Fussball

Albstadt-Aus nach Elfmeterschießen: Blau-Weiße nutzen das Momentum nicht

01.11.2022

Von Marcus Arndt

Albstadt-Aus nach Elfmeterschießen: Blau-Weiße nutzen das Momentum nicht

© Herl

Der FC 07 Albstadt unterlag gegen Türkspor Neu-Ulm.

Im Achtelfinale des WFV-Pokals scheiterte der FC 07 Albstadt. Türk Spor Neu-Ulm zeigte keine Nerven vom Punkt, siegte mit 5:4.

Die Blau-Weißen haben den Einzug in die Runde der letzten Acht verpasst. Im Elfmeterschießen zogen die Albstädter an Allerheiligen zwei Nieten. Effektiver: Die Donaustädter, welche einen frühen Rückstand drehten.

Gegenüber dem 2:2 in der Liga gegen den FC Mengen stellte FC 07-Trainer Alexander Eberhart auf zwei Positionen um: Lewin Moser und Urtan Aliaj rückten in die Startelf – zudem stand Kreativspieler Matthias Endriß nach fast fünfwöchiger Verletzungspause wieder im Kader. Allerdings fehlten Alexander Eberhart drei wertvolle Alternativen: Denis Banda und Pascal Seil mussten verletzt passen, Mario Gericke war aus beruflichen Gründen verhindert.

Frühe Führung

Der Verbandsliga-Absteiger, top besetzt und höherklassig erfahrenen, brachte in der Offensive seine Qualitäten von Beginn an auf den Platz, wackelte allerdings, wenn die Blau-Weißen ins Tempo kamen. Die besseren Szenen genierte in der ersten Spielsequenz die Eberhart-Elf: Nicolas Gil Rodriquez scheiterte aus spitzem Winkel (2. Minute) und Marcello Anicito brachte die Kugel am Elfmeterpunkt nicht unter Kontrolle (4.).

Nicht unverdient: die frühe FC07-Führung. Exzellent setzte sich Dominik Bentele auf der linken Außenbahn durch, umkurvte noch zwei Gegenspieler und passte präzise auf Aliaj, der aus 16 Metern Gästekeeper Dominik Hozlinger keine Abwehrchance ließ (5.). Lautstark justierte Türk Spor-Coach Ünal Demirkiran nach, forderte „mehr Breite, mehr Tempo“. Auch sein Gegenüber investierte an der Seitenlinie mehr als gewohnt.

Mazrekaj tut sich schwer

Es blieb auch in der Folge eine ereignisreiche Partie mit hohem Prickelfaktor. Immer wieder kombinierten sich die Donaustädter im Zentrum durch, doch die Nullsiebener verteidigten leidenschaftlich. Aber: Albstadt bekam keinen richtigen Zugriff mehr, war fast nur noch mit defensiven Aufgaben beschäftigt. Die Folge: viele Halbchancen und Standards für die Neu-Ulmer. Stark klärte FC07-Torhüter Chris Leitenberger in der Box mit einer Faust gegen Yavuz Tuna (20.). Auf der Gegenseite passierte in dieser Phase wenig. Eine Bentele-Ecke (25.) – das war’s.

„Wir müssen die Bälle besser halten“, verlangte Eberhart von seiner Mannschaft, „und hinter die Kette kommen.“ Das gelang im ersten Durchgang nur selten – auch weil Albstadts Torjäger Denis Mazrekaj gegen Tuna nicht ins Spiel fand. Bitter für den früheren Reutlinger jedoch, dass er nach feiner Anicito-Flanke die Kugel verpasste (34.). Zur Pause blieb es beim 1:0 für die Gastgeber. Zur Pause blieb es beim 1:0 für die Gastgeber.

Strittiger Strafstoß

Nach dem Seitenwechsel investierte Albstadt mehr, war auch in den Zweikämpfen etwas präsenter. Pech für die Blau-Weißen, dass ein Kopfball von Samed Akbaba noch auf der Linie geklärt wurde (51.). Keine 60 Sekunden später soll Andreas Hotz einen Elezaj-Schuss mit der Hand geblockt haben. Schiedsrichter Jan Streckenbach lag nicht nur in dieser Szene falsch, entschied auf Elfmeter. Liridon Elezaj verwandelte (55.). Burak Kesici hatte in der 67. Minute die Gästeführung auf dem Fuß, zirkelte den Ball aus 14 Metern aber knapp vorbei. Es war ein Ticken zu wenig von Albstadt in dieser Phase, das in Unterzahl – nach einer unnötigen gelb-roten Karte gegen Andreas Hotz (72.) – mehr und mehr unter Druck kam. Dennoch rettete sich der FCA in die Verlängerung.

Die begann mit einer Ampelkarte für die Gäste (Barwan/92.). Albstadt nutzte das Momentum aber nicht, scheiterte im Elfmeterschießen. Marcus Arndt

FC 07 Albstadt: Leitenberger; Akbaba, Güngör, Gil Rodriguez, Mazrekaj, Bentele (44. Cetin), Anicito (103. Allseits), Andreas Hotz, Armin Hotz, Moser, Aliaj (108. Bradara).

Tore: 1:0 Aliaj (5.), 1:1 Elezaj (55./Elfmeter). Elfmeterschießen: 2:1 Mazrekaj, 2:2 Altun, 2:3 Evens, 3:3 Güngör 3:4 Kajan, 4:4 Cetin, 4:5 Vojnovic.

Gelb-rote Karten: Andreas Hotz (72./A.), Moser (118./A.).

Schiedsrichter: Jan Streckenbach (Reutlingen).

Zuschauer: 267.

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