Handball

Balinger Bundesliga-Rückkehr perfekt: HBW gewinnt Derby

20.05.2023

Von Marcus Arndt

Balinger Bundesliga-Rückkehr perfekt: HBW gewinnt Derby

© Moschkon

Gegen Bietigheim machte der HBW den Wiederaufstieg perfekt.

Wieder erstklassig! Die „Gallier“ haben den direkten Wiederaufstieg in die Handball-Bundesliga perfekt gemacht. Im Schwaben-Derby gegen die SG BBM Bietigheim setzte sich der HBW am Samstagabend mit 41:28 (20:17) durch.

In der ausverkauften „Hölle Süd“ generierten die Viaduktstädter in der ersten Spielsequenz die besseren Szenen, führten nach einem Schäfer-Siebenmeter mit 2:1 (2. Minute).

Der Primus tat sich ohne Kapitän Felix Danner zunächst schwer im stehenden Angriff, leistete sich zwei Fahrkarten und einen Ball ins Seitenaus. Filip Vistorop verkürzte zum 2:3 (4. Minute), aber die SG wollte dem schwäbischen Rivalen die Party verderben. Mit drei Treffern in Folge legte der HBW vor (5:4/8.), aber Bietigheim blieb der erwartet unangenehm Gegner.

HBW dreht Rückstand

Das Team von Ex-Weltmeister Iker Romero brachte seine Offensivqualitäten eindrucksvoll auf die Platte: ohne große Fehler trotz hohem Tempo. Auf der Gegenseite ließ Oddur Gretrasson einen Siebenmeter liegen, doch die „Gallier“ konterten einen 7:9-Rückstand (15.) kühl: mit einem 3:0-Lauf zum 10:9 (17.).

Es blieb ein Spiel mit extrem hoher Ereignisdichte – und vielen Phasen. Filip Vistorop konservierte zunächst den knappen Balinger Vorsprung, zimmerte die Kugel über den Scheitel von SG-Torhüter Fredrik Genz zum 11:10 in die Maschen (20.). Entscheidend setzte sich der Spitzenreiter aber nicht.

Wichtig, dass Jona Schoch aus der Distanz traf und Simon Sejr mehr und mehr zum Faktor wurde. Der Däne parierte zwei Freie – und der HBW stellte drei Minuten vor der Pause erstmals auf plus Drei: beim 18:15. Beim Balinger Drei-Tore-Vorteil blieb es zur Pause (20:17).

„Gallier“ ziehen davon

Auch nach dem Seitenwechsel blieben beide Mannschaften auf dem Gaspedal. Schoch mit seinem sechsten von zehn Treffern stellte auf 23:19 (36.) – Dominik Claus stellte nur Sekunden später den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Aber: Der HBW hatte den Daumen drauf, während die Bietigheimer doch langsam müde wurden. Beim 26:21 (38.) drückte Romero auf die Bremse – und den Buzzer. Der Spanier justierte noch einmal nach. Ohne Erfolg. Die „Gallier“ blieben am Drücker, überrannten eine überforderte SG, erhöhten auf 29:21 (41.). Noch einmal Auszeit der Gäste, welche keinen Zugriff mehr bekamen.

Partystimmung in der „Hölle Süd“, aber die Balinger machten unbeeindruckt weiter – und es beim 33:23 erstmals zweistellig (47.). Das Ding war längst durch, doch der HBW hatte noch lange nicht genug. Es wurde richtig bitter für Bietigheim, das über die Statistenrolle nicht mehr hinauskam.

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