Schömberg

Bauwagen oder Container? Schömbergs Gemeinderat trifft Entscheidung für Waldkindergarten

09.11.2023

Von Daniel Seeburger

Bauwagen oder Container? Schömbergs Gemeinderat trifft Entscheidung für Waldkindergarten

© Privat

So sieht es im Bauwagen des Wellendinger Waldkindergartens aus.

Wird es ein Waldkindergarten mit Bauwagen oder Container? Die Frage stellten sich am Mittwochabend die Schömberger Gemeinderatsmitglieder. Die Antwort war dann aber schnell gefunden.

Im Vorfeld hatte es viel Verwirrung und einigen Ärger wegen des geplanten Waldkindergartens am Palmbühlkapf gegeben. Das Tübinger Regierungspräsidium sah in den Plänen der Stadt sogar den Versuch, einen herkömmlichen Kindergarten über die Hintertür zu planen – und lehnte das Vorhaben kurzerhand ab.

Die Gemeinderäte speckten das Projekt ab und stellten sich die Frage, ob es denn nun ein Bauwagen sein soll oder doch vielleicht ein mobiler Container, der am Palmbühlkapf aufgestellt werden soll und dem speziellen Konzept der Waldpädagogik entspricht. Dass dafür kein Gebäude notwendig ist, ergibt sich aus der Natur der Sache.

Besichtigung in Wellendingen

Die Gemeinderäte besichtigten unter anderem den Bauwagen, der in Wellendingen den Waldkindergarten beherbergt – und zeigten sich überzeugt von der Form und dem Aufbau der Anlage. Schnell war man sich in der Sitzung dann einig, dass es ein Bauwagen werden soll.

Wobei man sich bei einem Bauwagen als Kindergarten von den Vorstellungen eines Bauwagens im klassischen Sinn lösen muss. Im Kindergarten-Bauwagen ist für 25 Kinder Platz, in Schömberg soll die Gruppe allerdings nur 20 Kinder stark werden. Stadtverwaltung und Gemeinderäte sehen bei dieser Lösung weniger Probleme beim Genehmigungsverfahren und eine größere Flexibilität. So will man vorerst nur einen Wagen aufstellen. Wenn dieser gut frequentiert wird, wäre auch noch für einen zweiten Platz. Eine Baugenehmigung behält drei Jahre ihre Gültigkeit. Es bleibt also viel Zeit für die Gemeinde, bis man sich für einen zweiten Bauwagen entscheiden muss.

Kosten bei 120.000 Euro

Die Entscheidung fiel auf einen Bauwagen der Marke Nawalo mit einer Grundfläche von 3 mal 12 Meter. Die Kosten belaufen sich auf rund 120.000 Euro. Die Lieferzeit wird vom Hersteller mit drei Monaten angegeben. „Das lässt sich zeitnah umsetzen“, führte Hauptamtsleiter Joachim Heppler aus. Ein Bauwagen mache mehr her als ein Container, außerdem sei die Genehmigung unkomplizierter.

Im Vorfeld brachte Gemeinderat Walter Schempp einen alternativen Standort in die Diskussion, und zwar auf einem städtischen Platz zwischen Sportplatz und Sandstrahlzentrum Schmidberger. Letztlich sei dort eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung notwendig, so Bürgermeister Karl-Josef Sprenger. Der Vorschlag wurde nicht weiterverfolgt.

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