Balingen

Balinger Schüler holen dritten Platz bei „Jugend forscht“

28.03.2018

Die beiden Balinger Schüler Moritz Wolf und Antonio Schmusch haben beim Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ den dritten Platz belegt.

Moritz Wolf und Antonio Schmusch waren mit ihrem Projekt „Monitoring der diffusen Himmelshelligkeit bei Nacht“ erfolgreich.

Balinger Schüler holen dritten Platz bei „Jugend forscht“

© Privat

Die beiden Jungforscher aus Balingen an ihrem Ausstellungsstand mit der Kamerastation im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Links auf dem Bild steht Moritz Wolf, rechts Antonio Schmusch.

 

Neben den ständigen Meldungen um überschrittene Feinstaubwerte gerät in letzter Zeit auch die sogenannte Lichtverschmutzung zunehmend in den Fokus. Durch immer kostengünstigere sowie falsch ausgerichtete Beleuchtungen wird der nächtliche Himmel stark durch künstliche Lichtquellen aufgehellt. Dies hat jedoch sowohl auf die Gesundheit der Menschen als auch auf Tiere, wie Insekten und Vögel, einen negativen Einfluss.

Die beiden Balinger Schüler Antonio Schmusch und Moritz Wolf beschäftigten sich in ihrer „Jugend forscht“-Arbeit mit dieser Problematik der Lichtverschmutzung.

Hierfür entwickelten sie eine Kamerastation, welche automatisiert jede Nacht Aufnahmen vom gesamten Himmel macht und die Bilder unter anderem auf die Himmelshelligkeit auswertet. Somit lassen sich die Verläufe der Himmelshelligkeit über längere Zeiträume hinweg darstellen und Zusammenhänge aufzeigen. Sie haben festgestellt, dass der Nachthimmel über dem Zollernalbkreis durch künstliche Beleuchtung mindestens doppelt so hell wie die rein natürliche Helligkeit ist, abends sogar um den Faktor zehn!

Effektivere Lichtlenkung und Helligkeitsregelung, so ihr Fazit, würden neben der bekannten Umrüstung auf LED weiteres Einsparpotenzial für Kommunen, Gewerbe, Sportvereine und Privatleute ergeben.

Mit ihrem Projekt, welches unter der Betreuung von Till Credner am Progymnasium Rosenfeld entstand, nahmen die beiden Jugendlichen vergangene Woche am Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ in Stuttgart teil, für welchen sie sich durch ihren ersten Platz im Regionalwettbewerb qualifizierten.

Nach der Bewertung der Arbeit durch eine Fachjury wurden Antonio Schmusch und Moritz Wolf bei der Feierstunde im Haus der Wirtschaft für ihr Projekt mit dem 3. Preis in der Kategorie „Geo- und Raumwissenschaften“ ausgezeichnet. Außerdem erhielten sie als Sonderpreis ein einwöchiges Studienseminar am Deutschen Museum in München. Die talentierten Schüler bleiben am Ball: In Zukunft möchten sie ihre Kamerastation noch weiter verbessern und solche Stationen auch an anderen Orten installieren, um die Messwerte vergleichen zu können.

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