unterschriften gesammelt, die sie am Donnerstag der Albstädter Verwaltungsspitze übergaben.

Die „Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung in Albstadt“ hat sich zum Ziel gesetzt, das von der Firma Korn Recycling geplante Heizkraftwerk zu verhindern (wir berichteten). Mit Hilfe einer Online-Petition hat die Bürgerinitiative 3892 Unterschriften gesammelt, die sie am Donnerstag der Albstädter Verwaltungsspitze übergaben.

Verwaltungsspitze nahm Unterschriften entgegen

Seitens der Stadtverwaltung nahmen OB Klaus Konzelmann, Erster Bürgermeister Udo Hollauer und Finanzbürgermeister Steve Mall die Unterschriften in Empfang. Im Namen der Bürgerinitiative übergaben die drei Sprecher – Uta Cornelius, Alexander Herfort und Siegfried Sauter – den dicken Ordner mit den Unterschriften.

Ende 2020 gegründet

Die Bürgerinitiative hat sich Ende Oktober 2020 gegründet. Sie kritisiert die Heizkraftwerk-Pläne der Firma Korn und hat unter anderem die oben genannte Unterschriftenaktion über „openpetition“ gestartet. Diese Petition endete zum 31. Mai. „Mehr als 92 Prozent der gesammelten Stimmen“, erläutert Siegfried Sauter, „kommen direkt aus dem Zollernalbkreis von unmittelbar betroffenen Bürgern.“

Standort ist umstritten

Am Donnerstag fand im Rahmen der Übergabe an die Stadtverwaltung zunächst eine kurze Präsentation der Bürgerinitiative statt. Danach hatten die Vertreter der Stadt und der BI noch gegenseitig Gelegenheit zur Beantwortung offener Fragen mit einer kleinen Diskussionsrunde zum Thema. Dabei sprachen sich laut Bürgerinitiative OB Konzelmann und die Vertreter der Stadt ebenfalls klar gegen den Standort der Anlage aus.

Im Gemeinderat sei die Mehrheit ebenfalls klar gegen den Standort. Als einzige Fraktion hat sich derzeit nur die WSA öffentlich klar und uneingeschränkt pro Heizkraftwerk ausgesprochen.

Stadt gegen Umwidmung der Fläche

Zum Stand des Bauprojektes könne gesagt werden, so die BI, dass die Firma Korn nach wie vor auf dem geplanten Areal die Anlage nicht errichten könne, da es sich nicht um ein reines Industriegebiet handle. Die Stadt sei gegen die Umwidmung der Fläche. Zudem verhindere ein städtebaulicher Vertrag mit Korn die Errichtung einer solchen Anlage auf dem derzeit von der Firma genutzen Areal. Nach weiteren Informationen der Stadt befasse sich Korn aktuell auch mit der Suche nach Standortalternativen; hierzu gebe es von der Firma Korn noch keine genauen Details.

BI will am Ball bleiben

Die Stadt Albstadt favorisiere nach wie vor den Standort interkommunales Gewerbegebiet in Meßstetten. Die Firma Korn werde voraussichtlich wieder ab Herbst 2021 mit der Stadt in Verbindung treten. OB Konzelmann habe in dem Gespräch klar gemacht, so BI-Sprecher Sauter, dass er die Firmen Groz-Beckert und Korn in ihrer Geschäftstätigkeit hoch achte und respektiere, sowie auch Albstadt auf diese Firmen als Arbeitgeber und Unterstützer der Vereine angewiesen sei. Nur bei diesem Projekt beziehe der OB klar Stellung dagegen.

Die Vertreter der Stadtverwaltung bedankten sich für das demokratische Engagement der „Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung in Albstadt“. Die Vertreter der Bürgerinitiative hoffen nun, dass das Projekt erfolgreich gestoppt werden könne. „Wir werden auch weiterhin aktiv bleiben“, sagt BI-Sprecher Siegfried Sauter.

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