Bergmesse an Pfingsten in Lautlingen: Gläubige verleihen der Kirche ihre Lebendigkeit
30.05.2023
© Heiko Peter Melle
Treffpunkt vieler Gläubiger: Die Lautlinger Kirchensinger unter Leitung von Sigrun Pfeil umrahmten die Bergmesse am Pfingstmontag.
Dekan Pater Augusty Kollamkunnel und Diakon Michael Weimer gestalteten die Feier bei der Lautlinger Kolpinghütte. Die Predigt hatte das Thema „Früchte des Heiligen Geistes“. Zahlreiche Gläubige hatten den steilen Anstieg nicht gescheut und an dem von den Lautlinger Kirchensingern umrahmten Gottesdienst teilgenommen.
Die Pfingstbergmesse in Lautlingen, die immer im Versatz zur Dekanatsbergmesse in Obernheim stattfindet, fand auch dieses Jahr wieder großen Anklang. Hauptzelebrant Dekan Pater Augusty Kollamkunnel O. Praem feierte die Messe zusammen mit dem Lautlinger Diakon Michael Weimer und zahlreichen Gläubigen, die am Pfingstmontag den Weg zur Lautlinger Kolpinghütte gefunden hatten. Seine Predigt stand unter dem Motto: „Die Früchte des Heiligen Geistes“. Musikalisch wurde der Gottesdienst umrahmt von den Kirchensingern Lautlingen unter Leitung von Sigrun Pfeil.
Gute Vorbereitung ist wichtig
Gute Vorbereitung ist alles, zusammen mit der Familie Reinauer, dem Kirchengemeinderat, der Mesmerin und vielen Freunden organisierte Diakon Weimer auch die diesjährige Bergmesse bei der Kolpinghütte. Die Hütte in der Flur „Roßwette“ wurde heuer 70 Jahre, erbaut von Kolpingbrüdern in kompletter Eigenleistung.
Steiler Anstieg
Der herrliche Ausblick auf Lautlingen, den Tierberg und die vielen grünen Wiesen entschädigte manchen Wanderer für den steilen Anstieg, der gemeistert wurde. Für Senioren und bewegungseingeschränkte Personen war eigens ein Fahrdienst unterwegs, der rege in Anspruch genommen wurde.
© Heiko Peter Melle
Dekan Dekan Pater Augusty Kollamkunnel segnet die Gläubigen mit dem Lautlinger Kreuzpartikel, das der Überlieferung nach zwei Splitter des Kreuzes Jesu enthält. Links der Organisator und Konzelebrant Diakon Michael Weimer.
Dekan Pater Augusty Kollamkunnel predigte in sehr eindringlicher Weise zum Thema „Früchte des Heiligen Geistes“. Ihm war wichtig zu betonen, dass diese „Früchte“ in jedem Menschen Veränderungen zum Guten hervorrufen könnten, es aber durchaus noch ein weiter Weg sei, bis diese Entwicklungen in vollem Umfange wirkten.
Sein Hinweis auf das II. Vatikanische Konzil und das Dekret „Über das Apostolat der Laien“ sollte in dieser Form auch bei manchem Kleriker ankommen.
Vergleich mit einem Magnolienbaum
Dort wird betont, dass jeder Getaufte zum Apostolat, also zum „Zeugnis ablegen“ berufen ist. Selbstverständlich ist für Dekan Kollamkunnel, dass sich kein Gläubiger hier herausreden kann und diese Aufgabe lapidar anderen überlassen sollte. Hier verglich er die Schar der Gläubigen mit einem blühenden Magnolienbaum, denn jeder sollte wissen: „Ich bin nicht die einzige Blüte auf diesem Baum.“
Kirchensinger umrahmen den Gottesdienst
Beeindruckt waren die vielen Gläubigen aller Altersklassen – für die ganz Kleinen hatte mein einen extra Pavillon installiert – vom Ort und der Predigt an sich, aber ebenso vom feierlichen Gesang der Lautlinger Kirchensinger, die von Sigrun Pfeil in bewährter Weise dirigiert wurden. Als Lektor für die Lesung und Fürbitten war Karl Weißhaupt und als Mesmerin Gisela Schemminger im Einsatz.
Im Anschluss hatte die Familie Reinauer mit vielen fleißigen Händen die Bewirtung organisiert. Getränke aller Art und die obligatorische „Rote aus der Hand“, die um selbstgemachte „Pfannkuchen à la Buck“ ergänzt wurden, die man direkt über dem Lagerfeuer braten konnte.
Auch viele Gäste von außerhalb
Die vielen Gläubigen aus der Seelsorgeeinheit Eyachtal feierten diesen Pfingstmontag zusammen mit zahlreichen Gläubigen wie den Kolpinggästen aus Ötigheim, die schon 50 Jahre treue Gäste sind, mit Schwester Sara Schlegel vom Orden der Karmeliten in Hannover, die derzeit ihren Heimaturlaub in Laufen genießt und vielen weiteren Wanderern, die die Pfingstfeiertage so wunderbar ausklingen lassen konnten.
