Fussball

WFV-Pokal-Viertelfinale gegen Aalen: TSG Balingen erwischt das schwierigste Los

20.01.2023

Von Marcus Arndt

WFV-Pokal-Viertelfinale gegen Aalen: TSG Balingen erwischt das schwierigste Los

© Ulmer

Im Ligaspiel vor der Winterpause setzte sich die TSG mit 4:2 gegen Aalen durch.

Die Runde der letzten Acht im württembergischen Fußball-Verbandspokal steht fest. In Stuttgart wurden am Freitagnachmittag die Begegnungen ausgelost. Viertligist TSG Balingen muss auf die Ostalb: zum VfR Aalen.

Das Prozedere war bekannt – der Ort der Auslosung doch eher ungewöhnlich. Auf Gleis eins im Stuttgarter Haupthauptbahn griff David Weltzien in die Lostrommel. Der Vorsitzende Regionalleitung DB Regio AG, flankiert von WFV-Präsident Matthias Schöck und unter Aufsicht des WFV-Spielausschuss-Vorsitzenden Harald Müller, hatte kein glückliches Händchen. Zumindest aus Balinger Sicht. Die TSG gastiert beim ehemaligen Zweitligisten.

„Es ist natürlich immer schade, wenn die beiden höchstklassigsten Teams, die noch im Wettbewerb sind, aufeinandertreffen“, findet Jan Lindenmair. Gewohnt pragmatisch fügt der Balinger Geschäftsführer hinzu: „Aber wir nehmen es wie es kommt. Schade nur, dass wir kein Heimspiel haben, was in dieser Konstellation möglich gewesen wäre.“

In der laufenden Saison haben die Kreisstädter beide Ligaspiele gegen den Ostalb-Klub gewonnen: beim VfR mit 2:1 sowie im letzten Spiel des vergangenen Jahres mit 4:2 vor heimischer Kulisse. „Aalen liegt uns“, fährt der TSG-Manager fort, „natürlich wollen wir weiterkommen.“ Einen Selbstläufer gegen den Balinger Lieblingsgegner erwartet er nicht, „wohl aber ein attraktives Spiel.“

Titelverteidiger trifft auf Ligarivale

Nicht weniger brisant ist das oberligainterne Duell zwischen Titelverteidiger Stuttgarter Kickers und der Sport-Union Neckarsulm. Die „Blauen“ müssen, ebenso wie die klassentieferen 1. FC Normannia Gmünd und SSV Ehingen-Süd, auswärts antreten. Während die Normannen ins Allgäu zum Landesliga-Spitzenreiter Rot-Weiß Weiler reisen, gastieren die Donaustädter bei Türk Spor Neu-Ulm (Landesliga), das im Achtelfinale den FC07 Albstadt beim 5:4 nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb geworfen hat. „Interessant“, sagt Lindenmair mit Blick auf die Viertelfinals. Regelspieltermin für die Runde der letzten Acht ist Mittwoch, 29. März.

Die Halbfinalspiele sind für Mittwoch, 3. Mai, geplant. Die endgültigen Spieltermine werden allerdings in Abstimmung mit den beteiligten Klubs festgelegt. Geklärt sind die Prämien. Die Viertelfinalisten erhalten jeweils rund 2500 Euro Preisgeld, die Halbfinalisten rund 5000 Euro und der unterlegene Finalist rund 20000 Euro aus den Vermarktungserlösen des DFB-Pokals.

„Chancen stehen 50:50“

Der Kreisstadt-Klub, der am Montag in die Winter-Vorbereitung startet, trat bislang sehr solide im Verbandspokal auf. Nicht spektakulär, aber unglaublich routiniert und clever. Nach dem 3:1 bei der SG Empfingen (Landesliga) – im ersten Pflichtspiel dieser Saison – setzte sich die TSG an der Kreuzeiche mit 3:2 beim SSV Reutlingen (Oberliga) durch. In Nehren wackelten die Balinger kurz, drehten aber unaufgeregt einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Erfolg. Ungefährdet setzten sich die „Roten“ auch beim ambitionierten Oberligisten FC Holzhausen durch: mit 2:0 vor über 3000 Zuschauern.

Nun folgt das Duell mit dem kriselnden Aalen, das nach dem Neun-Punkte-Abzug auf einem Abstiegsplatz in der Regionalliga Südwest überwintert. Es sei das schwierigste Los, betont Balingens Coach Martin Braun, „aber das ist der Pokal, wer ihn gewinnen will, muss so oder so alle Begegnungen gewinnen egal gegen wen. Es wird sicher eine interessante Partie gegen einen guten Gegner, die Chancen stehen 50:50. Auch wenn unsere Ergebnisse gegen Aalen in der Vergangenheit nicht ganz schlecht waren...“

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