„Alessa“ deckt Affären und Einbruchsversuch auf: Weilstetter Theatergruppe führt Komödie auf

Die ersten Wochen des neuen Kalenderjahres standen fast im gesamten Zollernalbkreis ganz im Zeichen der Fasnet, die in Weilstetten allerdings keine große Rolle spielt. Kulturell hat der Balinger Teilort allerdings trotzdem eine ganze Menge zu bieten, und dafür sorgt maßgeblich auch der dortige Musikverein samt dessen Theatergruppe. Zum mittlerweile 42. Mal haben die Mitglieder am Samstagabend und späten Sonntagnachmittag in der Festhalle die beliebten Theaterabende durchgeführt. Die große Beliebtheit spiegelte sich auch in der Tatsache wider, dass die Aufführungen an beiden Tagen ausverkauft waren.

Die Laiendarsteller führten eine „heitere Komödie“ auf, wie es der Vorsitzende des Musikvereins Weilstetten, Wolfgang Huonker, ankündigte. Der Titel des Stücks von Beate Irnisch: „Eine Sprachbox namens Alessa!“ Für die Regie zeichnete Sigrid Huonker verantwortlich, Annette Strölin fungierte als Souffleuse, falls es doch mal einen kleinen Texthänger geben sollte.

Das Einbrecher-Duo Schlau und Dümmlich

In diesem zweistündigem Stück in drei Akten geht es um die beiden Einbrecher Alexander Schlau (Manfred Kühn) und Bubi Dümmlich (Rudi Vögele), von denen letzterer seinem Namen alle Ehre macht. Er habe sich, so sein Kompagnon Schlau, „während der Herrgott die Intelligenz verschenkte unter dem Tisch versteckt“.

Das Gauner-Duo wittert bei den recht betuchten Hoppenstedts, die sich vermeintlich im Urlaub befinden, die große Kohle – warten dort doch auf sie ein „echter Eckenfelder im Wert von mindestens 500 Euro“, ein Swimming-Pool, „ein Silberlöffel mit goldenen Zacken“, „mehrere Kupferrohre“ und den teuren Wein von der „Lochenfuchskellerei“.

Allerdings war der erste getrennte Urlaub des scheinbar perfekten Ehepaars nur vorgegaukelt. Edith Hoppenstedt (Karin May) möchte mit ihrem blutjungen Lover Manfred Schüssel (Markus Lissy), der sich auf ein „paar geile Tage mit der alten Schrapnell“ freut, die Zeit verbringen. Auch Elmar Hoppenstedt (Armin Jetter) und seine Liebschaft kommen schnell wieder nach Hause, um eine Woche dort zusammen zu turteln.

Und dann kommt noch die neugierige Tante

Da es sich mittlerweile in Weilstetten herumgesprochen hat, dass in der Urlaubszeit in leerstehende Häuser des Öfteren eingebrochen wird, kreuzen auch Elmars neugierige Tante Gieschen Spatz (Katharina Koch) mit ihrer Freundin Meta Blümchen (Corinna Gwinner) alsbald im scheinbar verwaisten Haus auf. Natürlich darf auch die Polizistin (Natalie Haigis) nicht fehlen.

Für reichlich Verwirrung sorgt dann auch noch die neumodische Sprachbox Alessa (Sonja Störk), die alle Beteiligten in eine ordentliche Bredouille bringt. Das Verwirr- und Versteckspiel ist perfekt.

Die Darsteller der Theatergruppe des Musikvereins glänzten in ihren Rollen und hatten die Lacher auf ihrer Seite. Ob die beiden Einbrecher Beute machen konnten und wie die Liebeleien ausgegangen sind? Das soll an dieser Stelle ein Geheimnis bleiben. Die vielen Zuschauer indes wissen Bescheid …