Bisingen

Bisinger „Fleckahopser“: Eine Erfolgsgeschichte unterm Zoller

24.05.2024

von Jörg Wahl

Bisinger „Fleckahopser“: Eine Erfolgsgeschichte unterm Zoller

© Verein

Nachbarschaftshilfe in Bisingen: Nein, an einen derartigen Erfolg von „Bürger helfen Bürgern“ habe er vor 10 Jahren nicht geglaubt, räumte Bürgermeister Roman Waizenegger jetzt ein.

Der Bisinger „Fleckahopser“ ist stark nachgefragt. Genau deshalb braucht der Verein „Bürger helfen Bürgern“ aber dringend weitere Mitstreiter.

„Die Anfragen für Hilfsleistungen übersteigen leider immer wieder unsere Möglichkeiten, diese zu bedienen.“ Diese Bilanz zog Otto Karotsch, Vorsitzender von „Bürger helfen Bürgern“, jetzt bei der Mitgliederversammlung des Bisinger Vereins. Es fehle schlicht an noch mehr Personen, „die ihre Kraft und Zeit für die gute Sache zur Verfügung stellen“, betonte Karotsch. Daher könne eben nur vermittelt werden, was mit dem vorhandenen Helferkreis möglich ist.

Der „Fleckahopser“ ist das prominente Aushängeschild

Hohes Ansehen im Ort genieße der „Fleckahopser“, sagte Karotsch. Der Wagen repräsentiert den Verein wohl am prominentesten. Die Fahrerinnen und Fahrer würden einen großen Dienst für die Allgemeinheit leisten, ist Karotsch sicher. Aber eben: „Weitere Fahrer sind jederzeit willkommen“, sagt der Vorsitzende. Dankesworte richtete Vorstand Otto Karotsch insbesondere an „alle tüchtigen Mitstreiter für Hilfe, Fahrdienste und Freizeitaufopferung“. Denn: Alle Einsätze, die der Verein annehmen konnte, „konnten zufriedenstellend bewältigt werden“, zog Karotsch ein positives Fazit des vergangenen Jahres.

Verein bringt sich auch in die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser mit ein

Auch Bürgermeister Roman Waizenegger dankte in seiner Rede den engagierten Vereinsmitgliedern, die sich für die gute Sache für die Gemeinschaft einbringen. Und auch bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser habe sich der Verein aktiv eingebracht, sagte Waizenegger. Und der Bürgermeister gestand: „Dass Bürger helfen Bürgern solch eine Erfolgsgeschichte werden würde, habe ich bei der Vertragsunterzeichnung vor 10 Jahren nicht gedacht.“

Bürgermeister würdigt großes Engagement fürs Allgemeinwohl

Seitens der Gemeindeverwaltung, die den Verein bei Bedarf unterstützt, sei man stolz auf den Bürgerverein und „dessen großes Engagement für das Allgemeinwohl“, so Waizenegger. Der Verein helfe sowohl beim Erledigen von etwaigen Arbeiten als auch mit den Fahrdiensten mit dem Fleckahopser. Die große Zahl an Einsätzen, Dienstleistungen für andere und Fahrdiensten im Ehrenamt sei zu würdigen, betonte Waizenegger, der auch das Lob von Gemeinderat, Ortsvorstehern und Ortschaftsräten überbrachte. Bereits in der Vergangenheit hatte Waizenegger mehrfach Bisinger dazu aufgerufen, sich bei „Bürger helfen Bürgern“ zu engagieren, um die Zahl der Helfer weiter zu erhöhen.

Verein zählt 638 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 73,5 Jahren

Otto Karotsch, der Vorsitzende, erinnerte in der Mitgliederversammlung zudem an die Höhepunkte des vergangenen Jahres, etwa einen Ausflug an den Bodensee und den Jahresabschlussnachmittag. Schriftführer Gerhard Dehner ließ zudem noch den für die Mitglieder wohl unvergesslichen Festakt anlässlich des 10-jährigen Bestehens von „Bürger helfen Bürgern“ im März dieses Jahres in der Hohenzollernhalle Revue passieren. Einblick gab die Mitgliederversammlung auch in aktuelle Zahlen: Nach 31 Zugängen, 18 Todesfällen und 9 Abgängen zählt „Bürger helfen Bürgern“ gegenwärtig 638 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 73,5 Jahren.

„Fleckahopser“ spult in einem Jahr 14.418 Kilometer ab

829 Helferstunden bei 925 Einsätzen und beachtlichen 1161 Stunden bewältigten die Helfer im vergangenen Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 100 Einsätze mehr. Und der „Fleckahopser“ spulte im vergangenen Jahr insgesamt beachtliche 14.418 Kilometer ab, die von 36 Helferinnen und Helfern gefahren wurden.

Wahlen bei „Bürger helfen Bürgern“

Bisinger „Fleckahopser“: Eine Erfolgsgeschichte unterm Zoller

© Jörg Wahl

Die engagierte Mannschaft um Otto Karotsch (links): Rudolf Buckenmaier, Jürgen Hankele, Maria Sauter, Sabine Stoll, Edelgard Ertl, Adam Annasenz und Patrick Bogenschütz (von links).



Bei der Mitgliederversammlung des Vereins wurde Otto Karotsch für ein weiteres Jahr zum Vorsitzenden gewählt. Für die Dauer von 2 Jahren wurden gewählt: Rudolf Buckenmaier als stellvertretender Vorsitzender, als Schriftführer Jürgen Hankele. Als Beisitzer wurden gewählt: Adam Annasenz, Pius Mayer und Sabine Stoll. Als Kassenprüfer wurden gewählt: Maria Sauter und Patrick Bogenschütz sowie als beratende Person zwischen Geschäftsstelle und
„Fleckahopser“-Fahrern Fritz Hammer.

Einige scheiden aus dem Vorstand aus
Lob und Anerkennung durften die folgenden scheidenden Vorstandsmitglieder entgegennehmen: Gerhard Dehner, Karl-Heinz Bogenschütz und Hans-Peter Ruff, ebenso aber auch ehrenamtliche Helfer: Klaus Ertl, Lukas Saupp, James Lausmann, Heinz Michalzik und Rudolf Gutowksi und Erich Haug. Folgende Mitglieder wurden in Abwesenheit gewürdigt: Rolf Essigmann, Martina Herrmann, Josef Sehr und Gerhard Bogenschütz.

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