Albstadt

Albstädter Studierende nutzen 3D-Simulationen, um Kleider zu entwerfen und anzupassen

05.01.2022

von Pressemitteilung

Albstädter Studierende nutzen 3D-Simulationen, um Kleider zu entwerfen und anzupassen

© Hochschule

Die Projektergebnisse sollen demnächst öffentlich präsentiert werden: Die Studierenden nutzen die 3D-Simulation als kreatives Werkzeug in der Entwurfsphase und wenden sie zudem für die Passformkontrolle von Bekleidungsstücken an.

Wie lässt sich die Produktentwicklung in der Textilbranche durch digitale Anwendungen verkürzen? Können reale Prototypen durch den Einsatz von 3D-Simulation ersetzt werden? Und wie lassen sich komplette Kollektionen durch 3D-Visualisierung ansprechend aufbereiten, um sie Kunden zu präsentieren? Diesen Fragen gehen derzeit 29 Studierende des Masterstudiengangs Textil- und Bekleidungsmanagement an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen nach.

„Ziel des Projektes ist es, die 3D-Simulation als kreatives Werkzeug in der Entwurfsphase zu nutzen“, sagt Prof. Marina Baum, die das Projekt zusammen mit Prof. Dr. Christian Kaiser betreut. „Außerdem soll sie für die Passformkontrolle von Bekleidungsstücken angewandt werden.“ Industrielle Kooperationspartner des Projekts sind die Softwareanbieter Assyst und Luxion.

Kollektion wird digital erarbeitet

In einem ersten Schritt entwickeln die Studierenden eine anspruchsvolle Kollektion, die ausschließlich digital erarbeitet und präsentiert werden soll. Dabei können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen, denn das Hauptaugenmerk liegt auf der Präsentation der Kollektionen in möglichst realistischer Form. So werden die Produkte mit den entsprechenden Programmen konstruiert und simuliert. In der Softwareanwendung Keyshot werden diese dann optisch aufbereitet, um eine fotorealistische Darstellung zu erreichen.

Szenen begleiten fiktive Person durch den Tag

Die so dargestellten Outfits werden in eigens dafür erstellten Settings präsentiert: Die Szenen sollen eine fiktive Person durch den Tag begleiten – daher erstellen die Studierenden ein digitales Ankleidezimmer, eine U-Bahn-Station sowie Meetingräume und eine Bar.

Ersatz für physische Prototypen

Im zweiten Teil des Projekts soll durch die Erstellung eines zweiteiligen Business-Outfits bewertet werden, inwieweit sich physische Prototypen durch digitale Entwicklungen ersetzen lassen. „Da der für die Textil- und Bekleidungsbranche traditionelle Prozess der Erstellung, Bewertung und Anpassung von Prototypen im Regelfall kostspielig und zeitintensiv ist, bietet die digitale Produktentwicklung großes Rationalisierungspotenzial“, sagt Christian Kaiser. „Zudem kann durch die Einsparung von Transportwegen und Ressourcen eine nachhaltigere Arbeitsweise erreicht werden.“Präsentation folgt

Klassische Anprobe

Die Business-Outfits werden sowohl einer digitalen als auch einer physischen Passformanalyse unterzogen. Dazu werden die Produkte von den Studierenden zuerst digital konstruiert und simuliert, dann aber auch in den Laboren der Hochschule Albstadt-Sigmaringen gefertigt und anschließend bei einer klassischen Anprobe bewertet.Die Zwischenergebnisse wurden den Projektpartnern Anfang Dezember vorgestellt, bevor am 25. Januar eine öffentliche Abschlusspräsentation stattfindet.

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