Furioser Auftritt der TSG-Fußballer am Freitagabend. Allein in der Anfangsphase wackelte das Team von Martin Braun kurz, baute nach der Ferdinand-Führung den Vorsprung aber konsequent aus und kletterte auf Rang sieben.

Fünf Startelfwechsel

Gegenüber dem 2:2 bei der Mainzer U 23 ließ der TSG-Trainer kräftig rotieren, stellte auf fünf Positionen um. Neben Stammkeeper Marcel Binanzer rückten gegen den Kaiserstuhl-Klub Laurin Curda, Jonas Meister, Jan Ferdinand und Kapitän Matthias Schmitz in die Startelf der Schwaben. Diese hatten bereits nach wenigen Sekunden Glück, dass Rico Wehrle nach einer Pepic-Flanke nur die Querlatte traf. Auch in der Folge generierten die Südbadener die besseren Szenen, arbeiteten effektiv gegen den Ball und waren auch im letzten Drittel gefährlicher. Sandro Rautenberg sorgte aus 16 Metern für den nächsten Aufreger (6. Minute). Die Balinger taten sich zunächst schwer, arbeiteten sich aber bei schwierigen äußeren Bedingungen rein. Nach starker Curda-Vorlage versuchte es Leander Vochatzer mit der Hacke (10.). Vergebens. Auch Kaan Akkaya wurde am linken Strafraumeck abgeblockt (14.).

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Vergebens mühten sich die Bahlinger um Ball- und Spielkontrolle, welche gefühlt immer einen Schritt zu spät kamen. Das Braun-Team investierte in dieser Phase deutlich mehr, kam zu vielen Standards, welche zunächst nichts einbrachten. Nach einer kurzzeitigen Orientierungslosigkeit der BSC-Defensivabteilung drückte Schmitz das Spielgerät aus kurzer Distanz über die Linie (26.), stand aber im Abseits. Keine 60 Sekunden später kombinierten sich die Kreisstädter erneut schnell und direkt durch. Frei vor Marvin Geng hatte Jan Ferdinand viel Raum und Zeit, hob die Kugel mit feiner Schusstechnik über den Gästekeeper hinweg zum 1:0. Auf der Gegenseite verpasste Fabio Kinast in der Box den Ausgleich (34.). Das Ba(h)linger Derby nahm nun richtig Fahrt auf.

Vogler mit dem 3:0

Pech für die Gäste, dass zwei Südbadener im eigenen Strafraum wegrutschten und Ferdinand nach toller Meiser-Vorlage aus kurzer Distanz auf 2:0 erhöhte (36.). Bereits das sechste Saisontor des Albstädters. Die TSG machte weiter Druck, während die Gäste keinen richtigen Zugriff mehr bekamen. Noch vor der Pause schraubten die „Roten“ den Deckel drauf. Moritz Kuhn flankte – Jonas Vogler veredelte per Kopf (44.).

TSG verteidigt konsequent

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Bahlinger mit einem Doppelwechsel Impulse zu setzen. Das funktionierte nicht. Die TSG verteidigte konsequent alles weg und war vorne eiskalt. Lukas Ramser ließ vier, fünf Gegenspieler stehen und erhöhte mit einem platzierten Flachschuss von der Strafraumgrenze auf 4:0 (54.). Der BSC fand nicht mehr statt, während Balingen vor über 800 Fans in der Bizerba-Arena brillierte. Nach einem klasse Diagonalball des agilen Akkaya legte Ferdinand uneigennützig quer (62.), fand aber keinen Abnehmer. Auch die nächsten Balinger Möglichkeiten verpufften. Ebenso ein Vochatzer-Kracher aus 20 Metern ging knapp drüber (80.). Es war zugleich die letzte Aktion des TSG-Mittelfeldmotors an diesem Abend. Auch Braun schärfte noch einmal nach, brachte in den Schlussminuten frische Kräfte. Am Ergebnis änderte es allerdings nichts mehr. Es blieb beim deutlichen 4:0-Sieg der Schwaben.

TSG Balingen: Binanzer; Curda, Meiser (80. Fritschi), Wöhrle, Vochatzer (80. Eisele), Akkaya (87. Vegelin), Ramser (87. Müller), Schmitz, Ferdinand, Vogler, Kuhn (87. Nyamekye).

Tore: 1:0, 2:0 Ferdinand (27., 34.), 3:0 Vogler (44.), 4:0 Ramser (54.).

Schiedsrichter: Reif Henning (Koblenz).

Zuschauer: 804.